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0007 - Ich und die Staatenbande

0007 - Ich und die Staatenbande

Titel: 0007 - Ich und die Staatenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Staatenbande
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eingegangen waren.
    »Die Staaten-Bande ist verdammt aktiv«, sagte er. »Überfall auf eine Postaußenstelle. Ein Postangestellter wurde getötet.«
    Ich war mehr als überrascht.
    Mit einem Überfall hatte ich zu diesem Zeitpunkt bestimmt nicht gerechnet. Er paßte so gar nicht in meine Berechnungen. Aber trotzdem war er nun passiert. Ich schnappte mir die Meldung und überflog sie.
    Nach Zeugenaussagen wurden zwei Männer beobachtet, die mit einem grüngestrichenen Wagen vor der Postfiliale in einem östlichen Stadtteil aufgetaucht waren. Sie hatten die Kunden in eine Ecke des Raumes getrieben und dann in aller Gemütsruhe die Kasse ausgeraubt. Ein Angestellter der Filiale war angeschossen worden und starb auf dem Weg zum Krankenhaus. Die beiden Gangster hatten Gesichtsmasken getragen und waren unerkannt entkommen. Die Beute betrug .,. Ich stockte, als ich soweit gekommen war.
    »Das hier kann doch nicht stimmen«, sagte ich zu ihm. »Dreitausend Dollar, das paßt doch nicht zur Staaten-Bande.«
    »Wieso?« fragte Mr. High. Aber am Ton seiner Stimme merkte ich doch, daß er stutzte. Er hatte die bewußte Zahl wohl noch nicht richtig angesehen.
    »Die Staaten-Bande hat sich noch nie mit solch kleinen Fischen abgegeben«, erwiderte ich. »Entweder segelt hier eine andere Gruppe unter der Fahne der Staaten-Bande, oder aber…«
    »Oder aber?« echote Mr. High und sah mich sehr aufmerksam an.
    »Oder aber man bemüht sich, uns zu leimen«, führte ich weiter aus.
    »Sie haben sich schon mal verständlicher ausgedrückt«, meinte Mr. High.
    »Ich seh’ mir mal die Sache an«, sagte ich. »Hat Phil schon etwas von sich hören lassen?«
    »Dean Holden ist augenblicklich bei einem Arzt« erwiderte Mr. High. »Er wird nicht aus den Augen gelassen… Wenn Sie zurückkommen, Jerry, möchte ich sofort Bericht haben.«
    Während ich meinen Jaguar durch die Straßen rollen ließ, beschäftigte ich mich ausschließlich mit dem neuen Überfall. Mein Gefühl sagte mir, daß da irgend etwas nicht stimmen konnte. Ich glaubte einfach nicht daran, daß uns bisher fremde Gangster als die Staaten-Bande aufgetreten sein sollten. Und falls das der Fall gewesen war, hätten sie bestimmt nicht ohne weiteres geschossen.
    Aber der Beute nach zu urteilen, konnte es sich niemals um die Staaten-Bande gehandelt haben. Die hatte bisher immer Gelegenheiten ausbaldowert, wo sie ganz groß kassieren konnte. Was die gezeigte Brutalität anging, mußte es sich allerdings doch um die gesuchte Bande handeln. Ich war etwas durcheinander, als ich am Tatort eintraf.
    Ich kümmerte mich zuerst einmal um den Leiter der Filiale, der sich noch immer nicht gefangen hatte. Der Mann stampfte aufgeregt durch die Schalterhalle und blieb immer wieder vor einem Blutfleck stehen, der sich am Boden befand.
    »Ich bin Cotton vom FBI«, sagte ich zu ihm. »Sagen Sie, war für Ihre Filiale heute ein besonderer Tag?«
    »Das kann man wohl sagen.« Er mißverstand mich gründlich und wies auf den Blutfleck.
    »Rechneten Sie heute mit besonders hohen Geldeingängen?« fragte ich unentwegt weiter.
    »Ach so, Sie meinen das geschäftlich…?« fragte der Filialleiter und sah mich endlich verständnisvoll an. »Nein, heute war bestimmt nicht mit einem großen Geldeingang zu rechnen. Wissen Sie, ich wundere mich noch immer, warum man ausgerechnet meine Filiale hochgenommen hat. Hier war nie etwas zu holen. Wir sind doch nur eine ganz kleine Zweigstelle.«
    Als er mir die Geschichte des Überfalls erzählen wollte, setzte ich mich ab. Ich bedankte mich bei ihm und ließ den Inspektor der Mordkommission berichten. Ich stand einem alten Fachmann gegenüber, der nicht viel Worte machte. Ich kannte ihn flüchtig und wußte nur, daß er Corming hieß.
    »Im Fernschreiben steht, daß es sich um die Staaten-Bande gehandelt haben soll«, sagte ich. »Wie kommen Sie zu dieser Vermutung?«
    »Typische Arbeit«, erklärte Corming. »Ich habe die Zeugen bereits vernommen. Aus allem ergibt sich, daß die beiden Gangster die gleichen Methoden benutzten wie bei allen übrigen Überfällen. Nur…«
    »Gibt es doch eine Abweichung?«
    »Ich weiß nicht, was ich von der Summe halten soll, die geraubt worden ist«, sagte Corming nachdenklich. »Bisher hat sich die Staaten-Bande doch immer Objekte ausgesucht, wo was zu holen war. Und dann noch eins: Der Angestellte der Bank wurde völlig ohne Grund angeschossen.«
    »Das müssen Sie mir näher erklären.«
    »Der Mann hatte sich überhaupt nicht

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