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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Rydag vom Löwenlager der Mamutoi. Möglicherweise hatten Attaroa und andere bei den S'Armunai Clan-Anteile. Echozar war zur Hälfte Clan, und dann natürlich Bokovan. Vermutlich war Brukevals Mutter halb Clan gewesen, was sein unverkennbares Aussehen erklärte.
Ayla wollte schon fragen, wie gut die Mutter bei den Zeremonien und Festen der Lanzadonii geehrt wurde. Noch bildete das Volk eine kleine Gruppe, obwohl Ayla bereits von Überlegungen gehört hatte, wo man in Zukunft eine zweite Höhle ansiedeln könnte. Aber vielleicht sollte sie zunächst mit deren Zelandoni darüber sprechen. Schließlich gehörte sie jetzt selbst der Zelandonia an und sollte derlei Fragen mit einer anderen Zelandoni erörtern. Vielleicht sollte ich mich auch mit der Ersten beraten, ging ihr durch den Kopf.
In dem Augenblick kam Echozar zum Lagerplatz, es wurde über anderes gesprochen. Alya war froh, sich nicht mehr als Zelandoni verhalten zu müssen und einfach nur als Freundin auf Besuch zu sein. Echozar schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das sie noch immer unangenehm berührte, wenn sie es in einem so stark vom Clan geprägten Gesicht sah. Beim Clan hatten entblößte Zähne eine völlig andere Bedeutung gehabt.
»Ayla! Wie schön, dich zu sehen!«, sagte Echozar und umarmte sie. Auch ihm war das frische Zeichen an ihrer Stirn aufgefallen, aber obwohl er wusste, was es besagte, war er doch von Dalanars Volk nur adoptiert, deshalb bedeutete es ihm nicht so viel wie den anderen. Er wusste, dass Ayla eine Gehilfin war und eines Tages wohl eine Zelandoni werden würde. Womöglich hätte er auch eine Bemerkung darüber fallenlassen, hatte sich aber selbst genügend Bemerkungen über sein Aussehen anhören müssen und äußerte sich deshalb nur ungern über das eines anderen.
»Und hier ist der Wolf«, sagte er. Eine leise Angst beschlich ihn, als das Tier ihn beschnupperte. Die Lanzadonii waren mit ihm nicht so vertraut, und obwohl Echozar sich natürlich an ihn erinnerte, musste er sich doch erst wieder daran gewöhnen, dass sich das Raubtier frei zwischen den Menschen bewegte. »Ich habe gehört, dass er hier ist, daher wusste ich überhaupt, dass du gekommen bist. Ich fürchtete schon, wir würden dich gar nicht sehen, nachdem wir den weiten Weg hierher zurückgelegt haben. Ein paar von uns haben sogar überlegt, vor unserer Rückkehr noch die Neunte Höhle zu besuchen. Deine Mamutoi-Sippe und ihr Freund von den S'Armunai möchten auf jeden Fall zu euch, und einige Lanzadonii wollen sich ihnen vielleicht anschließen«, sagte Echozar.
Ayla fand, dass er weitaus selbstbewusster und entspannter wirkte als früher, und konnte jetzt Dalanars Bemerkung verstehen, es habe Echozar gutgetan, von Danug, Druwez und - wie hieß er gleich wieder? - Aldanor so unbefangen begrüßt worden zu sein. Sicher hatte Jondalar ihn auch willkommen geheißen, gemeinsam mit seiner Familie und den engen Freunden. Jondalar verstand sich gut darauf, anderen das Gefühl zu vermitteln, willkommen zu sein ... nur sie hatte er mit keinem einzigen Wort willkommen geheißen. Sie hatte ihn seit ihrer Ankunft nur einmal gesehen, und da hatte er nackt neben Marona in dem kleinen Wald gestanden. Ayla musste den Blick abwenden, um die plötzliche Enge in der Kehle und die brennenden Tränen in den Augen zu überspielen. Gefühle, die sie in letzter Zeit in den unpassendsten Situationen überkamen. Den anderen sagte sie, sie habe etwas im Auge.
»Dass ich zum Sommertreffen gekommen bin, bedeutet doch nicht, dass ihr die Neunte Höhle nicht besuchen könnt«, sagte sie kurz darauf. »Es ist nicht besonders weit, und da ihr jetzt schon hier seid, was hindert euch daran? Ich glaube, es könnte Dalanar und Joplaya interessieren zu sehen, wie Jondalar die Ausbildung für seine Lehrburschen aufgebaut hat. Mittlerweile hat er sechs an der Zahl«, berichtete Ayla. Sie klang fast wie sonst. Schließlich konnte sie in Gesellschaft von Dalanar und Joplaya kaum vermeiden, über Jondalar zu reden. »Und ich würde mich sehr freuen, Bokovan eine Weile bei uns zu haben, und alle anderen natürlich auch.«
»Der Kleine hat Ayla völlig in seinen Bann gezogen«, sagte Dalanar. Alle lächelten glücklich.
»Er wird ein großer, kräftiger Mann werden«, sagte Echozar. »Und ich möchte ihn lehren, ein guter Jäger zu sein.«
Ayla lächelte. Einen Augenblick glaubte sie Echozar fast als Clan-Mann vor sich zu sehen, voll Stolz auf den Sohn seines Herdfeuers. »Vielleicht wird er noch mehr als

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