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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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höchst ungewöhn lich, dass es bei einer reinen Frauenversammlung so hoch her ging.
Die Erste hatte Ayla schon früher ausführlich über den Clan sprechen hören und erfasste die Bedeutung des Gesagten schneller als die anderen. Mittlerweile war sie davon über zeugt, dass es sich um Menschen handelte, und hielt es für wichtig, dass die Zelandonii die möglichen Konsequenzen er fassten, aber selbst sie hatte noch nicht vollständig begriffen, wie fortschrittlich die Clan-Leute waren. Zelandoni hatte sich eine einfachere, primitivere Lebensweise vorgestellt und ange nommen, ihre Medizin bewege sich auf einer ähnlichen Ebene. Ayla hatte offenbar eine solide Grundausbildung erhalten, von der sie profitieren konnte. Das verlangte nach einer neuen Ein schätzung der Lage.
Die Überlieferungen der Zelandonii reichten bis in eine Zeit zurück, in der sie ein einfacheres Leben geführt hatten, aber ihr Wissen um essbare Pflanzen und Arzneien hatte die anderen Wissensbereiche immer in den Schatten gestellt. Die Erste argwöhnte, dass das Wissen um die Pflanzen noch weiter zu rückreichte. Wenn der Clan so alt war, wie Ayla annahm, dann lag es im Bereich des Möglichen, dass ihre Kenntnisse weit fortgeschritten war - vor allem wenn sie, wie Ayla angedeutet hatte, eine Art besonderes Gedächtnis besaßen, aus dem sie schöpfen konnten. Zelandoni wünschte, sie hätte mit Ayla ge sprochen, bevor das Thema in Gegenwart der Zelandonia auf kam, aber vielleicht war es so doch besser. Möglicherweise war eben ein solcher Schock nötig, damit die Zelandonia beg riffen, das sie das Volk, das Ayla als Clan kannte, auf keinen Fall ignorieren durften.
»Bewahren wir Ruhe«, mahnte die Zelandoni beschwichti gend. Als endlich wieder Ordnung herrschte, verkündete sie an alle gewandt: »Ayla hat uns Dinge mitgeteilt, die sich als sehr nützlich erweisen könnten. Die Mamutoi verhielten sich sehr klug, als sie sie ans Herdfeuer des Mammut adoptierten, was im Grunde das Gleiche bedeutet, als wenn man von den Zelan donia adoptiert wird. Wir werden später eingehender mit ihr sprechen und herausfinden, wie umfangreich ihr Wissen ist. Wenn sie tatsächlich weiß, wie man verhindert, dass Leben entsteht, wäre das eine große Hilfe, und wir sollten dafür dank bar sein.«
»Ich darf aber nicht verschweigen, dass es nicht immer wirkt«, unterbrach Ayla. »Izas Gefährte starb, als ihre Höhle durch ein Erdbeben einstürzte, aber sie war schwanger, als sie mich fand. Ihre Tochter Uba wurde nicht lange danach gebo ren. Doch Iza konnte bei ihrem ersten Kind zwanzig Jahre zäh len, und das ist für eine Clan-Frau alt. Ihre Mädchen werden mit acht oder neun Jahren zu Frauen. Die Medizin hat ihr also viele Jahre lang genützt, und auf dem größten Teil der Reise auch mir.«
»Was das Wissen um Pflanzenmedizin und Heilkunst betrifft, ist sehr wenig wirklich gesichert«, stellte Zelandoni fest. »Am Ende entscheidet immer noch die Große Mutter.«
Jondalar war froh, als die Frauen zurückkehrten. Er hatte auf Ayla gewartet. Er war mit Wolf im Lager geblieben, während Dalanar Joharran ins Hauptlager begleitete, und hatte verspro chen, ihnen zu folgen, sobald Ayla wieder da wäre. Marthona hatte Folara angewiesen, heißen Tee und etwas zu essen für die Frauen bereitzuhalten, und Jerika und Joplaya in ihre Hütte eingeladen. Bald unterhielten sich Marthona und Jerika über gemeinsame Freundinnen und Verwandte, während Folara Joplaya von verschiedenen Aktivitäten berichtete, die die jun gen Leute planten.
Ayla setzte sich eine Weile zu ihnen, aber nach dem Wortge fecht in der Hütte der Zelandonia hatte sie das Bedürfnis, allein zu sein. Sie sagte, sie wolle nach den Pferden sehen, hob ihren Tragesack auf und machte sich mit Wolf auf den Weg.
Sie wanderte den Bach entlang bis zu den Pferden, verweilte dort kurz und ging zum Teich weiter. Sie war versucht, ein Erfrischungsbad zu nehmen, wanderte dann aber lieber weiter. Sie hielt sich an den neu geschlagenen Pfad, und erst als sie sich dem kleinen Hügel mit der neu entdeckten Höhle näherte, merkte sie, dass sie denselben Weg genommen hatte wie Jon dalar und die anderen vor ihr.
Beim Näherkommen sah sie, dass der Einstieg von Busch werk befreit worden war. Erde und Steine um die Öffnung her um waren entfernt worden, um den Einstieg zu vergrößern. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatten mittlerweile sämtliche Teilnehmer des Sommertreffens die Höhle mindestens einmal betreten, doch die Besucher

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