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0003 - Die strahlende Kuppel

Titel: 0003 - Die strahlende Kuppel
Autoren: K. H. Scheer
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darauf verlassen. Von unserer Seite aus gibt es keine Fehler. Die Maschine wartet auf Sie."
    „Es wird Zeit, Sir", drängte Colonel Cretcher. „Unsere Leute müssen vor Sonnenaufgang den Kontakt hergestellt haben", warf Oberst Kalingin ein. „Wenn Rhodan wunschgemäß reagiert, können Sie ab acht Uhr früh das Feuer einstellen lassen."
    „Hoffentlich!" murmelte Tai-Tiang. „Lassen Sie die Dämonen rechtzeitig aus dem Sack und sehen Sie zu, daß Sie meine Soldaten nicht infizieren. Worum handelt es sich überhaupt?"
    „Um eine Entwicklung westlicher Wissenschaftler, Sir", wies Cretcher den Chinesen ab. „Wir dürfen uns entschuldigen!"
    Klein und Kosnow folgten den Abwehroffizieren nach unten. Ein weiterer Raum des Bunkers war als Befehlszentrale für die Geheimdienste eingerichtet worden. Ein Arzt gab den Männern die letzten Injektionen. Es geschah mit einer Hochdruckspritze, deren Düse das Medikament in den Kreislauf einsprühte.
    „Reaktion?" erkundigte sich der Mediziner nach einigen Augenblicken. „Schwindelgefühl? Gleichgewichtsstörungen? Hitzegefühl?"
    „Nichts, Doktor", beschied Klein. „Hoffentlich ist das Zeug auch wirksam! Ich möchte nicht als verquollene Schreckensgestalt meine Mitmenschen beglücken."
    „Dazu kämen Sie gar nicht mehr", stellte ein Radio-Bakteriologe fest. „Die künstlich gezüchteten Erreger sind unter den hiesigen klimatischen Bedingungen lebens- und vermehrungsfähig. Sie haben nicht mehr zu tun, als die Ventilschrauben der kleinen Hochdruckflaschen unbemerkt zu öffnen. Ein gewisses Zischen wird sich nicht vermeiden lassen. Achten Sie darauf. Denken Sie ebenfalls daran, daß es trotz Ihrer ausgezeichnet wirkenden Schutzimpfung nicht besonders gut wäre, wenn Sie das aussprühende Plasma direkt ins Gesicht bekämen. Die Trägermasse wimmelt von Mikrolebewesen gefährlichster Art. Mehr darf ich Ihnen nicht sagen."
    „Der Raum innerhalb der Energiekuppel wird verseucht werden?" fragte Kosnow kehlig.
    „Was dachten Sie", beschied Oberst Kalingin abweisend. „Wenn es Ihnen gelingt, den biologischen Kampfstoff durch die Strahlmauer zu bringen, wird es innerhalb der Glocke nach wenigen Stunden kein Leben mehr geben. Dann können wir hier abbauen. Gegen diese Erreger kennt auch Doktor Haggard kein Mittel."
    Captain Klein fühlte seinen Rachen trocken werden, als ihm die kleine, nur handgroße Stahlflasche überreicht wurde. Sie sah aus wie eine Hochdruckpatrone für Atemgeräte, nur enthielt sie keinen lebensspendenden Sauerstoff. Es war das höllischste Gebräu, das in den Geheimlabors der biologischen Kriegsführung jemals entwickelt worden war.
    Colonel Cretcher schien den Widerwillen seines Agenten zu spüren. Besänftigend erklärte er: „Klein, Sie werden von den regulären Vertretern der gesamten Menschheit in diesen Einsatz geschickt. Perry Rhodan scheint zu Ihnen ein gewisses Vertrauensverhältnis entwickelt zu haben. Er hat Sie bereits vor einigen Wochen zu einer kurzen Unterredung in die Energiekuppel eingelassen. Versuchen Sie es erneut. Geben Sie vor, sich gegen den Willen der hiesigen Truppenbefehlshaber durch die Absperrungen geschlichen zu haben, da Sie im Auftrag einer revolutionären Widerstandsgruppe mit Rhodan verhandeln sollen. Er kennt Sie bereits, das ist Ihr großes Plus! Wenn Sie drin sind, öffnen Sie unauffällig die Verschlüsse der Druckflaschen. Es genügt schon eine Ladung. Erfinden Sie irgendwelche Dinge, damit Rhodan von Ihrem sogenannten Auftrag überzeugt wird. Das ist alles."
    Klein schluckte. Seine Augen brannten in einem blassen Gesicht.
    „Jawohl, Sir", sagte er schwer. „Sir, ich bin an unangenehme Arbeiten gewöhnt, aber diese Sache kommt mir schmutzig vor."
    „Die Tätigkeit der Geheimdienste war noch niemals besonders vornehm", schnaufte Kalingin. „Ich verstehe nicht, Captain Klein, daß Sie überhaupt mit Einwänden kommen. Das sind wir von unseren eigenen Leuten nicht gewohnt."
    Colonel Cretcher verschickte einen verweisenden Blick. Peter Kosnow zeigte ein unbeteiligtes Gesicht.
    „Eben!" warf Major Butaan ein. Mehr sagte er nicht, aber Klein hatte den Eindruck, in dem Asiaten einen gefährlichen Gegner gefunden zu haben. Der Amerikanische Biologe erklärte etwas blaß: „Captain, trotz meiner klaren Befehle verstehe und würdige ich Ihre Gewissensnöte. Seien Sie deshalb versichert, daß wir nicht unsere teuflischste Waffe mitgebracht haben. Die Erreger bewirken zwar eine sofortige Infektion und ein Aufquellen des
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