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0003 - Achterbahn ins Jenseits

0003 - Achterbahn ins Jenseits

Titel: 0003 - Achterbahn ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag im Bett. Er hatte eine mittelschwere Gehirnerschütterung und durfte sich so gut wie nicht bewegen.
    Als er John sah, rollte er mit den Augen. »Wie konntest du mich nur in dieses Loch hier stecken!« schimpfte er. »Ich bin schon wieder auf dem Damm.«
    Sein Gesicht strafte seine Worte jedoch Lügen.
    John erzählte ihm stichwortartig, was geschehen war. Noch ehe Suko versuchen konnte, ihn zurückzuhalten, war der Geisterjäger schon wieder verschwunden.
    Von der Rückseite her näherte er sich dem Haus der Pfarrers. Das hatten die beiden so abgesprochen.
    Der Geistliche öffnete die Tür. »Ich habe Sie schon erwartet, Herr Oberinspektor. Hat Sie jemand gesehen?«
    »Nein.«
    »Das ist gut.« Der Pfarrer schloß die Tür. Dann blickte er auf seine Uhr. »Für mich wird es Zeit. Ich muß mich auf die Abendmesse vorbereiten.« Mit einer müde wirkenden Geste strich er über sein weißes Haar. »Bleibt es dabei, was wir abgesprochen haben?«
    John Sinclair nickte.
    Der Pfarrer blickte den Geisterjäger an. »Ich werde für uns beten«, sagte er schlicht.
    ***
    John Sinclair stand da wie ein Denkmal. Er verschmolz mit dem Schatten des Untergerüsts der Achterbahn. John hatte sich an einen Träger gelehnt und konzentrierte sich auf die ihn umgebenden Geräusche.
    Es war nicht still, wie man vielleicht hätte annehmen können. Ratten huschten über den Boden und verschwanden in irgendwelchen Löchern. Mal knarrte eine Holzbohle, mal rutschte Papier über den Boden.
    Noch fünfzehn Minuten bis Mitternacht.
    John Sinclair war nervös, und er versuchte auch gar nicht erst, sich das auszureden. Es stand einfach zuviel auf dem Spiel, um ruhig zu bleiben. Daß Lionel Hampton kommen würde, war für John Sinclair sicher wie das Amen in der Kirche.
    Nur – wo würde er auftauchen? Und was hatte er vor? Würde er direkt versuchen, John zu töten, oder konnte John den Unheimlichen noch hinhalten. Denn je mehr Zeit er gewann, desto besser erging es dem Pfarrer, der den zweiten Teil der Aufgabe übernommen hatte. Mit seiner Rückendeckung hoffte John, den Totengräber zu überlisten. Der Geisterjäger durfte es erst gar nicht dazu kommen lassen, daß Hampton die Riesenhand ins Spiel brachte, denn dann war jeder seiner Gegner verloren. Gegen diese Hand kam auch ein Mann wie John Sinclair nicht an.
    Aber das alles waren Gedankenspiele. Bestimmt sah die Wirklichkeit später ganz anders aus.
    John nahm eine etwas bequemere Haltung an, doch plötzlich wurde sein Körper steif.
    Der Oberinspektor hatte Schritte gehört.
    Kam der Totengräber schon jetzt? Wollte er die Entscheidung bereits vor der abgemachten Zeit erzwingen? Wenn ja, dann sah es verdammt mies für John Sinclair aus.
    Der Geisterjäger lugte um die breite Längenstrebe.
    Mondlicht fiel vom Himmel. Wie ein fahler Kranz legte es sich über den Rummelplatz. Es war zuviel Feuchtigkeit in der Luft, das Mondlicht riß nur verwaschene Umrisse aus der Dunkelheit.
    Und einen Schatten, der sich auf leisen Sohlen der Achterbahn näherte.
    Das war nicht der Totengräber – das war… Vera Norton!
    In zwei Schritt Entfernung ging sie an John Sinclairs Deckung vorbei. Sie trug dunkle Kleidung und hielt irgend etwas in der Hand, das John bei näherem Hinsehen als ein mittelgroßes Kreuz ausmachen konnte.
    Der Geisterjäger trat aus seiner Deckung hervor.
    Vera bemerkte ihn nicht.
    »Vera!« zischte John.
    Das Girl kreiselte herum. John sah sogar das Weiße in ihren Augen leuchten, so sehr hatte sie sich erschrocken.
    »Komm zu mir, Vera!« John sprach im Flüsterton.
    Vera Norton näherte sich dem Geisterjäger mit zögernden Schritten. John faßte sie an der Schulter und zog sie zu sich hinter den Pfeiler. Seine Augen blitzten wütend, als er sagte: »Was tust du hier, zum Teufel?«
    Veras Gesichtsausdruck nahm einen trotzigen Zug an. »Ich will dabeisein, wenn du ihn erledigst.«
    John Sinclair schüttelte den Kopf. »Unmöglich. Es ist überhaupt nicht sicher, ob ich es schaffen werde. Eher wird es umgekehrt sein.« John sah auf seine Uhr. »Du hast noch genau vier Minuten Zeit, um zu verschwinden. Renn, lauf, aber geh weg von hier!«
    Stur schüttelte Vera den Kopf. »Nein«, sagte sie, »ich bleibe!«
    »Verflucht. Du kannst nicht hierbleiben. Der Totengräber wird auch dich nicht schonen…«
    »Ein kleiner Streit?« Die Stimme klang höhnisch und triumphierend.
    Zwei Köpfe ruckten herum.
    Lionel Hampton stand vor ihnen. Diesmal ohne Laterne und ohne Schaufel. Er zog seinen

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