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0001 - Im Nachtclub der Vampire

0001 - Im Nachtclub der Vampire

Titel: 0001 - Im Nachtclub der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schüttelte den Kopf.
    Hendricks nickte. »Ich weiß, ihr seid zu fein dafür.«
    »Das hat damit nichts zu tun«, erwiderte der Geisterjäger. »Aber ich bin im Dienst.«
    Hendricks lachte. »Ja, ihr Bullen seid genau.«
    »Erzählen Sie weiter«, forderte John den Mann auf.
    »Ach ja, so. Wie gesagt, die Puppe kam an. Mann, Mister, die hatte ein Fahrgestell und eine Hügellandschaft unter der Bluse. Da konnte es einem ganz anders werden. Die setzte sich also zu mir auf die Bank. Ich denke noch: Na, was will die denn, da spricht sie mich schon an und rückt auch näher.« Hendricks nahm schnell einen Schluck. »Ob ich an einem Geschäft interessiert sei, fragte sie mich. Immer, habe ich gesagt. Ich dachte nämlich, ich könnte mit ihr einen drauf machen. Nichts. Sie wedelte mit einer Zehn-Pfund-Note. Auch davon bekam ich glänzende Augen. Ich fragte, was ich dafür tun sollte. Sie wollte nur meinen Namen haben, mehr nicht. Ich war einverstanden. Die Puppe kaufte mir sogar noch neue Kleider und spendierte ein Bad, aber mehr war nicht. So ein Mist. Wir sind danach zu einer Verwaltungsstelle gegangen, ich habe irgendwelche Papiere unterschrieben und dann war ich plötzlich Barbesitzer. Ich weiß nicht mal mehr, wie das Ding heißt. Ehrlich.«
    »Den Namen der Frau kennen Sie auch nicht?« erkundigte sich John Sinclair.
    »Doch. Ich habe zu ihr immer Lara gesagt. Komischer Name – nicht? Wie in diesem Liebesfilm da vor einigen Jahren. Love Story – oder?«
    »Ja, ja.« John rieb sich nachdenklich das Kinn. »Den Nachnamen wissen Sie nicht?«
    »Nein.«
    »Kennen Sie denn die Straße, in der die Bar liegt, die Sie gekauft haben?«
    »Nein.« Hendricks lachte. »Warum auch? Mich interessiert das nicht. Ich bin froh, wenn ich eine neue Ginflasche bekomme. Und das einmal am Tag.«
    »Wie lange wollen Sie eigentlich noch leben?« fragte John.
    Morton Hendricks senkte den Kopf. Er zog die Nase hoch und fragte mit kratziger Stimme: »Was geschieht denn mit den beiden Kerlen da?«
    »Die werde ich abholen lassen. Ich rufe sofort das nächste Revier an.«
    »Aber hier ist kein Telefon.«
    »In meinem Wagen.«
    John Sinclair verließ das muffige Haus. Marina ging mit ihm. Und auch Hendricks kam hinter ihnen hergehumpelt. Die Ginflasche hielt er krampfhaft fest.
    »Ich bleib auch nicht bei denen. Wer weiß, was die mit mir machen, wenn sie wieder aufwachen.«
    Noch bevor sie Johns Bentley erreicht hatten, trafen sie auf halber Strecke einen Bobby.
    John wies sich aus, erklärte die Lage, und der Bobby strahlte.
    »Sie stellen sich als Zeuge zur Verfügung, Sir?« fragte er den Oberinspektor.
    »Selbstverständlich.«
    »Dann können wir diesen miesen Kredithai endlich packen. Ich werde sofort alles in die Wege leiten.«
    Der Bobby eilte davon.
    John holte trotzdem seinen Bentley.
    »Mensch, das ist ein Ding«, sagte Marina, als sie sich anschnallte.
    »Wie Sie mit den beiden Kerlen fertig geworden sind. Einfach super.«
    »Halb so wild.«
    Als John den schweren Bentley vor Hendricks Haus stoppte, waren die Polizisten schon da. Soeben wurde der erste Schläger aus dem Haus getragen. Er war noch immer bewußtlos.
    John versprach, bei Gelegenheit ein Protokoll zu unterschreiben und seine Zeugenaussage zu machen und fuhr dann wieder ab.
    »So«, sagte er, »nun setze ich Sie bei Ihren Gasteltern ab. Das andere mache ich allein.«
    Marina verzog das Gesicht. »Schade«, seufzte sie.
    John lächelte. »That’s life«, meinte er und gab Gas.
    ***
    Mrs. Clara Sanders fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Einerseits hatte sie sich auf ihren deutschen Gast gefreut, andererseits wiederum war diese Marina Held doch ein ziemlich eigenwilliges Mädchen. Sie ging ihre eigenen Wege und kümmerte sich nicht um die Ratschläge der Älteren.
    Helen, die ja leider im Krankenhaus lag, war da anders. Sie fühlte sich zu Hause geborgen und trieb sich nicht stundenlang in der Stadt herum.
    Clara Sanders ließ Wasser in den Durchlauferhitzer laufen.
    Mrs. Sanders hatte noch Zeit, bis das Wasser heiß war. Sie trank eine Tasse Tee, rückte ein paar Deckchen gerade, fuhr mit dem Staubtuch über eine Kommode und hielt inne, als es klingelte.
    Das wird der Postbote sein, dachte sie und öffnete.
    Er war es in der Tat.
    »Eine Ansichtskarte«, rief er und schwenkte den bunten Gruß in der Hand.
    Mrs. Sanders nahm sie entgegen.
    »Wer hat denn geschrieben«, erkundigte sich der Briefträger. Er gehörte in diesem Bezirk praktisch schon zur Familie. Seit

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