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0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und ein Mann.
    Die Girls trugen weiße offene Kittel und lagen auf dem Boden. Der Mann ruhte auf einer Liege.
    Alle drei sahen aus, als Würden sie schlafen.
    Wirklich nur schlafen?
    Der heiße Schreck durchzuckte den Geisterjäger. Er kniete neben dem am nächsten liegenden Mädchen nieder und fühlte dessen Puls.
    Er schlug.
    John war beruhigt.
    Er durchsuchte die nächsten Räume. Auch hier das gleiche Bild. Die Personen waren in einen todesähnlichen Schlaf gefallen.
    Grauenhaft…
    Der Oberinspektor entdeckte ein Telefon. Er hob den Hörer ab. Kein Freizeichen – nichts. Die Leitung war tot. Langsam legte John den Hörer wieder auf die Gabel.
    Das riesige Gebäude wirkte wie ausgestorben. John Sinclair ging wieder zurück. Seltsamerweise funktionierte der Lift. Ungehindert gelangte John Sinclairin das Erdgeschoß und damit in die große Bar, die er zuerst betreten hatte.
    Er sah die Gäste und bekam einen nicht gelinden Schock.
    Sie schliefen, waren in eine totenähnliche Starre verfallen. Auf den Tischen standen noch die halbvollen Gläser. Einige waren umgekippt. Aus einer Flasche rann Whisky zu Boden. Zigaretten verqualmten im Ascher. Der Keeper an der Bar war über seinem Tresen zusammengebrochen.
    Es war ein unheimliches Bild.
    John Sinclair war der einzige Mensch, der zwischen den Schlafenden umherging.
    Er schritt auf den Ausgang zu, trat durch die Glastür, sah den Springbrunnen. Daneben lag das Mädchen, das ihn empfangen hatte.
    John visierte die Tür an. Er wollte das Haus verlassen, um…
    Da fiel ihm auf, daß auch von draußen nichts zu hören war. Kein Verkehrslärm – nichts…
    Stille!
    Der Oberinspektor kam genau bis zur Tür. Durch das Fenster konnte er nach draußen schauen – und sah nichts…
    Eine graue wabernde Nebelwand versperrte die Sicht. John Sinclair versuchte, die Scheibe eines Fensters einzuschlagen. Es ging nicht. Jemand hatte eine Sperre gelegt.
    Eine magische Sperre…
    John Sinclairs Nackenhaare standen zu Berge. Fieberhaft suchte er nach einer Erklärung für dieses Phänomen. Und plötzlich wußte er Bescheid.
    Dieser riesige Vergnügungspalast mußte durch Schwarze Magie in eine andere Dimension verschleppt worden sein.
    Ja, so mußte es gewesen sein.
    Und warum? Um ihn zu fangen? War das der einzige Grund?
    John schluckte. Er fühlte einen dicken Kloß in seinem Hals sitzen. Kalter Schweiß bedeckte seine Stirn. Er wischte ihn ab.
    Und dann hörte er die Stimme. Sie klang kalt und blechern.
    »Gestatten Sie, daß ich mich vorstelle, John Sinclair? Man nennt mich Janus, nach dem römischen Gott des Ein- und Ausgangs. Lange habe ich darauf gewartet, Sie in die Finger zu bekommen. Wir haben uns schon mal gesehen, aber da war die Zeit noch nicht reif. Ich weiß auch, wie gefährlich Sie sind, John Sinclair. Aus diesem Grunde mußte ich einfach zu großen, außergewöhnlichen Mitteln greifen. Ich habe einen magischen Ring um dieses Hotel gelegt. Er hält sich etwa eine Stunde. Genau sechzig Minuten lang ist dieses Hotel praktisch von der Bildfläche verschwunden. Und in dieser Zeit werde ich Sie töten, John Sinclair. Diesmal sind Sie in meiner Hand. Es gibt kein Entkommen mehr!«
    ***
    Der Rumäne öffnete. Sein Gesicht wurde noch finsterer, als er Suko neben Tai Wong erkannte.
    »Wer ist das?« fragte Laszlo. Er hielt die Arme leicht angewinkelt, so daß die beiden Messerklingen blitzschnell aus dem Ärmel schießen konnten.
    »Ein Freund«, antwortete Tai Wong. »Er heißt Suko, und er will bei uns arbeiten.«
    »Jetzt?«
    »Ja.«
    Laszlo grinste verächtlich. »Du weißt doch, daß der Boß beschäftigt ist. Er hat im Augenblick andere Sachen zu tun, als sich um deine Freunde zu kümmern. Also pack dich, Chink!« fuhr der Rumäne den Chinesen an.
    Suko sah seine Fälle davonschwimmen. Er hatte auch das beleidigende Wort »Chink« überhört. Darüber regte er sich heute nicht mehr auf. Er wußte, was er wert war.
    »Ich kenne John Sinclair gut«, sagte er.
    Der Satz war ein Trumpf-As. Eine Karte, die stach. Der Rumäne hatte schon die Tür zuschmettern wollen, hielt aber jetzt inne. Seine Stirn legte er in mehrere Falten. Er überlegte. Sekunden verstrichen. Dann meinte der Rumäne: »Wartet hier!«
    Er knallte die Tür wieder zu.
    Tai Wong blickte Suko ängstlich an. »Du spielst verdammt hoch, Bruder.«
    Suko hob die Schultern. »Was bleibt mir denn anderes übrig. Dieser Typ hätte uns doch nie hereingelassen. Ich mußte es einfach versuchen.«
    »Und wenn Tarras nach

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