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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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gegrüßt, Wächterin der Ältesten Heiligen Stätte«, erwiderte die Erste.
Jonokol war der Nächste. »Ich bin Zelandoni der Neunzehnten Höhle der Zelandonii und begrüße dich, Wächterin ihrer Ältesten Heiligen Stätte. Wie ich hörte, sind die Zeichnungen in dieser heiligen Stätte sehr außergewöhnlich. Auch ich habe ein paar Höhlenbilder gemalt, und es ist mir eine Ehre, zur Besichtigung dieses Ortes eingeladen zu sein.«
Die Wächterin lächelte. »Du bist also ein ZelandoniBildermaler«, sagte sie. »Ich glaube, du wirst ein wenig überrascht sein von dem, was du in dieser heiligen Stätte vorfindest, und vielleicht wirst du die Kunstfertigkeit mehr zu schätzen wissen als die meisten anderen. Die Alten, die hier gewirkt haben, waren recht begabt.«
»Sind alle Zeichnungen hier von den Alten?«, fragte der Neunzehnte.
Die Wächterin vernahm die unausgesprochene Bitte in Jonokols Stimme. Das kannte sie schon von Künstlern, die zu Besuch gekommen waren. Sie wollten wissen, ob es ihnen erlaubt war, die Werke zu ergänzen, und sie wusste, was zu sagen war.
»Fast alle, ja, obwohl ich weiß, dass einige in neuerer Zeit hinzugefügt wurden. Wenn du dich der Aufgabe gewachsen fühlst und es dich danach verlangt, steht es dir frei, deine Zeichen hier zu hinterlassen. Wir schränken niemanden ein. Die Mutter entscheidet. Du wirst erfahren, ob du auserwählt bist«, sagte die Wächterin. Obwohl viele nachfragten, fühlten sich nur wenige tatsächlich der Aufgabe gewachsen, den bemerkenswerten Werken im Innern der Höhle etwas hinzuzufügen.
Dann war Ayla an der Reihe. »Im Namen der Großen Mutter Von Allen grüße ich dich, Wächterin der Ältesten Heiligen Stätte«, sagte sie und streckte die Hände aus. »Ich werde Ayla genannt, Gehilfin der Ersten Unter Denen, Die Der Großen Erdmutter Dienen.«
Sie ist noch nicht bereit, ihren Namen aufzugeben, war der erste Gedanke der Zelandoni. Dann wurde ihr bewusst, dass die junge Frau mit einem ungewöhnlichen Akzent gesprochen hatte. Das war also die Person, von der man ihr erzählt hatte. Die meisten Angehörigen ihrer Höhle dachten, dass alle Besucher Zelandonii mit einem, wie sie fanden, nördlichen Akzent sprachen, doch die Sprechweise dieser Frau war gänzlich anders. Ohne Zweifel kam sie von sehr weit her.
Sie nahm die junge Frau näher in Augenschein. Ja, sie ist gut aussehend, dachte die Zelandoni, aber sie hat etwas Fremdes an sich, andere Gesichtszüge, ein kürzeres Gesicht, einen größeren Abstand zwischen den Augen. Selbst ihre Haare sind nicht fein, wie bei so vielen Frauen der Zelandonii. Sie sind dicker, und obwohl sie blond sind, ist der Farbton ausgeprägter, dunkler, eher wie Honig oder Bernstein. Eine Fremde, und doch ist sie Gehilfin der Ersten. Selten genug wird eine Fremde in die Zelandonia aufgenommen, noch weniger als Gehilfin der Ersten. Vielleicht ist es aber auch verständlich, da Pferde und ein Wolf ihr gehorchen. Und sie hat den Männern Einhalt geboten, die viele Jahre lang so großen Ärger bereitet haben.
»Willkommen in der Ältesten Heiligen Stätte, Ayla, Gehilfin der Ersten«, sagte die Wächterin und ergriff Aylas Hände. »Vermutlich bist du weiter gereist, um diese Stätte zu sehen, als überhaupt jemand zuvor.«
»Ich kam mit den anderen von ...«, hob Ayla an, und als sie das Lächeln auf dem Gesicht der Frau sah, begriff sie. Ihr Akzent war es. Die Wächterin meinte, wie weit sie mit Jondalar gereist war, und davor von ihrem Zuhause beim Clan, und vielleicht sogar noch davor. »Da könntest du Recht haben«, sagte sie, »aber Jondalar ist womöglich noch weiter gereist. Er hat die ganze Strecke von seiner Heimat bis ans Ende des Flusses der Großen Mutter weit im Osten hinter sich gebracht, und noch weiter, wo er mich fand, dann wieder zurück, bevor wir zu dieser Donier-Reise aufbrachen.«
Beim Klang seines Namens trat Jondalar vor und lächelte, als er hörte, wie Ayla seine Reisen beschrieb. Die Zelandoni war nicht jung und unreif, aber auch nicht alt, gerade so, dass sie die Weisheit der Erfahrung und die dazugehörige Reife besaß. Sie war etwa in dem Alter, in dem ihm Frauen immer gefallen hatten, bevor er Ayla begegnet war.
»Sei gegrüßt, geehrte Wächterin der Ältesten Heiligen Stätte«, sagte er und streckte die Hände vor. »Ich bin Jondalar von der Neunten Höhle der Zelandonii, Meisterfeuersteinschläger der Neunten Höhle. Verbunden mit Ayla von der Neunten Höhle der Zelandonii, die Gehilfin der Ersten

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