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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Treffen
gebeten haben, bezweifle ich, dass die Sache damit geklärt ist.
Den Hochzeitsriten haben sie meiner Meinung nach nur zuge
stimmt, weil die beiden keine Zelandonii sind. Sie nennen sich
selbst ›Lanzadonii‹, ohne dass ich weiß, warum. Kannst du mir
das erklären, Jondalar?«
»Einerseits meinen wir mit ›Zelandonii‹ einfach uns, unser
Volk, die Kinder der Großen Erdmutter, aber dasselbe gilt für
die Lanzadonii auch. Die genaue Bedeutung von ›Zelandonii‹
wäre ›Erdenkinder aus dem Südwesten‹ und ›Lanzadonii‹ ›Er
denkinder aus dem Nordosten‹«, erklärte Jondalar.
»Warum ist Dalanar nicht Zelandonii geblieben und hat die
Leute seiner Höhle einfach mit der nächsthöheren Zahl be
nannt?«
»Keine Ahnung. Ich habe ihn nie gefragt. Vielleicht weil sie
so weit entfernt leben. Man kann nicht an einem Nachmittag
dorthin gelangen, nicht mal in ein, zwei Tagen. Wahrscheinlich
weiß er, dass eine gewisse Zugehörigkeit zwar immer bestehen
bleiben wird, sie eines Tages aber ein anderes Volk sein wer
den. Seit er seine eigene Zelandoni oder besser Lanzadoni hat,
gibt es noch weniger Gründe für ihn, die lange Reise zu unse
ren Sommertreffen anzutreten. Wahrscheinlich werden ihre
Doniers noch einige Zeit von den Zelandonia ausgebildet wer
den, aber wenn ihre Zahl weiter so wächst, werden sie die
Ausbildung bald selbst übernehmen.«
»Sie werden sich wie die Losadunai entwickeln«, sagte Ayla.
»Deren Sprache und Gebräuche sind denen der Zelandonii so
ähnlich, dass sie einmal demselben Volk angehört haben müs
sen.«
»Vermutlich hast du Recht. Wahrscheinlich sind wir deshalb
noch immer so gut mit ihnen befreundet. Wir erwähnen sie nicht in unseren Namen und Verwandtschaftslinien, aber es hat
bestimmt eine Zeit gegeben, in der das noch anders war.« »Ich möchte wissen, wie lange das her ist. Inzwischen gibt es
viele Unterschiede, sogar ihr Lied von der Mutter klingt an
ders«, sagte Ayla, während sie weiterritten. »Wenn Zelandonii
und Lanzadonii demselben Volk angehören, warum stimmten
diejenigen, die sich zunächst dagegen ausgesprochen hatten,
dass Joplaya sich mit Echozar verbindet, am Ende doch dafür?
Nur weil ihr Name bedeutet, dass sie im Nordosten leben? Das
ergäbe keinen Sinn. Andererseits waren ihre Einwände von
Anfang an unvernünftig.«
»Vergiss nicht, wer dahintersteckte«, gab Jondalar zu beden
ken. »Laramar! Warum wollte er unbedingt Unruhe stiften? Du
hast doch nur versucht, seiner Familie zu helfen. Lanoga be
wundert dich, und ich bezweifle, dass Lorala heute noch am
Leben wäre, wenn du nicht eingegriffen hättest. Ich frage mich,
ob es ihm wirklich um die Sache ging oder nur darum, Auf
merksamkeit zu erregen. Bisher ist er noch nie zu einem be
sonderen Treffen wie diesem eingeladen worden, mit all diesen
hochrangigen Menschen, einschließlich der Ersten, die sich die
Mühe machen, ihm den Fall darzulegen, und den anderen, die
das zu einer wichtigen Frage erhoben haben. Jetzt, da Laramar
Geschmack daran gefunden hat, befürchte ich, dass er weiter
Ärger machen wird, nur um Aufmerksamkeit zu erregen. Aber
Brukeval verstehe ich am wenigsten. Er kennt Dalanar und
Joplaya, ist sogar mit ihnen verwandt.«
»Weißt du, was Matagans Mutter mir erzählt hat? Brukeval
war im Lager der Fünften Höhle, um noch vor den Hochzeitsri
ten Verbündete für seine Einwände gegen Joplayas Verbindung
zu gewinnen«, sagte Ayla. »Er hat eine starke Abneigung ge
gen den Clan. Dabei sieht man doch, wenn er neben Echozar
steht, wie ähnlich er ihm ist. Seine Gesichtszüge haben eindeu
tig etwas vom Clan, nicht so ausgeprägt wie bei Echozar, aber
doch deutlich erkennbar. Wahrscheinlich hasst er mich, weil ich gesagt habe, dass seine Mutter von gemischten Geistern abstammt, aber ich wollte damit nur betonen, dass gemischte
Menschen nicht böse und keine Scheusale sind.«
»Er sieht das immer noch anders. Deshalb leugnet er seine
Herkunft so hartnäckig. Es muss schrecklich sein, das zu has
sen, was man ist«, sagte Jondalar. »Man kann es nicht ändern.
Es ist sonderbar. Echozar hasst den Clan genauso. Warum has
sen sie das Volk, dem sie angehören?«
»Vielleicht weil andere sie wegen ihrer Herkunft kränken und
sie ihr andersartiges Aussehen nicht verbergen können. Bruke
val hat mich so hasserfüllt angeschaut, bevor er ging, dass ich
richtig Angst bekam. Er erinnert mich ein wenig an Attaroa,
weil auch mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Als hätte auch er
irgendeinen Makel oder eine

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