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0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stieß sich ab und warf sich mit einem gewaltigen Sprung in Deckung. Er kam an den Rand der Bühne, verlor das Übergewicht und fiel.
    Über ihn surrten die Kugeln hinweg.
    Die Mädchen kreischten schrill. Sie hatten zum Glück nichts abbekommen. Einer der Killer holte aus und schlug den Girls ins Gesicht, während der andere Mann von der provisorischen Bühne sprang und nach John Sinclair Ausschau hielt.
    Auch die Zuschauer waren aufgesprungen. Die Schüsse hatten sie aus ihren Träumen von Sex und Liebe gerissen. Panikerfüllt hetzten sie auf den Ausgang zu.
    John kümmerte sich nicht darum. Er hatte einen Stuhl an sich genommen und schleuderte ihn dem Killer entgegen. Der Geisterjäger wollte noch nicht zurückschießen, zu leicht hätten Unschuldige getroffen werden können. Die Killer jedoch nahmen darauf keine Rücksicht.
    Der Stuhl traf.
    Er fegte dem Killer gegen die Brust und warf den Mann um. Der Kerl riß noch einmal den Stecher durch und schoß in die Decke. Kalk rieselte wie Schnee herab.
    John Sinclair hechtete hinter dem Stuhl her. Der Gangster hatte noch genug mit sich selbst zu tun. John trat ihm die Waffe aus der Hand, mußte aber dann zur Seite springen, denn Killer Nummer zwei schoß von der Bühne aus auf ihn.
    Haarscharf nur pfiff die Kugel an Johns Hals vorbei. Der Oberinspektor ließ sich fallen und zog. Jetzt mußte er zurückfeuern, denn die nächste Kugel würde vielleicht treffen.
    Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.
    Der Gangster auf der Bühne schnappte sich eines der Girls. Hart schlang er seinen linken Arm um ihren nackten Oberkörper und setzte der Kleinen den Lauf gegen den Hals.
    »Laß die Kanone fallen, Bulle!« brüllte er, »sonst muß die Puppe dran glauben!«
    John Sinclair warf einen Blick auf die Bühne. Er sah, daß der Gangster nicht bluffte und warf seine Beretta weg.
    Killer Nummer zwei erhob sich fluchend aus den Stuhltrümmern. Sein Gesicht war haßverzerrt, als er auf den Oberinspektor starrte. Dann trat er zu. Er wollte John seine Schuhspitze in die Hüfte jagen, doch der Geisterjäger drehte sich zur Seite, bekam das Bein des Mannes zu packen und hebelte den Kerl mit einem Ruck zu Boden. Der Halunke schrie, schlug mit dem Hinterkopf hart auf und wurde bewußtlos.
    Das alles hatte sich innerhalb von wenigen Sekunden abgespielt. Der Killer auf der Bühne wußte nicht, was er machen sollte. Er hatte nicht eingreifen können, ohne daß sein Opfer die Chance bekam, zu fliehen.
    »Scheiße!« schrie er. »Los, komm hoch, oder ich putze die Puppe weg!«
    John hob die Hände. »Schon gut, Mann, schon gut«, preßte er hervor.
    John Sinclair sah die Angst in den Augen der Stripperin leuchten. Das schwarzhaarige Mädchen mit dem Bubikopf war leidlich hübsch und hatte eine prächtige Figur. Doch jetzt zitterte sie nur noch vor Angst.
    »Auf die Bühne mit dir!« befahl der Killer.
    Auch er war nervös. Er wußte, wie gefährlich John Sinclair war. Und obwohl er die besseren Trümpfe in der Hand hielt, sah er sich doch überfordert.
    Der kleine Raum hatte sich geleert. Fluchtartig hatten die Zuschauer das Weite gesucht. Es war schon ein Unterschied, ob man heißen Sex oder heißes Blei geboten bekam.
    John kletterte auf die Bühne. Noch waren er, das Girl und der Killer allein. Das konnte sich jedoch sehr rasch ändern.
    John Sinclair blieb drei Schritte vor dem Killer und der Geisel stehen. Er war die Ruhe selbst. Der Oberinspektor versuchte dem Girl aufmunternd zuzulächeln, wußte jedoch nicht, ob die Kleine das überhaupt bemerkte.
    »Und nun?« fragte John, »was hast du vor, Mann?«
    »Ich bring dich zum Boß!«
    »Dann laß das Mädchen laufen!«
    »Das könnte dir so passen, was? Nein, die Puppe ist die Garantie dafür, daß du keine Dummheiten machst.«
    »Warum wolltet ihr mich denn umlegen?« wollte John wissen. »Ich wäre bestimmt auch freiwillig mit zu eurem Boß gegangen.«
    »Der Boß will dich tot oder lebendig. Und tot machst du weniger Ärger!«
    »Dann leg mich doch um!« sagte John eiskalt.
    Er spielte in diesem Moment mit dem Feuer. Wenn der Kerl ihn wirklich umlegen wollte, dann mußte er die Waffe vom Hals des Mädchens nehmen. Und darauf spekulierte John.
    Der Killer verzog das Gesicht. Seine Augenbrauen schienen sich über der Nasenwurzel zu berühren. »Bist du ein Selbstmörder?« fragte er heiser.
    »Vielleicht.« John Sinclair hob die Schultern. »Ich sehe einfach keine Chance mehr. Also schieß schon. Du tust mir einen Gefallen damit.

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