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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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meinst du dann nicht, daß auch die Sharamudoi wissen möchten, was ihm widerfahren ist? Schließlich waren auch sie seine Ange-hörigen."
    Jondalar runzelte die Stirn, dann hellte sein Gesicht sich auf. "Du hast recht, Ayla. Sie werden über Thonolan Bescheid wissen wollen. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe, daß ich nicht richtig überlegen konnte." Er lächelte vor Erleichterung.
    Jondalar beobachtete, wie die Flammen über die geschwärzten Holzstücke tanzten und Kapriolen schlugen vor Vergnügen über ihren kurzen Kampf gegen die hereinbrechende Dunkelheit. Er trank seinen Tee, in Gedanken immer noch mit der langen Reise beschäftigt, die vor ihnen lag, aber jetzt nicht mehr so beunruhigt. Er warf einen Blick auf Ayla. "Es war eine gute Idee, darüber zu sprechen. Aber ich glaube, ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt, jemanden zu haben, mit dem ich über alles mögliche reden kann. Und ich denke, daß wir es rechtzeitig schaffen werden, sonst hätte ich mich von vornherein nicht für diese Route entschieden. Sie ist etwas länger, aber zumindest kenne ich sie. Die nördliche Route ist mir völlig unbekannt."
    "Du hast bestimmt die richtige Entscheidung getroffen, Jondalar. Wenn ich nicht mit dem Todesfluch belegt worden wäre, würde ich Bruns Clan besuchen", sagte Ayla, und dann leise, daß er es kaum hören konnte: „Wenn ich könnte, wenn ich nur könnte, würde ich hingehen, um Durc ein letztes Mal zu sehen." Ihre Stimme klang so tonlos und so traurig, daß er begriff, wie schmerzlich sie den Verlust ihres Kindes in diesem Augenblick empfand.
    "Du würdest versuchen, ihn zu finden, Ayla?"
    "Ja, natürlich würde ich das tun, aber ich kann nicht. Es wäre eine Qual für alle Beteiligten, wenn sie mich sähen, würden sie mich für einen bösen Geist halten. Für sie bin ich tot, und nichts, was ich sage oder tue, könnte sie überzeugen, daß ich noch am Leben bin." Aylas Augen schienen in die Ferne zu blicken, aber sie sahen eine Erinnerung.
    "Außerdem ist Durc nicht mehr das kleine Kind, das ich zurücklassen mußte. Er wird schon bald ein Mann sein, obwohl ich, für eine Frau des Clans, erst spät zur Frau geworden bin. Er ist mein Sohn, und vielleicht entwickelt er sich langsamer als die anderen Jungen. Aber bald wird Ura kommen und bei Bruns Clan leben - nein, es ist jetzt ja Brouds Clan", sagte Ayla stirnrunzelnd. "Dies ist der Sommer der Clans-Versammlung; so wird Ura im Herbst ihren Clan verlassen und zu Brun und Ebra ziehen, und wenn beide alt genug sind, wird sie Durcs Gefährtin werden." Sie schwieg einen Moment, dann sagte sie: "Ich wünschte, ich könnte dort sein, um sie willkommen zu heißen, aber ich würde ihr nur Angst einjagen, und sie würde vielleicht denken, Durc wäre vom Unglück verfolgt, wenn der Geist seiner Mutter nicht in der anderen Welt bleiben will, in die er gehört."
    "Bist du sicher, Ayla? Ich meine, wir könnten uns die Zeit nehmen, nach ihnen zu suchen, wenn du es möchtest", sagte Jondalar.
    "Selbst wenn ich ihn finden wollte", sagte sie, "wüßte ich doch nicht, wo ich suchen sollte. Ich weiß nicht, wo ihre neue Höhle liegt, und ich weiß nicht, wo die Clans-Versammlung stattfindet. Es soll nicht sein, daß ich Durc wiedersehe. Er ist nicht mehr mein Sohn. Ich habe ihn Uba überlassen. Er ist jetzt Ubas Sohn." Ayla schaute zu Jondalar auf, und er sah, daß Tränen in ihren Augen standen. "Als Rydag starb, wußte ich, daß ich Durc nie wiedersehen würde. Ich habe Rydac in Durcs Tragetuch begraben, dem Tuch, das ich mitnahm, als ich den Clan verließ. Und in meinem Herzen habe ich gleichzeitig Durc begraben. Ich weiß, daß ich Durc nie wiedersehen werde. Für ihn bin ich tot, und es wäre das beste, wenn er auch für mich tot wäre."
    Jetzt rollten ihr die Tränen über die Wangen, obwohl es schien, als spürte sie es nicht. "Im Grunde müßte ich glücklich sein. Denk nur an Nezzie. Rydag war wie ein Sohn für sie, sie hat ihn aufgezogen, auch wenn sie ihn nicht geboren hat, und sie wußte sogar, daß er nie ein normales Leben haben würde, einerlei, wie lange er lebte. Andere Mütter, die ihre Söhne verlieren, können sie sich nur in einer anderen Welt, in der Welt der Geister vorstellen, aber ich kann mir Durc in dieser Welt vorstellen, immer heil und gesund, immer glücklich. Ich kann mir vorstellen, wie er mit Ura zusammenlebt, Kinder an seinem Herdfeuer hat - auch wenn ich sie nie sehen werde." Ein

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