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0003 - Achterbahn ins Jenseits

0003 - Achterbahn ins Jenseits

Titel: 0003 - Achterbahn ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kümmerte sich nicht darum und betrat die Straße.
    Das kleine Krankenhaus lag in der Ortsmitte. Auf der Straße sah Vera zahlreiche Wagen mit fremden Nummernschildern. Die Ereignisse der vergangenen Nacht schienen sich in Windeseile herumgesprochen zu haben.
    Vera Norton ging in Richtung Rummelplatz. Der Haupteingang war abgesperrt worden. Zwei Polizisten hielten Wache.
    Doch das Girl kannte sich hier aus. Ohne entdeckt zu werden, gelangte sie auf Schleichwegen zum Rummelplatz, dorthin, wo die Wagen standen. Den Schlüssel zu ihrem Wohnwagen trug sie bei sich.
    Vera schien die einzige auf dem Gelände zu sein. Ohne den üblichen Lärm kam ihr der Jahrmarkt direkt gespenstisch vor. Eine Gänsehaut rieselte über ihren Rücken.
    Vera war froh, als sie in ihrem Wohnwagen saß. Ihr Blick fiel auf den kleinen Schreibtisch. Dort stand ein Bild ihrer Eltern.
    Veras Augen schwammen plötzlich in Tränen. Abermals kam die Erinnerung. Doch gleichzeitig festigte sich auch in ihr das Gefühl der Rache. Sie wußte, daß sich John Sinclair um Mitternacht mit dem Totengräber treffen wollte.
    Der Geisterjäger würde nicht allein sein…
    ***
    John Sinclair verbrachte die Stunden des Tages nicht untätig. Er sah sich das Gelände des Rummelplatzes genau an, nahm wie Sherlock Holmes alles unter die Lupe.
    Die Schausteller hatten den Platz nahezu fluchtartig verlassen. Die Stände waren nicht abgedeckt, und es würde wohl auch einige Tage dauern, bis wieder Ordnung geschaffen war. Denn noch waren die Untersuchungen der Polizei nicht abgeschlossen.
    John Sinclair hatte sie gestoppt. Er wollte erst das Ende des Falles abwarten. Das war natürlich nicht ohne Proteste über die Bühne gelaufen, doch nachdem sich das Innenministerium eingeschaltet hatte, waren die Proteste verstummt.
    Man fügte sich in das unvermeidbare Schicksal.
    John Sinclair kontrollierte auch das Gebiet der Wohnwagen. Dahinter schloß sich noch ein Teil des Friedhofes an. Und ausgerechnet das Stück, auf dem auch der Totengräber seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.
    John wollte sich das Grab ansehen, denn es spielte in seinem Plan eine wichtige Rolle.
    Über den fast kniehohen Rasen ging er auf sein Ziel zu. Am Himmel waren dicke Wolken zu sehen, die hin und wieder die Sonne verdeckten. Die Augustschwüle lag wie ein unsichtbarer Teppich über dem Land. Der Luftdruck sank. Fliegen und Mücken wischten dicht über dem Boden. Zeichen dafür, daß ein Gewitter in der Luft lag.
    John stand der kalte Schweiß auf der Stirn. Überhaupt sehnte er sich nach einem Bad oder einer Dusche.
    Er kam an alten flachgestampften Gräbern vorbei. Steinplatten lagen auf manchen Gräbern. Die Namen darauf waren kaum zu entziffern.
    Das Grab des Totengräbers lag neben einer halbhohen, schon verkrüppelten Buche. Das Unkraut wuchs armhoch, aber der Grabstein war noch zu erkennen.
    John kniete sich nieder. Mit dem Taschenmesser befreite er den Stein so gut es ging vom Moos.
    Er konnte einen magischen Bannspruch entziffern. Er war in Latein verfaßt. Darunter las der Geisterjäger folgende Worte.
    HIER RUHT EIN VERDAMMTER! EIN MANN, DER MIT DEM SATAN EINEN PAKT GESCHLOSSEN HAT! MÖGE SEINE SEELE IN DEN FINSTERSTEN TIEFEN DER HÖLLE UMHERIRREN!
    John erhob sich und runzelte die Stirn. Noch nie hatte er solch eine Inschrift gelesen. Dieser Totengräber mußte damals schon eine ungeheure Gefahr dargestellt haben.
    John wandte sich ab und ging wieder zurück in die Stadt. Es war bereits hoher Nachmittag, und auf den wenigen Straßen von Upfield herrschte ein nie gekannter Betrieb.
    Reporter bemühten sich um Interviews. Fernsehkameras waren aufgebaut. In den Hotelzimmern hockten Redakteure und schrieben Lageberichte. Es ging ähnlich zu wie bei einem Geiseldrama.
    John Sinclair hielt sich immer in guter Deckung. Er wollte nicht unbedingt einem bekannten Zeitungsfritzen in die Arme laufen. Er hatte sogar Glück und fand eine leere Telefonzelle.
    John rief seinen Vorgesetzten, Superintendent Powell, an. Er hatte zwar schon am Morgen mit ihm geredet, doch jetzt wollte er ihm noch seinen Plan mitteilen.
    Powell zeigte sich besorgt. Etwas, was bei ihm selten vorkam. Er warnte John, sich auf irgendwelche Experimente einzulassen, doch der Geisterjäger schwächte ab.
    »Wird schon schiefgehen, Sir«, sagte er. »Außerdem habe ich ja den Pfarrer als Helfer.«
    »Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Glück.«
    »Danke, Sir.«
    John hängte ein. Dann stattete er Suko einen Besuch ab. Der Chinese

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