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0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte John noch nie erlebt. Wie der Kerl die Dolche trug, ließ darauf schließen, daß er zu den Profis gezählt werden durfte.
    Zu den Killerprofis!
    Gegen ihn war der schöne Beau direkt harmlos.
    Laszlo fletschte die Zähne. Dabei flüsterte er: »Jetzt steche ich dich ab, Sinclair…«
    John gab keine Antwort. Er konzentrierte sich voll auf seinen Gegner. Schon der geringste Fehler konnte dem Oberinspektor das Leben kosten.
    Der Rumäne hielt die Arme leicht angewinkelt. Ein Lichtstrahl fiel auf die Dolche und brach sich dort in einem blitzenden Reflex. Nadelspitz waren die Messer. Nadelspitz und sehr schmal. Dazu an beiden Seiten geschliffen.
    Laszlo kam.
    Gleichzeitig zuckten beide Arme vor.
    John drehte den Kopf zur Seite, doch auch ohne diese Bewegung wären die Messer an ihm vorbeigezischt. Der Rumäne wollte vorerst mit seinem Gegner spielen. Ein grausames Spiel.
    Der Geisterjäger sprang nach rechts. Dort hing ein Spiegel an der Wand, und dieser wiederum wurde von zwei Stühlen eingerahmt.
    John packte einen Stuhl an der Lehne. Er riß ihn als Schutz vor seinen Körper.
    Laszlo kicherte. »Das nützt dir auch nichts mehr!«
    John ließ den Kerl gar nicht erst ausreden. Er schlug zu. Gleichzeitig prellte er vor.
    Stuhl und Sinclair wirbelten auf den Rumänen zu. Der stieß einen Fluch aus und ließ den rechten Arm vorschnellen. Das Messer bohrte sich in die Sitzfläche, riß knirschend das Holz auf. John Sinclair drückte weiter, schob den Rumänen, der noch nicht wieder seine alte Standfestigkeit erreicht hatte, auf eine Wand zu.
    Laszlo prallte mit dem Rücken dagegen. Aber er war noch längst nicht ausgeschaltet. Wuchtig riß er sein Bein hoch. Mit einem unerhört harten Tritt fegte er dem Geisterjäger den Stuhl aus der Hand. Splitternd fuhr das Messer aus dem Holz.
    John Sinclair bekam ebenfalls die Wucht des Trittes zu spüren. Er wurde zur Seite weggedriftet und sah im nächsten Moment zwei Messerklingen auf sich zuschießen.
    John ließ sich einfach fallen.
    Hautnahe nur wischten die höllischen Klingen über seinen Kopf hinweg.
    Der Oberinspektor war auf dem Rücken gelandet, rollte seinen Oberkörper zusammen, zog die Beine an und ließ sie noch in der gleichen Sekunde wieder vorschnellen.
    Er traf Laszlo dort, wo es wehtat.
    Der Rumäne krümmte sich, wankte zurück. Der Schmerz mußte in dem Mörder wüten. Sein Gesicht verzerrte sich, vor Wut und Haß hatte er sich die Unterlippe blutig gebissen.
    »Du Hund«, gurgelte er, »du verfluchter Hund!«
    Die Hände mit den Messern vollführten Kreisbewegungen. John konnte an den Rumänen nicht heran.
    Und Laszlo erholte sich.
    Der Geisterjäger setzte jetzt alles auf eine Karte. Er hetzte zurück und schnappte sich den zweiten, noch heilen Stuhl. Damit rannte er auf den Rumänen zu. John hielt den Stuhl etwa in Bauchhöhe, täuschte Laszlo somit.
    Der Rumäne hatte beide Arme mit den bessern ausgestreckt. Er würde den Angriff abwehren, doch John riß plötzlich den Stuhl hoch und schmetterte ihn dem gebückt dastehenden Rumänen über den quadratischen Schädel.
    Der Mörder brüllte auf. Er taumelte zur Seite. Seine Knie gaben nach. Laszlo war schwer angeschlagen. Längst dachte er nicht mehr an seine Messer. Er versuchte, sich an der Wand abzustützen. Er bekam die Hand nicht dorthin. Die lange Klinge knirschte gegen das Mauerwerk und brach ab.
    Laszlo fiel schwer auf die Seite. Wo der Stuhl ihn getroffen hatte war die Haut auf dem Kopf aufgeplatzt. Eine Beule begann zu wachsen.
    »Du verdammter… ahggrrr…« Laszlo brach zusammen. Und jetzt wurde das linke Messer zu einer tödlichen Waffe gegen ihn.
    Der Rumäne fiel so unglücklich, daß die lange Schneide in seinen Körper drang.
    In Herzhöhe.
    Laszlo, Alex Tarras’ Leibwächter, starb durch seine eigene schreckliche Waffe. Ein letztes Mal sah John zwei haßerfüllt blickende Augen auf sich gerichtet, dann legte sich der Schleier des Todes über die Pupillen.
    Der schwere Körper zuckte noch einmal und lag dann still.
    Tief atmete John Sinclair ein. Selten hatte er einen so mörderischen Gegner gehabt. Im Nahkampf – und John war ehrlich genug, sich das einzugestehen – hätte er den Mann nie besiegt.
    Doch der Geisterjäger hatte keine Zeit, über das Vergangene nachzudenken. Er glaubte, in der Ferne das Splittern von Glas zu hören, und dann gellte ein schrecklicher Schrei auf. Ein Todesschrei!
    ***
    Man darf dem Dämon nicht ins Gesicht sehen!
    Überdeutlich hallte die Warnung in

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