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0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und meinte: »Der Nebel ist mein Werk. Ich habe das Lokal in eine andere Dimension teleportiert!«
    Tarras schluckte. »Was haben Sie?« fragte er erstaunt.
    Immer noch lächelnd kam Janus näher. »Ich will es Ihnen erklären. Das LONDON CONTACT ist verschwunden. Es existiert nicht mehr im London der heutigen Zeit. Wir befinden uns in einer anderen Dimension.«
    »Und was ist mit den Gästen?« hakte Tarras nach, dem die ganze Sache mehr als unheimlich war.
    »Sie sind in einen magischen Schlaf gefallen. Die einzigen, die normal leben, sind wir und natürlich John Sinclair. Aber auch er kann nicht aus dem Gebäude heraus; Magische Sperren verhindern das. Die Jagd auf ihn kann beginnen. Sie haben genau eine Stunde Zeit, Alex Tarras, dann taucht der Vergnügungspalast wieder in der Gegenwart auf. Nutzen Sie die Zeit, um John Sinclair zu killen! Ich selbst werde jetzt mit ihm sprechen.« Der blondhaarige Janus verließ den Raum und ließ drei ratlose Männer zurück.
    Das heißt, eigentlich nur zwei. Suko hatte schon so etwas geahnt. Er hatte schließlich mit Dämonen und Geistern seine eigenen Erfahrungen gemacht. Er war nur froh, daß man ihn nicht erkannt hatte, denn dann hätte es verdammt schlecht um ihn gestanden.
    Suko war gespannt, wie sich die weiteren Ereignisse entwickeln würden…
    ***
    John Sinclair stand unten in der Halle und lauschte der Stimme nach. Dieser Dämon fühlte sich verdammt siegessicher. Aber John war entschlossen, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.
    Der Unbekannte hatte ihn aufgefordert, in der Halle zu warten. John wollte ihm den Gefallen nicht tun. Er wollte die Initiative selbst in die Hand nehmen.
    Er ging zurück in die Bar, nahm im Vorbeigehen einen Schluck Orangensaft, um seine Kehle auszuspülen und machte sich auf die Suche nach dem Treppenhaus.
    Gebäude wie diese mußten einfach eine Nottreppe besitzen. Bauliche Vorschriften verlangten es.
    Der Geisterjäger ging durch die Tür, auf der Film-Shop stand. Der Raum dahinter war dunkel. Die beiden Spulen des Projektors standen still. Die Männer, die sich die Filme angesehen hatten, waren auf ihren Plätzen zusammengesunken. Einer hatte noch ein Mädchen auf dem Schoß. Ihr Kopf mit den langen Haaren lag auf der linken Schulter des Freiers.
    Die Wände des Film-Shops waren mit Vorhängen bedeckt. John fand einen zweiten Ausgang, der in eine kleine Abstellkammer führte, und von dort aus ging eine Tür tatsächlich ins Treppenhaus.
    »Wer sagt’s denn«, grinste der Geisterjäger. Er hatte seine Waffe in die Hand genommen und stieg die ersten Stufen der Treppe empor.
    Es brannte eine trübe Notbeleuchtung. Die Treppe war schmal und mit hohen Steinstufen versehen. Obwohl John sich bemühte, leise zu sein, knirschte unter seinen Sohlen der Dreck. Das Geld für eine Putzfrau hatte Tarras hier wohl gespart.
    Der Oberinspektor fühlte die innere Spannung, die sich seiner bemächtigt hatte. Auch machte er sich Gedanken um Suko. Der Chinese sollte ja ebenfalls in das Haus eindringen. Da der Dämon es aber fertiggebracht hatte, den Vergnügungspalast in eine andere Dimension zu teleportieren, konnte Suko es kaum gelungen sein, seinen Plan durchzuführen. John rechnete damit, allein den Kampf gegen Tarras und den Dämon aufnehmen zu müssen.
    Hin und wieder passierte der Geisterjäger schmale Fenster. Hinter den Scheiben sah er den Nebel wabern. John blieb einen Moment stehen und blickte genauer hin.
    Er erkannte, daß dieser magische Nebel nicht gestaltlos war. Er war in dauernder Bewegung und bildete schreckliche Figuren und Ungeheuer, die aber noch im gleichen Atemzug wieder zerflossen, um danach wieder neue Gestalten zu bilden. Es war ein ständiger Kreislauf, und John fragte sich, was wohl geschehen würde, wenn es ihm gelang, in die Nebelwand vorzustoßen.
    Wahrscheinlich wäre er für immer verschollen.
    Der Oberinspektor öffnete die Knöpfe seines Oberhemdes. Ein Silberkreuz hing vor seiner Brust. Es hatte etwa die Größe einer halben Männerhand und war beste Handarbeit eines Silberschmieds. Ein Exorzist hatte es geweiht. Fast unsichtbar waren Bannsprüche der Weißen Magie in das Metall eingeritzt. Das Kreuz hatte John schon mehr als einmal geholfen. Es schreckte Dämonen ab, hatte auf sie eine nahezu niederschmetternde Wirkung.
    Immer wieder stellte sich der Geisterjäger die Frage, wie der Dämon mit den blonden Haaren wohl in Wirklichkeit aussehen mochte. Das war das teuflische an diesen Geschöpfen. Kamen sie auf

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