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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sollte. Die beiden befreiten sie
aus ihrer Not, liefen gemeinsam auf sie zu und umarmten
sie gleichzeitig.
»Beeilt euch, es fängt an zu regnen«, drängte Willamar.
»Wir können die Schleiftragen hierlassen«, sagte Ayla.
Dann liefen alle schleunigst den Pfad hinauf.
    Die Reisenden blieben länger als geplant, um Camora die Möglichkeit zu geben, ausgiebig mit ihren Verwandten zusammen zu sein, und damit ihr Gefährte und die Kinder sie kennenlernen konnten. Diese Höhle war eine abgelegenere Gemeinschaft, und obwohl sie zu den Sommertreffen gingen, hatten sie keine direkten Nachbarn. Jondecam und Levela überlegten sich, bei Jondecams Schwester zu bleiben, vielleicht bis die Reisenden auf dem Rückweg vorbeikamen und sie sich ihnen anschließen konnten. Allem Anschein nach lechzte Camora nach Gesellschaft und Neuigkeiten über die Menschen, die sie kannte. Kimeran und Beladora wollten auf jeden Fall mit der Ersten aufbrechen. Beladoras Volk lebte am Ziel der geplanten Reise.
    Die Erste hatte gehofft, nach ein paar Tagen weiterziehen zu können, doch Jonayla erkrankte kurz vor ihrem geplanten Aufbruch an Masern. Die drei Zelandonia unter den Reisenden schenkten der hiesigen Höhle Arzneien und erteilten Anweisungen, wie sie für diejenigen, die sich die ansteckende Krankheit zugezogen hatten, zu sorgen hatten. Der Zelandoni der Höhle hatte die Erste und Jonokol besser kennengelernt, während Ayla und Jondalar nach den anderen gesucht hatten, und wusste ihr Wissen inzwischen zu schätzen.
    Die Menschen der Neunten Höhle erzählten Geschichten über ihre Erfahrungen mit der Krankheit und stellten sie so normal dar, dass die Leute nicht mehr so besorgt waren, sich anzustecken. Selbst als es Jonayla besserging, beschloss Zelandoni, ihren Aufbruch noch zu verschieben, bis die Angehörigen dieser Höhle Symptome zeigten, damit sie ihnen zu dritt erklären konnten, wie man sich um die Kranken kümmern muss und welche Kräuter und Umschläge hilfreich sind. Viele Bewohner der Höhle erkrankten, aber nicht alle, was die Erste auf den Gedanken brachte, dass zumindest einige schon vorher den Masern ausgesetzt waren.
    Zelandoni und Willamar wussten, dass es ein paar heilige Stätten in der Gegend gab, und sprachen mit Farnadal und der Donier darüber. Die Erste wusste davon, hatte sie aber noch nicht gesehen. Willamar hingegen hatte sie vor vielen Jahren einmal besucht. Die Stätten hatten einen Bezug zu der großen, ausgemalten Höhle in der Nähe der Siebten Höhle der Südland-Zelandonii, wie auch der in der Nähe der Vierten Höhle des Südlandes, doch nach den Beschreibungen gab es nicht viel zu sehen, nur ein paar grobe Zeichnungen an den Felswänden.
    Sie waren bereits so lange aufgehalten worden, dass die Erste beschloss, die Stätten auf dieser Donier-Reise auszulassen. Wichtiger war, die große heilige Stätte nicht weit von Amelanas Höhle zu besichtigen. Außerdem mussten sie den benachbarten Giornadonii und Beladoras Höhle noch einen Besuch abstatten.
    Die Wartezeit gab der Neunten Höhle Gelegenheit, die Menschen von Camoras Höhle besser kennenzulernen, und insbesondere Jondalar konnte allen Interessierten die Speerschleuder vorführen und zeigen, wie man eine solche herstellte. Die verzögerte Abreise gab Jondecam und Levela auch die Gelegenheit, mehr Zeit mit Camora und ihren Verwandten zu verbringen, und als der Reisetross aufbrach, waren die beiden bereit, mitzugehen. Während des ausgedehnten Besuchs hatten die beiden Höhlen Freundschaft geschlossen, und sie sprachen über einen Gegenbesuch irgendwann in der Zukunft.
    Trotz all des freundschaftlichen Austauschs waren die Besucher bestrebt, ihren Weg fortzusetzen, und die Angehörigen der Höhle waren erleichtert, als sie fort waren. Sie waren viele Besucher nicht gewohnt, anders als die Neunte Höhle, die mitten in einer bevölkerungsreichen Gegend lag. Das war einer der Gründe, warum Camora ihre Familie und ihre Freunde immer noch vermisste. Sie war fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass die Höhle einen Gegenbesuch abstattete, und wenn ihr das gelänge, würde sie ihren Gefährten überreden, dortzubleiben.
    Nachdem sie wieder unterwegs waren, brauchten die Reisenden ein paar Tage, um wieder in einen angenehmen Wanderrhythmus zurückzufallen. Die Zusammensetzung der neuen Gruppe war ganz anders als die, in der sie ursprünglich aufgebrochen waren. Jetzt war sie größer, hatte mehr Kinder dabei und brauchte daher länger, um von einem Ort zum

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