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0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hocker neben John Sinclair ließ er sich nieder.
    »Orangensaft«, bestellte der Mann.
    Er bekam sein Getränk, nippte daran und drehte sich nach rechts. John sah sich beobachtet. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie der Blondhaarige plötzlich zusammenzuckte. Für einen winzigen Augenblick verzerrte sich das Gesicht, dann hatte sich der Mann wieder in der Gewalt.
    Er griff in die Tasche, legte eine Münze auf die Bar und rutschte vom Hocker. Mit schnellen Schritten durchquerte er das Lokal und verschwand durch die Tür die zu den Toiletten führte.
    John Sinclairs Gehirnzellen schlugen Alarm. Er selbst kannte den Mann nicht, aber der Reaktion des Blondhaarigen nach zu urteilen, mußte John ihm bekannt sein.
    Sollte das der Mann gewesen sein, den man nicht auf einen Film bannen konnte? War es der Dämon?
    John wollte es genau wissen. Er zahlte hastig und glitt vom Barhocker.
    Inzwischen waren die Mitglieder der Band eingetroffen. Sie spielten zum ersten Tanz auf. Im Nu war die Fläche besetzt. Animiergirls schmiegten sicheng an die Körper ihrer Tänzer. Der sanfte Blues ließ das Blut schon bald kochen.
    John mußte an der Tanzfläche vorbei. Dieser Umweg kostete Zeit. Die Tür, durch die der Blondhaarige verschwunden war, führte zu den Toiletten und ins Treppenhaus. Rechts ging es zu den Waschräumen, links begann eine Steintreppe.
    John hörte Schritte.
    Sie klangen oberhalb der Treppe auf. Der Geisterjäger beugte sich zurück und ließ seinen Blick den Treppenschacht hochschweifen. Im Licht der Flurbeleuchtung erkannte er das Gesicht des blondhaarigen Mannes. Er schaute zur gleichen Zeit herunter wie John hoch.
    Einen Herzschlag lang begegneten sich die Blicke, dann war das Gesicht des Mannes verschwunden.
    Der Geisterjäger rannte die Treppen hoch.
    Über sich hörte er die Schritte des Blondhaarigen. Eine Tür klappte zu.
    Danach war es still.
    John Sinclair blieb stehen. Zwei Treppenabsätze hatte er noch vor sich. Er war ins Schwitzen gekommen. Mit dem Handrücken wischte er sich über die nasse Stirn.
    Vorsichtig ging er weiter. John öffnete sein Jackett, um im Notfall schneller an die Waffe zu kommen. Auf Zehenspitzen schlich er die letzten Stufen hoch und stand vor der Tür, die der Blondhaarige zugeknallt hatte.
    Die Tür war aus Metall. John Sinclair drückte sein Ohr dagegen. Er hörte leise Musik.
    Der Geisterjäger legte die Hand auf den Metallknauf und versuchte, die Tür zu öffnen. Es ging. Sie quietschte zwar ein wenig in den Angeln, doch John brauchte sie nur so weit aufzuschieben, daß er hindurchschlüpfen konnte.
    Halbdämmer nahm ihn auf. Behutsam drückte John die Tür wieder hinter sich zu.
    Die Musik war lauter geworden. Als sich die Augen des Geisterjägers an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, erkannte John, daß er sich hinter einer kleinen Bühne befand. Durch Risse im Vorhang fielen hin und wieder fahle Lichtstreifen. Links von John befand sich eine rauhe Ziegelsteinwand. Weiter vorn erkannte er eine Wendeltreppe aus Eisen.
    Wo aber steckte der Blondhaarige? Der Mann, von dem John Sinclair nicht einmal den Namen wußte.
    Der Geisterjäger fühlte sich in dem Halbdämmer unbehaglich. Er spürte förmlich die Gefahr, die irgendwo auf ihn lauerte. John hatte in seiner Laufbahn ein Gefühl dafür bekommen.
    Noch immer hörte er die Musik. Sie hatte aber gewechselt. Eine Frau stöhnte und sang eindeutige Texte. Der Geisterjäger brauchte kein Hellseher zu sein, um sich ausmalen zu können, was vor dem Vorhang für eine Schau lief.
    Irgendwo hustete ein Mann.
    John ging weiter. Drei, vier Schritte glitt er tiefer in das augenschädliche Zwielicht.
    Er konnte jetzt die Wendeltreppe besser erkennen. Sie war eine Art Notausstieg und hatte schon Rost angesetzt. Aber John Sinclair sah noch mehr. Eine schmale, kaum zu erkennende Tür in der Ziegelwand.
    War der Blondhaarige dort verschwunden?
    Sekunden verstrichen. Vor Anspannung und Konzentration war der Geisterjäger in Schweiß gebadet. Der Hemdkragen klebte ihm auf der Haut.
    John stand jetzt dicht neben der Wendeltreppe. Er mußte sich entscheiden. Hochgehen oder…
    Da flog die Tür auf.
    Jemand mußte sie mit ungeheurer Wucht aufgetreten haben. Der Geisterjäger sah einen wirbelnden Schatten, zuckte zur Seite und sprang zurück.
    Hart donnerte die Tür gegen die Ziegelsteinwand und wurde von der Gegenreaktion wieder ins Schloß geknallt.
    Die beiden Männer kamen wie tödliche Bomben. Sie schossen förmlich aus dem hinter der Tür

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