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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sagte Jondalar und
wusste im Grunde seines Herzens doch, dass er es wieder
tun würde.
»Weißt du, weshalb du ihn geschlagen hast, Jondalar?«,
fragte die Erste.
»Ich war eifersüchtig«, murmelte er. »Hast du gesagt, du
warst eifersüchtig?«
»Ja, Zelandoni.«
»Wenn du schon deine Eifersucht zeigen musstest, Jondalar, hättest du die beiden nicht einfach trennen können?
Musstest du ihn schlagen?«
»Ich konnte nicht anders. Und nachdem ich einmal angefangen hatte ...« Jondalar schüttelte den Kopf.
»Nachdem er einmal angefangen hatte, konnte niemand
ihn bremsen, er hat sogar mich geschlagen!«, warf der Anführer der Fünften ein. »Er war außer sich, rasend vor
Zorn.
Ich weiß nicht, was wir getan hätten, wenn der kräftige
Mamutoi ihn nicht gepackt hätte.«
»Das ist der Grund, weshalb er Laramar so bereitwillig
aufnimmt«, flüsterte Folara Proleva zu, doch so laut, dass
alle Umsitzenden es hörten. »Er ärgert sich, dass er Jonde
nicht zurückhalten konnte und bei dem Versuch sogar
selbst geschlagen wurde.«
»Außerdem schmeckt ihm Laramars Barma, aber er wird
schon noch feststellen, dass Laramar kein Schmuckstück
ist«, sagte Proleva. »Er ist nicht unbedingt der Erste, den
ich bitten würde, sich meiner Höhle anzuschließen.« Dann
richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen. »Das ist der Grund, weshalb wir versuchen, die Unsinnigkeit von Eifersucht zu lehren«, sagte Zelandoni gerade.
»Sie kann allzu leicht außer Kontrolle geraten. Ist dir das
bewusst, Jondalar?«
»Ja. Es war dumm von mir, und es tut mir sehr leid. Ich
tue alles, was du sagst. Ich möchte Wiedergutmachung leisten.«
»Das kann er nicht wiedergutmachen«, sagte Laramar.
»Er kann mein Gesicht nicht so machen, wie es früher war,
genauso wenig, wie er Madroman die Zähne wieder in den
Mund stecken konnte.«
Die Erste warf Laramar einen verärgerten Blick zu. Darum geht es hier nicht, dachte sie. Das anzusprechen war
jetzt nicht nötig. Er hat nicht die geringste Ahnung, wie
sehr Jondalar damals provoziert war. Aber sie behielt den
Gedanken für sich.
»Aber Wiedergutmachung wurde geleistet«, sagte Marthona laut.
»Und ich erwarte, dass sie wieder geleistet wird!«, gab Laramar zurück.
    »Was erwartest du denn?«, fragte die Erste. »Welche Entschädigung verlangst du? Was möchtest du, Laramar?«
»Ich möchte ihm sein hübsches Gesicht einschlagen«, antwortete Laramar.
Alle Versammelten schnappten hörbar nach Luft.
»Das ist zweifellos die Wahrheit, aber kein Mittel, das die Mutter gestattet. Hast du andere Vorstellungen, welche Art Entschädigung du von ihm erhalten möchtest?«
Laramars Gefährtin erhob sich. »Er baut sich doch ständig eine noch größere Behausung. Warum sagst du ihm nicht, er soll dir eine neue große Behausung für deine Familie machen, Laramar«, rief sie.
»Das wäre eine Möglichkeit, Tremeda«, pflichtete die Erste bei. »Aber wo soll sie gebaut werden, Laramar? In der Neunten Höhle oder in der Fünften?«
»Das ist für mich keine Wiedergutmachung«, sagte Laramar. »Ist mir doch egal, in was für einer Behausung sie wohnt. Die ist in kürzester Zeit sowieso nur wieder ein verkommenes Loch.«
»Dir ist gleichgültig, wo deine Kinder leben, Laramar?«, fragte die Erste.
»Meine Kinder? Das sind nicht meine, wenn es stimmt, was du sagst. Wenn sie durch Paaren zustande kommen, dann habe ich kein einziges von denen begonnen ... außer vielleicht das erste. Ich habe mich seit Jahren nicht mehr mit ihr gepaart, von >Wonnen< ganz zu schweigen. Glaubt mir, sie ist keine Wonne. Ich habe keine Ahnung, woher die Kinder kommen, vielleicht von Festen der Mutter - gebt einem Mann genug zu trinken, dann sieht vielleicht sogar sie gut aus -, aber wer die Kinder auch begonnen hat, ich war es nicht. Das Einzige, wofür die Frau taugt, ist Barmatrinken«, höhnte Laramar.
»Laramar, es sind trotzdem die Kinder deines Herdfeuers.
Für sie zu sorgen, liegt in deiner Verantwortung«, sagte die Eine, Die Die Erste Ist. »Du kannst nicht einfach beschließen, dass du sie nicht haben willst.«
»Warum nicht? Ich will sie nicht. Sie haben mir nie etwas bedeutet. Nicht einmal sie kümmert sich um die Kinder, warum sollte dann ich es?«
Der Anführer der Fünften Höhle sah ebenso erschrocken drein wie alle anderen, dass Laramar die Kinder seines Herdfeuers derart lieblos von sich wies.
Proleva flüsterte: »Ich sagte dir ja, er ist kein Schmuckstück.«
»Wer soll deiner Ansicht nach dann für die Kinder

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