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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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fragte Ayla, »damit ich ihn zu Jondalar schicken kann?«
»Nein, du kannst ihn nicht schicken, Ayla«, entgegnete Marthona. »Ich tue das für dich ...« - sie blickte in die Runde der Zelandonia, die sich in der Hütte eingefunden hatten -»... wenn jemand ihn holen geht.«
»Natürlich«, stimmt die Erste zu. Sie sah sich um, wer zur Verfügung stand, und gab dann Mejera, der Gehilfin des Ze landoni der Dritten Höhle, ein Zeichen. Sie hatte mit ihnen an der Suche nach Thonolans Elan in der Tiefe von Felsenquell teilgenommen. Zu der Zeit hatte sie noch bei der Vierzehnten Höhle gelebt und war unglücklich gewesen. Ayla erkannte sie wieder und lächelte.
»Ich habe einen Auftrag für dich«, sagte die Erste. »Marthona wird es dir erklären.«
»Kennst du Lanidar von der Neunzehnten Höhle?«, fragte Marthona. »Er ist Mardenas Sohn, und ihre Mutter ist Deno da.« Mejera schüttelte verneinend den Kopf.
»Er kann ungefähr zwölf Jahre zählen, aber er sieht jünger aus«, fügte Ayla hinzu, »und sein rechter Arm ist verkrüppelt.«
Ein Lächeln des Verstehens glitt über Mejeras Gesicht. »Ja, natürlich. Er hat bei der Vorführung einen Speer geworfen.«
»Genau, der ist es«, sagte Marthona. »Du musst ihn finden und ihm dann sagen, er soll zu Jondalar gehen und ihm eine Botschaft von mir überbringen. Sag Lanidar, er soll Jondalar ausrichten, dass Ayla sich Sorgen um die Pferde macht und er noch vor der Nacht der Hochzeitsriten nach ihnen schauen soll. Hast du verstanden?«
»Wäre es nicht einfacher, wenn ich zu Jondalar ginge?«, frag te Mejera.
»Das wäre viel einfacher, aber du bist an der Zeremonie heu te Abend beteiligt und darfst Jondalar vorher keine Botschaft überbringen, auf keinen Fall eine von Ayla, auch nicht durch mich. Wenn du Lanidar jedoch nicht findest, könntest du einer anderen Person, die nicht mit ihm verwandt ist, die Botschaft anvertrauen. Verstehst du?«
»Ja. Keine Sorge, Ayla, ich kümmere mich darum, dass Jon dalar es erfährt.« Mejera eilte aus der Hütte.
»Vermutlich hätten die Zelandonia etwas daran auszusetzen, dass du mit Mejera über die Sache gesprochen hast, deshalb müssen wir es ihnen nicht in allen Einzelheiten erklären«, sagte Marthona leise. »Und wir sollten das Päckchen nicht erwähnen, das du Jondalar geben wolltest.«
»Wir brauchen überhaupt nichts darüber zu sagen«, pflichtete Ayla ihr bei.
»Dann ist es jetzt an der Zeit, sich bereit zu machen«, sagte Marthona.
»Aber es ist gerade erst Mittag. Bis zur Dämmerung ist es noch lange hin«, wandte Ayla ein. »So lange wird es nicht dau ern, Nezzies Tunika anzulegen.«
»Wir haben noch viel vor. Wir werden alle an den Fluss ge hen, damit die Frauen vor ihren Hochzeitsriten baden können. Es wird sogar Wasser abgekocht, um es für das Ritual zu reini gen. Außerdem ist warmes Wasser sehr angenehm beim Wa schen. Das ist eines der erfreulichsten Vorbereitungsrituale. Jondalar und die Männer werden das Gleiche tun, natürlich an einer anderen Stelle.«
»Ich liebe warmes Wasser«, sagte Ayla. »Die Losadunai ha ben eine Heißwasserquelle bei ihrer Höhle. Du kannst dir nicht vorstellen, wie wunderbar sich das anfühlt.«
»Doch, das kann ich. Ich bin einmal in den Norden gewan dert. Nicht weit von der Quelle des Hauptflusses entfernt gibt es Heißwasserbecken in der Erde.«
»Ich glaube, ich weiß, wo das ist. Wir haben dort auf dem Rückweg gerastet. Eines wollte ich dich noch fragen. Ich weiß nicht, ob es jetzt zu spät ist, aber ich hatte gehofft, ich könnte mir die Ohrläppchen durchstechen lassen. Ich habe zwei Bern steine, die mir Tulie, die Oberste des Löwenlagers schenkte, und wollte sie gerne an den Ohren tragen. Sie hat mir gesagt, mit Löchern würde es gehen.«
»Ich denke, das lässt sich machen«, sagte Marthona. »Eine der Zelandonia wird es sicher gerne übernehmen.«
»Was meinst du, Folara? So? Oder lieber so?« Mejera hielt einen Teil von Aylas Haaren hoch und zeigte der jungen Frau zwei Alternativen. Folara war nach dem Reinigungsritual im Fluss zu ihnen gestoßen. In der Hütte der Zelandonia waren zahlreiche Lampen entzündet worden, aber es war trotzdem viel dunkler als draußen in der hellen Sonne, und Ayla wünsch te, sie wäre dort und säße nicht hier, während jemand etwas mit ihrem Haar anstellte.
»Die erste Art fand ich besser«, sagte Folara.
»Mejera, erzähl uns doch noch mal, wo du sie endlich gefun den hast«, bat Marthona. Ayla fühlte sich unbehaglich, das war nicht

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