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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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wären bei einer derartigen Zusammenkunft nur Männer zugegen gewesen. Anführerinnen kannten die ClanLeute nicht. Aus eigener Kraft konnten Frauen, ausgenommen Medizinfrauen, keine höhere Stellung in der Gruppe erreichen, ihr Status bestimmte sich lediglich nach dem Rang ihres Ge fährten. Ayla fragte sich, wie es bei einem Zusammentreffen von Clan-Leuten und Zelandonii wohl möglich wäre, zwischen diesen unterschiedlichen Gepflogenheiten zu vermitteln.
»Ramara, Salova und einige andere bereiten ein Mahl für uns vor«, verkündete Proleva und nickte Solaban und Rushemar zu.
»Gut«, sagte Joharran. Das schien das Signal zu sein, dass es nun weitergehen sollte. Das allgemeine Geplauder verstummte, und alle Blicke richteten sich auf ihn. Er wandte sich Ayla zu. »Ayla wurde gestern Abend vorgestellt. Kennt sie euch schon alle?«
»Ich war nicht da«, sagte der Mann, mit dem der grauhaarige Anführer gesprochen hatte.
»Dann erlaube mir, dass ich euch bekannt mache«, sagte Jo harran. Als der Mann vortrat, stand Ayla auf und gab Wolf ein Signal, an seinem Platz zu bleiben. »Ayla, das ist Brameval, Anführer des Kleinen Tales, der Vierzehnten Höhle der Zelan donii. Brameval, dies ist Ayla vom Löwenlager der Mamutoi ...« Er hielt inne und versuchte sich an die übrigen fremdartig klingenden Namen und Zugehörigkeiten zu erinnern. »... Toch ter vom Herdfeuer des Mammut.« Das reicht aus, dachte er.
Brameval wiederholte seinen Namen und seine Position und streckte die Hände aus: »Im Namen von Doni heiße ich dich willkommen.«
Ayla ergriff seine Hände mit einem Lächeln: »Im Namen von Mut, der Großen Mutter Allen Lebens, die auch Doni genannt wird, grüße ich dich.«
Ihm war bereits aufgefallen, dass sie die Wörter ein wenig anders aussprach, und jetzt war es noch deutlicher. Er erwider te ihr Lächeln und hielt ihre Hände noch einen Augenblick fest: »Das Kleine Tal ist der beste Ort zum Fischen. Die Menschen der Vierzehnten Höhle sind als die besten Fischer bekannt, und wir bauen sehr gute Fischfallen. Es ist nicht weit zu uns, du musst uns bald besuchen kommen.«
»Ich danke dir, und ich würde euch sehr gerne besuchen. Ich esse gern Fisch, und ich fische gern, aber ich weiß nicht, wie man sie mit Fallen fängt. Als ich klein war, lernte ich, Fische mit der Hand zu fangen.« Ayla unterstrich das Gesagte, indem sie die Hände hob, die Brameval noch immer festhielt.
»Nun, das möchte ich gerne einmal sehen«, erwiderte er und ließ ihre Hände los.
Die Anführerin trat vor. »Ich möchte dir unseren Donier, den Zelandoni vom Flusswinkel, vorstellen«, sagte sie. »Auch er war gestern Abend nicht hier.« Sie blickte zu Brameval, zog die Augenbrauen hoch und fuhr fort: »Die Elfte Höhle ist für die Flöße bekannt, mit denen man den Hauptfluss hinauf-und hinabfahren kann. Auf einem Floß lassen sich schwere Lasten viel leichter befördern als auf dem Rücken. Wenn du möchtest, kannst du uns gern besuchen kommen.«
»Ja, es würde mich sehr interessieren, wie ihr eure schwim menden Flussgefährte macht«, sagte Ayla und versuchte sich zu erinnern, ob sie einander vorgestellt worden waren und wie die Frau hieß. »Die Mamutoi fertigen aus dicken Häuten, die über einen Holzrahmen gezogen sind, eine Art schwimmende Schüssel, mit der sie Leute und ihr Gepäck über Flüsse setzen. Auf dem Weg hierher haben Jondalar und ich ein solches klei nes Rundboot gebaut, um einen großen Fluss zu überqueren, aber die Strömung war so stark und das Boot so leicht, dass wir mit dem Steuern Mühe hatten. Als wir das Boot mit Winnies Schleiftrage zusammenfügten, ging es besser.«
»Was ist denn ›Winnies Schleiftrage‹?«, fragte die Anführe rin der Elften Höhle. »Ich verstehe das nicht.«
»Winnie heißt eines der Pferde, Kareja«, sagte Jondalar, der sich erhob und vortrat. Als Ayla den Namen hörte, wusste sie wieder, dass sie der Frau bereits vorgestellt worden war. »Die Schleiftrage ist Aylas Erfindung. Sie kann dir sagen, was das ist.«
Ayla beschrieb, wie das Transportmittel funktionierte, und fügte hinzu: »Damit konnte Winnie mir helfen, meine Jagdbeu te in meinen Unterschlupf zu schaffen. Ich werde es euch ir gendwann vorführen.«
»Als wir das andere Ufer jenes Flusses erreicht hatten«, sagte Jondalar, »beschlossen wir, das Rundboot an den Stangen der Schleiftrage festzumachen anstatt an der gewobenen Plattform, denn dann konnten wir den größten Teil unserer Sachen darauf unterbringen. Beim

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