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0003 - Ich zerschlug die Bande der Fünf

0003 - Ich zerschlug die Bande der Fünf

Titel: 0003 - Ich zerschlug die Bande der Fünf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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soweit. Etwas wie eine glühende Nadel jagte durch meinen linken Arm. Eine Faust schlug gegen meine linke Schulter und warf mich zurück, als wäre ich ein gewichtsloses Etwas. Ich ging zu Boden, wollte wieder hoch. Der linke Arm knickte unter mir weg, als ich mich aufstützte. Ich benutzte den rechten, da fuhr mir etwas wie ein kochender Südwind um den Schädel. Ich fiel nach hinten und konnte dem Rest der Ereignisse keine Bedeutung mehr abgewinnen.
    Tja, ich kann Ihnen den Fortgang nicht mehr erzählen, denn ich spielte nur noch eine Statistenrolle, aber Phil hat später berichtet, und von ihm weiß ich, wie sich die Sache von seiner Seite aus abspielte.
    ***
    Wir trennten uns, als er die Williams aus dem Wald brachte, und sobald er sie in Sicherheit wußte, jagte er mit allem, was er an Polizei auflesen konnte, zurück zum Jagdhaus. Keine Spur mehr von den Ausbrechern, keine Spur mehr von mir. Kurz darauf wurde der Lastwagen gefunden, und nun wußten sie, daß die Brüder über ein anderes Fahrzeug verfügten. Das dauerte bis zum Mittag, bis sie den Mann gefunden hatten, dem Jordan den Wagen stahl. Sie organisierten die Verfolgung in gleicher Weise, wie wir das getan hatten, und Phil setzte sich allein auf die Spur. Es gelang ihm, die Fährte bis Salt Lake City zu halten. Da er nicht wußte, wie gefährdet ich war, konnte er nichts unternehmen. Er kaufte sich den Zeitungsjungen, um mich wissen zu lassen, daß er in der Nähe sei.
    Als der Zeitungsjunge ihm das Papierknäuel brachte, setzten sie die Fetzen in größer Eile zusammen. Nicht nur Phil, sondern auch die Kollegen von Salt Lake City, die er inzwischen informiert hatte, erkannten, was die Zeichnung bedeutete. Von Stund an ließen sie die Postfiliale nicht mehr aus den Augen.
    Als wir ankamen, lag Phil in dem Taxi, dessen schläfriger Chauffeur mir aufgefallen war, auf dem Boden des Fonds. Sobald wir die Postnebenstelle betraten, raste er hinterher. Er hatte bis zum letzten Augenblick gehofft, mich herauszuhauen, aber als er die Situation in der Halle überschaute, wußte er, daß er handeln mußte.
    Er rief die Gangster an und schoß Wed nieder, als dieser sich nicht ergeben wollte. Unterdessen stürzten Callighan und ich in den Raum hinter den Schaltern.
    Phil jagte hinterher, aber als er ankam, hatte ich meine Ladung schon weg und lag flach. Eine Kugel aus Phils Revolver hinderte Callighan daran, mir den Rest zu geben, wozu er offenbar entschlossen war, aber Phil schoß zu hastig, um Callighan zu treffen. Immerhin erinnerte der Schuß den Ausbrecher daran, daß lebendige G-men für ihn gefährlicher waren als offensichtlich erledigte. Er schickte die mir zugedachten Kugeln in Phils Richtung, und Phil mußte die Nase einziehen.
    Bei diesem Stand der Dinge erschienen neue Akteure auf dem Plan. Phil hatte aus lauter Angst um mich unsere Leute reichlich weit entfernt postiert, so daß sie jetzt erst die Schalterhalle stürmten. Von der anderen Seite tauchte durch die Tür, die von dem Fairplay Lane zu erreichen war, nur noch Jordan auf. Er verstärkte Callighans Feuerkraft, und im ganzen gesehen war ihre Position hinter der Deckung der Schalterfenster nicht ungünstig. Unsere Leute konnten nicht durch die Halle hindurch. Einzig Phil war nahe genug heran.
    Jordan hatte tatsächlich die Nerven, die vom Vorsteher geöffnete Tür ins Schloß zu schlagen und abzuschließen. Damit war auch Phil zunächst ausgeschaltet. Sie stopften sich einiges von dem Geld in die Tasche, das herumlag, denn ich hatte den Tisch umgeworfen, auf dem die Scheine zum Einpacken bereitlagen, und dann traten sie den Rückzug in Richtung Fairplay Lane an. Zurück blieben vier Postbeamte, die irgendwo unter den Tischen lagen, und ich, ein G-man mit ausgebreiteten Armen und einigen Löchern in der Figur.
    Normalerweise wären Callighan und Jordan nicht entkommen, denn natürlich hatte Phil auch den Ausgang zum Fairplay Lane sichern lassen. Sobald die Gangstergruppe die Toreinfahrt betreten hatte, waren zwei Streifenwagen vorgefahren, um den Ausgang zu sperren. Damit waren sie eigentlich in der Falle, nur beging der Lieutenant, der die Cops befehligte, den Fehler, seine Männer hinter diesen Fahrzeugen zurückzuhalten, anstatt sie im Hof zu verteilen. Nur ein Polizist warnte die Angestellten der Lebensmittelgroßhandlung, daß es gleich vielleicht mulmig werden könnte. Daraufhin zogen sich die Leute in ihre Büros zurück und sahen neugierig durch die Fenster.
    Zu unserem Pech und zu

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