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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Passagen nahe beim Eingang gibt es ein paar Fingerabdrücke von Kindern, und mindestens ein Kind muss hochgehoben worden sein, um die Decke mit den Fingern zu markieren.«
    »Gehen wir noch weiter?«, fragte Jondalar.
»Nein, hier kehren wir um. Aber wir können uns eine Weile ausruhen und dabei unsere Lampen noch einmal auffüllen. Der Rückweg ist lang.«
Ayla stillte ihr Kind, während Jondalar und Zelandoni sich um die Lampen kümmerten. Dann machten sie nach einem letzten Blick kehrt und traten den Rückweg an. Unterwegs hielt Ayla nach den gemalten und eingeritzten Tieren Ausschau, die sie an den Wänden gesehen hatten, aber Zelandoni sang nicht mehr ständig, und Ayla pfiff nicht, daher entgingen ihr bestimmt einige. Sie kamen an die Abzweigung, an der die große Passage, in der sie sich befanden, den Hauptgang erreichte, und setzten ihren Weg weiter nach Süden fort. Die Strecke erschien ihnen sehr lang, bis sie an die Stelle kamen, an der sie eine Rast eingelegt hatten, sowie zu den beiden einander zugewandten Mammuts.
»Wollt ihr hier Pause machen und etwas essen oder erst um die scharfe Biegung gehen?«, fragte die Erste.
»Die würde ich lieber hinter mich bringen«, erwiderte Jondalar. »Aber wenn du müde bist, können wir anhalten. Was meinst du, Ayla?«
»Was dir lieber ist, Zelandoni. Mir ist beides recht.«
»Ich werde allmählich müde, doch ich möchte erst um das tiefe Loch in der Biegung herum sein, bevor wir anhalten. Danach wieder in Gang zu kommen, wird mir schwerfallen. Ich hätte den schwierigen Teil gern hinter mir.«
Ayla hatte bemerkt, dass sich Wolf auf dem Rückweg näher bei ihnen hielt und leicht keuchte. Selbst er wurde müde, und Jonayla war unruhiger. Sie hatte genug geschlafen, aber es war immer noch dunkel, und das verwirrte sie. Ayla schob sie vom Rücken auf die Hüfte, dann nach vorn, um sie ein wenig trinken zu lassen, dann wieder auf die Hüfte. Ihr Tragesack wurde ihr auf der Schulter schwer, sie hätte ihn gern auf die andere genommen, doch das würde bedeuten, alles andere auch auszuwechseln, und das war im Gehen nicht einfach.
Vorsichtig schoben sie sich um die Biegung und achteten noch mehr darauf, wohin sie traten, vor allem, nachdem Ayla auf dem feuchten Lehm ausrutschte und Zelandoni ebenso. Als sie die schwierige Biegung geschafft hatten und ohne Mühe die Abzweigung erreichten, blieb Zelandoni stehen.
»Wie ich euch erzählt habe, führt dieser Tunnel zu einer interessanten heiligen Stätte. Ihr könnt sie euch anschauen, wenn ihr wollt. Ich warte hier und ruhe mich aus. Ayla wird sie mit ihren Vogelrufen bestimmt finden.«
»Ich würde lieber darauf verzichten. Wir haben so viel gesehen, dass ich bezweifle, noch mehr aufnehmen zu können. Du sagtest, du würdest vermutlich nicht mehr herkommen, aber wenn du schon des Öfteren hier warst, halte ich es für wahrscheinlich, dass ich wiederkommen werde, zumal die Neunte Höhle nicht weit entfernt ist. Ich möchte es lieber mit neuen Augen sehen, wenn ich nicht so müde bin«, erwiderte Ayla »Das ist eine weise Entscheidung«, meinte die Erste. »Ich kann dir verraten, dass es sich um eine weitere Decke handelt, auf der sind die Mammuts allerdings in Rot gemalt. Sie mit frischen Augen zu betrachten, ist viel besser. Aber wir sollten etwas essen, und ich muss auch Wasser lassen.«
Jondalar seufzte erleichtert, nahm sein Tragegestell ab und suchte sich eine dunkle Ecke. Da er den ganzen Tag über Wasser aus seinem kleinen Wassersack getrunken hatte, verspürte er ebenfalls das Bedürfnis, sich zu erleichtern. Er wäre mit in diese neue Passage gegangen, wenn die Frauen es gewünscht hätten, ging ihm durch den Kopf, als er seinen Strahl gegen die Steine plätschern hörte, doch er war der großartigen Ansichten in dieser Höhle inzwischen überdrüssig, er fühlte sich erschöpft und wollte nur noch hinaus. Er hätte jetzt auch nichts essen müssen.
Ein kleiner Becher mit kalter Suppe wartete auf ihn, zusammen mit einem Knochen, an dem noch etwas Fleisch hing. Auch Wolf arbeitete sich durch ein Häufchen aufgeschnittenes Fleisch. »Wir können das Fleisch auch im Gehen essen«, meinte Ayla, »aber hebt die Knochen für Wolf auf. Er wird bestimmt gern darauf herumkauen, wenn er sich am Feuer ausruht.«
»Wir säßen jetzt alle gern um eine Feuerstelle«, sagte Zelandoni. »Wir sollten auch die Lampen ausbrennen lassen und auf dem restlichen Weg die Fackeln benutzen.« Sie hatte frische Fackeln für alle

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