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0003 - Die strahlende Kuppel

Titel: 0003 - Die strahlende Kuppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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die Menschheit als sogenannte Unterstufen-Intelligenz ansehen. Sie wird in ihrem kalten Zorn, der in erster Linie ihrem fürchterlich gekränkten Selbstbewußtsein entspringen dürfte, zu überlegen beginnen: und zwar so, wie Sie als Wissenschaftler über das Schicksal eines zwar schönen, aber nicht unbedingt erhaltenswerten Versuchstieres nachdenken. Also: kalt, logisch, im Grundsätzlichen voreingenommen und darob ungerecht in unserem Sinne. Darauf lasse ich es nicht ankommen, Doktor! Ich habe dieses Unternehmen gestartet mit der Absicht, unsere Menschheit zu einen und sie groß und stark zu machen. Ich werde das Dasein der Menschheit nicht aufs Spiel setzen, nur weil eine überlegene Macht verärgert worden ist. Ist das ganz klar ausgedrückt, Dr. Haggard?"
    Rhodans Augen schienen aus zerbrochenen Eisstücken zu bestehen. Haggard ahnte plötzlich, welche suggestive Gewalt dieser hagere Mann auszustrahlen vermochte.
    Er nickte schwach. Seine schweren Hände umklammerten das Sprechgerät. „Was haben Sie vor, Major?"
    „Nennen Sie mich nicht so. Man hat mich degradiert und schimpflich aus dem Raumpiloten-Korps ausgestoßen. Ich werde retten, was noch zu retten ist. Wenn Crest bis acht Uhr nicht erwacht, um die Funkverbindung wiederherzustellen, werde ich kapitulieren. Wenigstens kenne ich den Hebel, mit dem man den Arkoniden-Reaktor abstellen kann. Immerhin etwas, nicht wahr!"
    Er lachte bitter auf. Haggard sah ihn sinnend an. Rhodan fuhr ausdrucksvoll fort: „Doktor - Thora besitzt hervorragende Fernbildgeräte. Wenn die Funkverbindung nicht mehr klappt, wird sie uns sofort beobachten. Wenn das Trommelfeuer dann noch anhält, wird sie uns logischerweise als gefährdet, wenn nicht als tot ansehen. Dann erlebt die Erde Fürchterliches. Ich werde also dafür sorgen, daß die Kanonade Punkt acht Uhr abgebrochen wird. Das ist die letzte Möglichkeit, um die recht impulsive Frau vor unüberlegten Dingen zu bewahren. Nur im aller äußersten Notfall wird sie ein Rettungsboot des Riesenraumschiffes in die irdische Atmosphäre einfliegen lassen. Ich schaffe diese Situation, laufe allerdings Gefahr, daß sie trotz der Einstellung des Trommelfeuers einen Fehler macht. Mein Vorhaben ist eine Kompromißlösung. Wesentlich besser wäre es, wenn Sie Crest bis acht Uhr munter machen könnten. Das Funkgerät kann nur leicht beschädigt sein. Er wird die Verbindung zu Thora herstellen können. Versuchen Sie also alles. Mein zweiter Ausweg ist ein Pfad der Verzweiflung. Sicherlich werden die Chinesen nach meinem Funkspruch schlagartig die Geschütze schweigen lassen. Wie aber wird Thora handeln?"
    Rhodan hob die Schultern. Haggard senkte verwirrt den Blick. Er konnte diesem Mann nicht länger in die seltsam glitzernden Augen sehen.
    „Was verlangen Sie?" schluckte der Arzt.
    „Nicht viel. Wenn Sie Crests Kreislauf für so unwahrscheinlich stabil halten, so spritzen Sie ihm endlich aufpeitschende Mittel. Sie haben genügend mitgebracht. Wecken Sie ihn auf."
    Haggard überlegte.
    „Ich riskiere alles, wissen Sie das?"
    „Nicht mehr, als Sie schon riskiert haben. Wenn er das Anti-Leukämie-Serum vertrug, wird sein Organismus auch mit belebenden Mitteln fertig werden. Aktivieren Sie den Körper. Er muß doch aus seinem eigenartigen Dämmerschlaf erweckbar sein. Also?"
    „Ich spritze nur eine solche Dosis, unter der ein normaler Mensch keinen Schaden nehmen könnte", erklärte Haggard entschlossen. „Nicht mehr, verstehen Sie! Keinen Tropfen mehr."
    „Es genügt mir schon", nickte Rhodan.
    Sein Gesicht verzerrte sich plötzlich. Seine Hand zuckte nach unten, erfaßte die Dienstpistole im Gürtelhalter, und schon wirbelte der Körper herum.
    In schußbereiter Haltung starrte er auf die Konservendose, die ihn recht hart im Rücken getroffen hatte.
    Weiter vorn, im schwachen Licht der Bildschirme schlecht erkennbar, winkte und brüllte Bully in höchster Erregung. Wenigstens ließ sein Armewedeln darauf schließen.
    Rhodan übersprang Crests Krankenlager. Mit wenigen Sprüngen hatte er Bully erreicht. Die Stöpsel rutschten in die Sprechkontakte. Sofort kam das wilde Brüllen des Ingenieurs durch.
    „Du hast wohl auch Ohrenschützer auf dem Rücken, eh?" tobte der untersetzte Mann. „Mensch, das war die dritte Dose. Ortung! Hier, IF-Taster und Radar. Ganz einwandfrei. Drei kleine Körper, dicht über dem Boden, Geschwindigkeit dreißig Stundenkilometer. Wahrscheinlich drei Personen. Eben kommen sie klar heraus. Ich werde

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