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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Frauen ihre Babys gegen seitig gestillt, und wenn die Milch der einen versiegte, wech selten sich die anderen beim Stillen ab. Proleva hat mir gesagt, dass auch die Zelandonii-Frauen fremde Babys füttern, aber gewöhnlich nur die aus ihrer Familie oder näheren Verwandt schaft. Deine Mutter hat keine Geschwister oder Basen, die gerade stillen, deshalb frage ich die Mütter, die kleine Kinder haben oder bald haben werden, ob sie helfen könnten. Aber Mütter wollen ihre Kinder immer beschützen. Sie wollen viel leicht kein Baby halten, das nicht sauber ist und das schlecht riecht, wenn sie danach ihr eigenes im Arm haben.
Wir müssen Lanoga sauber machen, damit sie frisch ist und den anderen Müttern gefällt. Wir werden das Seifenkraut be nutzen, mit dem wir uns die Hände gewaschen haben. Ich will dir zeigen, wie du sie badest, weil du sie sauber halten musst, und weil du wahrscheinlich diejenige sein wirst, die sie den Frauen zum Stillen bringt, musst du selbst ebenfalls baden. Ich habe dir etwas zum Anziehen mitgebracht, das Proleva mir gegeben hat. Es ist schon getragen, aber sauber. Das Mädchen, dem es gehört hat, ist inzwischen zu groß dafür.« Lanoga ant wortete nicht, und Ayla fragte sich, warum sie so wenig sprach. »Verstehst du mich?«, fragte sie.
Lanoga nickte kauend und warf ab und zu einen Blick auf ih re Schwester, die noch mit dem Markknochen beschäftigt war. Ayla nahm an, dass die Kleine ganz begierig nach Nahrungs mitteln war, die ihr die Nährstoffe gaben, an denen es ihr bis her gemangelt hatte. Gekochte Wurzeln reichten einfach nicht für einen Säugling, der wachsen sollte. Als Lanoga satt war, war das Baby schläfrig geworden, doch Ayla wollte es erst waschen und dann schlafen legen. Sie stellte die Behälter zur Seite und stand auf. Da stieg ihr ein charakteristischer Geruch in die Nase.
Auch dem Mädchen war er aufgefallen. »Sie hat was... ge macht«, sagte Lanoga.
»Am Bach wächst Moos. Wir putzen es ab, bevor wir sie ba den«, sagte Ayla. Das Mädchen sah sie stumm an. Die Frau hob den Säugling hoch. Er wirkte überrascht, protestierte je doch nicht. Ayla trug ihn an den Bach, kniete nah am Ufer nie der, riss eine Hand voll Moos von den Steinen, tauchte sie ins Wasser, und putzte dem Baby, das sie sich über den Arm ge legt hatte, den Po ab. Mit einer zweiten Hand voll wiederholte sie das Ganze. Als sie Lorala anfasste, um zu schauen, ob sie ganz sauber war, rann ein warmes Bächlein an den Beinen der Kleinen herab. Ayla hielt sie über den Boden, bis sie fertig war, wusch sie noch einmal mit Moos ab und gab sie Lanoga zu rück.
»Bring Lorala ans Becken, Lanoga. Es ist Zeit, sie zu wa schen. Leg sie am besten hier herein.« Ayla deutete auf die mit Wasser gefüllte Vertiefung im Stein.
Das Mädchen sah sie befremdet an und rührte sich nicht. Mit gerunzelter Stirn betrachtete Ayla sie. Sie glaubte nicht, dass es dem Mädchen an Intelligenz fehlte, auch wenn sie wenig sprach, aber sie schien nicht zu verstehen, was sie tun sollte. Plötzlich erinnerte sich Ayla an ihre erste Zeit beim Clan, als sie nicht gewusst hatte, was von ihr erwartet wurde, und wurde nachdenklich. Ihr war aufgefallen, dass das Mädchen am bes ten auf direkte Anweisungen reagierte.
»Lanoga, leg das Baby ins Wasser«, sagte sie. Es war keine freundliche Bitte, sondern eine Aufforderung, fast schon ein Befehl.
Lanoga näherte sich langsam dem Steinbecken, hob das nack te Kind von der Hüfte herunter, wollte es aber nicht loslassen. Ayla fasste Lorala von hinten unter den Armen, so dass sie Lanoga sehen konnte, ließ ihre Füße herabbaumeln und senkte sie langsam ins Wasser, bis sie in der Mitte des Beckens saß.
Das lauwarme Wasser war ein ganz neuer Eindruck für das Kind und veranlasste es, seine Umgebung zu erkunden. Es fasste ins Wasser, dann zog es die Hand wieder heraus und betrachtete sie. Beim nächsten Versuch plantschte es mit Ab sicht, dann führte es die Hand zum Mund und lutschte am Daumen.
Immerhin weint sie nicht, dachte Ayla. Das ist ein guter An fang.
»Steck die Hand in den Korb und fühle, wie glitschig das Wasser durch das Seifenkraut geworden ist.« Das Mädchen tat wie geheißen. »Nimm etwas davon in die Hand und reib Lorala damit ab.«
Während sie beide das Baby mit der seifigen Flüssigkeit ab rieben, saß die Kleine mit leicht zusammengezogenen Augen brauen ganz still. Es war für sie ein neues, aber nicht unange nehmes Gefühl. »Jetzt müssen wir ihr die Haare waschen«, sagt

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