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0007 - Ich und die Staatenbande

0007 - Ich und die Staatenbande

Titel: 0007 - Ich und die Staatenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Staatenbande
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»Wo die beiden doch eng miteinander befreundet waren?«
    »Haben Sie das auch schon herausbekommen?« fragte Miß Ball erstaunt. »Nein, sie ging in solchen Fällen immer zu Wendell. Sie wollte nicht, daß man im Betrieb über sie sprach.«
    »Dann braucht Strime von dem kurzen Urlaub nichts gewußt zu haben, wie?«
    »Sie wollte doch nur für eine Stunde in die Stadt«, sagte Miß Ball.
    »Hat sie Ihnen gegenüber irgendwelche Andeutungen gemacht?«
    »Sie war ziemlich nervös«, sagte das Mädchen. »Aber das alles habe ich doch schon dem Inspektor gesagt, der uns alle im Betrieb verhört hat.«
    »Was haben Sie dem Inspektor noch gesagt?«
    »Margy machte so eine eigenartige Andeutung«, berichtete Miß Ball. »Sie sagte, sie hätte was ganz Wichtiges festgestellt und könnte nicht länger schweigen.«
    »Sagte sie, daß sie zur Polizei gehen wollte?«
    »Keine Andeutung machte sie«, erwiderte Miß Ball.
    »Könnte es mit Strime Zusammenhängen?«
    »Ich werde mich hüten, etwas zu vermuten.«
    »Könnte es sich um Hank Landen gedreht haben?«
    »Mit dem war sie doch schon lange fertig«, erwiderte Miß Ball. »Das heißt, Hank war laufend hinter ihr her. Er wollte sie überreden, daß sie wieder zu ihm zurückkehren sollte.«
    »Was ist eigentlich mit Landen los?« fragte ich sie. »Er war ja früher öfter zusammen mit Margy bei Ihnen, nicht?«
    »Hank war immer fürchterlich eifersüchtig«, erwiderte Miß Ball. »Er überschüttete Margy mit Geschenken und wollte ihr auch noch nach der Trennung Geschenke machen. Aber Margy hat nie mehr etwas angenommen.«
    »Verdient Landen denn soviel?«
    »Ich habe mich eigentlich immer gewundert, woher er das Geld hatte.«
    »Und seit wann verkehrte Margy mit Dean Holden?«
    »Sie konnte ihn nicht ausstehen«, sagte Jane Ball. »Ich bin nie dahintergekommen, warum sie sich mit ihm eingelassen hatte. Das ist vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Wissen Sie, eingelassen hatte sie sich nie mit ihm. Ich wunderte mich immer, was sie nur von ihm wollte. Einmal… Aber das ist vielleicht unwichtig…«
    »Vielleicht ist es ein richtiger Tip für mich«, sagte ich ermunternd.
    »Ich hätte es besser gar nicht angedeutet«, sagte Jane Ball verlegen. »Einmal habe ich zufällig gesehen, daß Mr. Strime Margy zu einem Lokal brachte, wo sie sich mit Dean traf.«
    »Wahrscheinlich wußte Strime überhaupt nicht, daß Margy einen Mann treffen wollte.«
    »Natürlich muß er es gewußt haben«, sagte Jane Ball, fast beleidigt darüber, daß ich die Sache ihrer Meinung nach falsch sah. »Er hat Margy und Dean Holden ja Weggehen sehen, und trotzdem kam es nie zu einem Streit zwischen Margy und ihm.«
    »Hat Ihre Freundin je einmal Andeutungen über Dean gemacht?«
    »Sie sagte einmal beiläufig, es handele sich um was sehr Wichtiges. Ja, sie sagte noch — jetzt fällt es mir wieder ein —, sie käme sich vor wie eine Agentin vom FBI. Ulkig, nicht wahr?«
    »Witzig«, sagte ich nachdenklich. »Sind Sie selbst einmal mit Dean Holden bekannt gemacht worden?«
    »Er war nicht mein Typ«, sagte Jane Ball…
    Ich hatte die kleine Ball zurück zum Betrieb gebracht und fuhr ins Büro. Phil hatte eine Nachricht hinterlassen. Er ließ bestellen, daß er sich konsequent an Anwalt Stossen hängen würde. Ich sollte nicht mit ihm .rechnen.
    Sie können mir aufs Wort glauben, daß auch ich nicht für den Rest des Tages die Hände in den Schoß legte. Ich setzte mich bis zum Anbruch der Dunkelheit ins Büro und ging noch einmal in aller Ruhe und Sorgfalt die Akten durch. Ich darf versichern, daß ein FBI-Mann nicht den ganzen lieben Tag mit einer gezückten Kanone durch die Gegend rennt und wilde Schießereien veranstaltet.
    Als ich die Schnellhefter zurück in den Schrank legte, begann ich etwas klarer zu sehen. Mein Verdacht konzentrierte sich auf einen bestimmten kleinen Kreis. Schon wegen des Zigarrenstummels, der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf ging.
    Als die Lichter brannten und die Stadt wie ein glühender Steinblock vor mir lag, machte ich mich auf die Socken und sah mich in der Bowery um. Vor allen Dingen suchte ich nach Schnorrer-Eddy.
    Ich traf ihn leicht angesäuselt in einer Bierbar. Er hatte einen Dummen gefunden, der ihm Freibier spendierte. Als Eddy mich jedoch sah, ließ er den edlen Spender stehen und kam hinkend auf mich zu.
    »Warum bist du damals so schnell weggegangen?« fragte er unverfroren. »Ich hab’ vielleicht nach dir gesucht… Mann, das kann ich dir sagen.«
    »Ich

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