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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sobald er sie sieht. Sie wird keine Schwierigkeiten haben, einen Gefährten zu finden.
Der Kleine ist so dunkel wie Ranec, aber ich glaube, er wird eher Tricie ähnlich sehen, obwohl das noch schwer zu sagen ist.«
»Es klingt, als wäre Tricie eine gute Ergänzung für das Löwenlager, Danug. Ich wünschte, ich könnte ihre Kinder sehen. Ich habe auch ein kleines Mädchen«, erzählte Ayla, und plötzlich erinnerte sie sich, dass sie bald ein zweites bekommen hätte, wäre sie nicht in die Höhle gerufen worden. Ich würde ihm gern sagen, dass es mehr ist als nur das Vermischen von Geistern, wodurch Kinder entstehen, dachte sie.
»Ich weiß, ich habe Jonayla schon gesehen. Sie sieht genauso aus wie du, nur die Augen hat sie von Jondalar. Ich wünschte, ich könnte sie mitnehmen, damit alle sie kennenlernen. Nezzie wäre hingerissen. Ich habe mich auf der Stelle in sie verliebt, genauso, wie ich mich als Junge in dich verliebt habe.« Danug lachte glücklich.
Bei Aylas überraschter Miene wurde sein Lachen noch herzhafter, und sie glaubte, Taluts dröhnendes Gelächter zu hören. »Du hast dich in mich verliebt?«
»Es wundert mich nicht, dass es dir nicht aufgefallen ist. Du warst vollauf mit Ranec und Jondalar beschäftigt, aber ich hatte Augen für niemanden als für dich. Ich habe von dir geträumt. Um ehrlich zu sein, Ayla, ich liebe dich immer noch. Möchtest du nicht mit mir zum Löwenlager zurückkommen?« Ein breites Lächeln lag auf seinem Gesicht, seine Augen blitzten fröhlich, aber da war noch etwas. Eine Andeutung sehnsüchtigen Verlangens, ein Wunsch, von dem er wusste, dass er nie erfüllt würde.
Ayla schaute kurz beiseite, dann wechselte sie das Thema. »Erzähl mir von den anderen. Wie geht es Nezzie und Talut, Latie und Rugie?«
»Mutter geht es gut, sie wird alt, mehr nicht. Talut fallen die Haare aus, das behagt ihm gar nicht. Latie hat sich verbunden, hat ein Mädchen und spricht immer noch von Pferden. Rugie sucht einen Gefährten, oder vielmehr, sie kann sich vor jungen Männern kaum retten. Sie hat die Ersten Riten durchlaufen, Tusie übrigens auch, zur gleichen Zeit. Ach, und Deegie hat zwei Söhne. Sie hat mir aufgetragen, dich zu grüßen. Du hast ihren Bruder Tarneg nie kennengelernt, nicht wahr? Seine Gefährtin hat drei Kinder. Du weißt, dass sie nebenan eine weitere Erdhütte gebaut haben, Deegie und Tarneg sind Anführer. Tulie freut sich, dass sie ihre Enkel so gut wie jeden Tag sieht. Und sie hat einen zweiten Gefährten. Barzec sagt, sie wäre zu sehr Frau für nur einen Mann.«
»Kenne ich ihn?«, fragte Ayla.
Danug lächelte. »Aber ja. Wymez.«
»Wymez! Du meinst den Mann von Ranecs Herdfeuer, den Feuersteinschläger, den Jondalar so bewundert hat?«
»Ja, genau der Wymez. Er hat uns alle überrascht, sogar Tulie, glaube ich. Und Mamut reist durch die nächste Welt. Wir haben einen neuen, aber es ist schwer, sich daran zu gewöhnen, dass ein anderer am Dritten Herdfeuer sitzt.«
»Das tut mir leid zu hören. Ich habe den alten Mann geliebt. Ich mache gerade die Ausbildung zu Einer, Die Der Mutter Dient, aber er hat mich darauf vorbereitet. Die Ausbildung ist fast abgeschlossen«, sagte Ayla. Sie wollte nicht zu viel preisgeben, ehe sie mit Zelandoni gesprochen hatte.
»Das hat Jondalar erzählt. Ich war immer davon ausgegangen, dass du der Mutter dienen würdest. Mamut hätte dich nie adoptiert, wenn er das nicht geglaubt hätte. Eine Zeit lang dachte das Löwenlager, du würdest vielleicht ihr Mamut werden, wenn der alte Mann diese Welt verließ. Ayla, hier magst du zwar eine Zelandonii sein, aber du bist immer noch eine Mamutoi, gehörst immer noch zum Löwenlager.«
»Das ist schön zu hören. Gleichgültig, welche Namen oder Zugehörigkeiten ich annehmen werde, in meinem Herzen werde ich immer Ayla von den Mamutoi bleiben«, sagte sie.
»Du hast auf deiner Großen Reise zweifellos sehr viele Namen bekommen und zahlreiche Geschichten zurückgelassen«, sagte Danug. »Nicht nur bei den S'Armunai. Ich habe Menschen von dir erzählen hören, denen du nie begegnet bist. Du bist alles, von der kundigen Heilerin und der Herrin über erstaunliche spirituelle Mächte bis hin zur Verkörperung der Großen Erdmutter selbst, eine lebende Muta - ich glaube, hier heißt sie Donii -, die gekommen ist, um den Ihren zu helfen. Und Jondalar ist ihr flachshaariger, gut aussehender Gefährte, >ihr schimmernder Freund<, wie man hier sagt. Sogar Wolf ist eine Verkörperung, die des Wolf-Sterns.

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