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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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zu groß für ihn. »Ich bin Ayla von der Neunten Höhle der Zelandonii, verbunden mit Jondalar, dem Meisterfeuersteinschläger der Neunten Höhle der Zelandonii, und Mutter von Jonayla, gesegnet von Doni, und ich bin Gehilfin der Ersten Unter Denen, Die Der Großen Erdmutter Dienen. Früher gehörte ich zum Löwenlager der Mamutoi, die weit im Osten leben. Ich wurde von Mamut als Tochter des Mammut-Herdfeuers adoptiert und bin die vom Geist des Höhlenlöwen Erwählte, vom Höhlenbär Beschützte, Freundin der Pferde Winnie, Renner und Grau und des vierbeinigen Jägers Wolf.«
»Ich bin Romitolo von der Sechsten Höhle der Giornadonii«, sagte er auf Zelandonii mit leichtem Akzent, denn er beherrschte beide Sprachen fließend. »Sei gegrüßt, Ayla von der Neunten Höhle der Zelandonii. Du hast viele ungewöhnliche Zugehörigkeiten. Vielleicht kannst du sie mir irgendwann einmal erklären. Aber zunächst würde ich dir gern eine Frage stellen.«
»Bitte, nur zu.« Ayla stellte fest, dass er es wohl nicht für nötig hielt, all seine Namen und Zugehörigkeiten aufzuzählen. Er war einzigartig genug, dachte sie. Er wirkte jung und doch auf eine gewisse Weise alterslos.
»Was wirst du mit der kleinen Schlange machen?«, fragte Romitolo. »Wirst du sie zur Mutter zurückschicken?«
»Ich glaube nicht. Meiner Ansicht nach wird die Mutter sie zu sich nehmen, wenn sie für die Schlange bereit ist.«
»Du hast Pferde und einen Wolf, würdest du mir die kleine Schlange überlassen? Ich werde auf sie aufpassen.«
Ayla schwieg eine Weile und sagte dann: »Ich war mir nicht sicher, was ich mit ihr anfangen sollte, aber ich glaube, das ist eine gute Idee, wenn es deinem Anführer recht ist. Manche Menschen fürchten sich vor Schlagen, auch vor denen, die nicht giftig sind. Du wirst lernen müssen, womit du sie fütterst, vielleicht kann ich dir dabei helfen.« Sie griff in ihren Tragesack, zog die geflochtene Schale mit dem festgebundenen Deckel heraus und reichte sie Romitolo. Wolf lehnte sich an ihr Bein und winselte leise. »Würdest du Wolf gern kennenlernen? Er tut dir nichts. Als er aufwuchs, hat er einen Jungen lieben gelernt, der ein paar Probleme hatte. Ich glaube, du erinnerst Wolf an ihn.«
»Wo ist der Junge jetzt?«, fragte Romitolo.
»Rydag war sehr schwach. Er reist jetzt durch die nächste Welt«, antwortete Ayla.
»Meine Kraft lässt nach, ich glaube, ich werde auch bald durch die nächste Welt reisen«, sagte Romitolo. »Jetzt werde ich es als eine Rückkehr zur Mutter empfinden.«
Sie widersprach ihm nicht. Wahrscheinlich kannte er sich und seinen Körper besser als jeder andere. »Ich bin eine Medizinfrau und konnte dafür sorgen, dass Rydag sich besser fühlte. Kannst du mir sagen, wo es dir wehtut? Vielleicht kann ich dir helfen«, sagte Ayla.
»Wir haben einen guten Heiler, und er hat vermutlich alles getan, was er kann. Er gibt mir, wenn nötig, Medizin gegen die Schmerzen. Ich glaube, ich bin bereit, zur Großen Mutter zurückzukehren, wenn die Zeit gekommen ist«, erwiderte Romitolo und wechselte dann das Thema. »Wie kann ich deinen Wolf kennenlernen? Was muss ich tun?«
»Lass ihn einfach an dir schnüffeln und vielleicht deine Hand lecken. Du kannst ihn streicheln, wenn du willst, und sein Fell fühlen. Er ist sehr freundlich, wenn ich es ihm sage«, erklärte Ayla und fügte hinzu: »Hast du die Schleiftrage gesehen, auf der die Eine, Die Die Erste Ist, sitzt? Wenn du dich darauf von einem Pferd herumziehen lassen willst, würde ich dich gern überallhin bringen, wohin du willst.«
»Oder wenn du jemanden brauchst, der hilft, dich zu tragen«, warf Jondalar ein. »Meine Schultern sind kräftig, und ich habe schon einmal Menschen auf diese Weise getragen.«
»Danke für euer Angebot, aber ich muss euch sagen, dass viele Besuche mich ermüden. Ich habe es immer gern gemacht. Inzwischen fällt es mir schwer, auch wenn mich jemand trägt. Fast wäre ich nicht auf diese Reise mitgekommen, doch es wäre niemand mit mir zurückgeblieben, und ohne Hilfe komme ich nicht zurecht. Allerdings habe ich es gern, wenn Leute mich besuchen.«
»Weißt du, wie viele Jahre du zählst?«, fragte die Eine, Die Die Erste Ist.
»Ungefähr vierzehn. Vor zwei Sommern habe ich die Mannbarkeit erreicht, aber seither ist alles schlimmer geworden.«
Die Erste nickte. »Wenn ein Junge die Mannbarkeit erreicht, will sein Körper wachsen.«
»Und meiner weiß nicht, wie man richtig wächst«, stellte Romitolo fest.
»Aber du

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