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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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und dann werden wir Verwandte von Kimerans Gefährtin Beladora besuchen. Sie stammt von den Giornadonii, den Menschen, die auf der langen Halbinsel im Südosten des Gebietes der Zelandonii leben.
Kimeran ist als junger Mann mit seiner Schwester-Mutter auf ihrer Donier-Reise ans nördliche Ende des Gebietes der Giornadonii gereist. Er hat Beladora kennengelernt, sich mit ihr verbunden und sie mit zurückgebracht. Die Geschichte ähnelt der von Amelana.« Die Erste deutete auf die hübsche junge Frau in ihrer Gruppe. »Aber die Geschichte dieser jungen Frau ist nicht so glücklich. Ihr Gefährte reist jetzt durch die nächste Welt, und sie will zu ihren Leuten zurückkehren. Sie trägt neues Leben in sich und wäre gern bei ihrer Mutter, wenn das Kind geboren wird.«
»Das ist verständlich.« Camora lächelte Amelana mitfühlend zu. »Ganz gleich wie nett die Menschen sind, eine Frau will immer ihre Mutter bei sich haben, wenn sie ein Kind zur Welt bringt, besonders beim ersten Mal.«
Ayla und die Erste wechselten rasche Blicke. Wahrscheinlich vermisste Camora ihre Leute ebenfalls. Auch wenn eine Frau einen Besucher von einem anderen Ort so anziehend finden mochte, dass sie einfach mit ihm fortging, war es anscheinend nicht so leicht, mit den Fremden zu leben, die mit ihrem Gefährten verwandt waren. Obwohl sie Menschen aus dem gleichen Gebiet waren und im Allgemeinen ähnliche Sitten und Gebräuche pflegten, war jede Höhle etwas Eigenständiges, und ein Neuling war immer im Nachteil, was das Ansehen betraf.
Ayla wurde klar, dass ihre Situation anders war als die der beiden jungen Frauen. Obwohl man sie Ayla von den Mamutoi nannte, waren ihr jene fremder erschienen als die Zelandonii. Als sie den Clan verließ, hatte sie gehofft, Menschen zu finden, die ihr ähnlich waren, aber sie wusste nicht, wo sie suchen sollte. Sie hatte mehrere Jahre allein in einem kleinen Tal gelebt, bis sie den von einem Löwen verletzten Jondalar fand. Außer ihm waren die Mamutoi die Ersten ihrer Art gewesen, denen sie begegnete, nachdem sie ihre Familie verloren hatte. Sie wurde vom Clan großgezogen, und das waren nicht nur Menschen einer anderen Höhle oder eines anderen Gebiets, sondern sie waren von Grund auf anders.
Trotzdem waren sie ohne Zweifel Menschen, und zwischen ihnen und denen, die sie die Anderen nannten, gab es viele Ähnlichkeiten. Sie jagten die Tiere in ihrer Umgebung und sammelten die Nahrung, die aus dem Boden wuchs. Sie schlugen Werkzeuge aus Stein und stellten damit andere Gegenstände her wie Kleidung, Behälter und Wohnplätze.
Sie waren einander zugetan und gaben aufeinander acht. Sie erkannten sogar, dass sie ein Kind war, als sie Ayla fanden, und obwohl sie von den Anderen stammte, kümmerten sie sich um sie. Dennoch waren sie in einer Weise anders, die Ayla trotz ihres Zusammenlebens mit ihnen nie ganz begriffen hatte.
Sie hatte zwar Mitgefühl mit den jungen Frauen, die weit von ihren Familien entfernt lebten und sie vermissten, doch sie konnte es ihnen nicht ganz nachempfinden. Wenigstens lebten sie mit Menschen zusammen, die so waren wie sie selbst. Sie war dankbar, ihre eigene Art gefunden zu haben, vor allem einen Mann, dem sie unter ihnen allen die Wichtigste war. Sie konnte nicht einmal in Worte fassen, wie sehr Jondalar ihr ans Herz gewachsen war. Er war mehr, als sie sich je hätte erhoffen können. Er sagte nicht nur, dass er sie liebte, er behandelte sie auch liebevoll. Er war freundlich, großzügig, er himmelte ihre Tochter an. Wäre er nicht gewesen, hätte sie keine Gehilfin sein und nicht der Zelandonia angehören können. Er unterstützte sie, kümmerte sich um Jonayla, wenn Ayla nicht zu Hause war, obwohl sie wusste, dass es ihm lieber wäre, wenn sie bei ihm bliebe, und er konnte ihr unglaubliche Freude bereiten, wenn sie die Wonnen teilten. Sie vertraute ihm voll und ganz und konnte ihr Glück kaum glauben.
Camora wandte sich an Zelandoni, Die Die Erste Ist. »Meinst du, Kimeran und Jondecam könnte etwas zugestoßen sein?«, fragte sie sorgenvoll. »Unfälle können passieren.«
»Ja, das stimmt, Camora, aber es könnte auch sein, dass sie aufgehalten wurden und nicht so bald aufgebrochen sind wie geplant. Oder in ihrer Höhle ist etwas geschehen, was ihre Abreise verhindert hat. Sie hätten keine Möglichkeit, uns Bescheid zu geben. Wir werden ein paar Tage hier warten, falls Farnadal nichts dagegen hat, um ihnen die Möglichkeit zu geben, uns einzuholen.« Sie schaute Farnadal an, und

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