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0007 - Ich und die Staatenbande

0007 - Ich und die Staatenbande

Titel: 0007 - Ich und die Staatenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Staatenbande
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gereizte Schlange. »Ich protestiere gegen meine Verhaftung… Ich verlange, mit meinem Anwalt sprechen zu können. Ich will endlich einen richterlichen Haftbefehl sehen… Ich will…«
    »Ich werde Ihnen besorgen, was Sie auch immer wollen«, erwiderte ich höflich. »Strime, sehen Sie doch endlich ein, daß Ihr Spiel aus ist! Ein offenes Geständnis ist genau das, was Ihnen noch helfen kann.«
    »Sie sind wahnsinnig«, schnaubte Strime. »Wieso soll ich etwas zugeben, was ich überhaupt nicht getan habe? Worauf gründet sich eigentlich Ihre Anklage?«
    »Die Pistole wollen wir mal aus dem Spiel lassen«, sagte ich und zeigte auf die Waffe, die ich auf den Schreibtisch gelegt hatte. »Die Kollegen in Washington werden schnell herausgefunden haben, was mit der Kanone los ist. Ich denke, daß das meine beste Trumpfkarte werden wird. Aber da gibt es noch andere Dinge, über die Sie sich bisher absichtlich ausgeschwiegen haben, Strime. Da gibt es Dinge, die mir aber inzwischen längst bekanntgeworden sind.«
    »Cotton, so begreifen Sie doch endlich, daß Sie falsch liegen«, beschwor mich Strime fast bittend. »Ich weiß nicht, wie die Waffe in meinen Wandschrank geraten ist. Ich sage Ihnen, daß man mir einen Streich gespielt hat. Man will mich belasten, aber ich habe noch nicht einmal eine Ahnung, wer das getan haben könnte.«
    »Sie, Strime, wurden zuletzt bei Wendell gesehen, bevor er ermordet aufgefunden wurde«, begann ich. »Die Polizei hat m Wendells Aschenbecher einen Zigarrenstummel gefunden, der genau der Marke entspricht, die Sie rauchen.«
    »Warum sollte ich Wendell denn getötet haben? Sagen Sie mir bloß, welchen Grund ich dazu gehabt haben könnte?«
    »Den Grund nimmt mir jede Geschworenenbank ab«, erwiderte ich. »Ihr Schwager Wendell, Strime, hatte sich Briefe an Land gezogen, die Ihnen sehr gefährlich werden konnten. Sie wollten verhindern, daß Wendell diese Briefe Ihrer Frau übergab. Sie wußten sehr genau, daß Wendell nur auf die Chance lauerte, daß sich Ihre Frau von Ihnen lossagte. Sie, Strime, wollten die Stelle in der Garage nicht verlieren. Und Sie wären sie losgeworden, falls Ihre Frau auch nur geahnt hätte, daß Sie mit Margy Wilkens eng befreundet waren.«
    »Woher wollen Sie das alles wissen?« fragte er sehr sanftmütig. Ich hatte ihm schon im ersten Anlauf das Mark aus den Knochen gesogen. Seine empfindliche Stelle war getroffen.
    »Ich habe Zeugen, die das alles beweisen können«, sagte ich, »Und hier aus den Unterlagen, Strime, geht einwandfrei hervor, daß Sie an allen Tagen, an denen die Staaten-Bande unterwegs war, ebenfalls über Land gefahren sind.«
    »Was sind das für Unterlagen?« wollte Strime wissen.
    »Das sind die genauen Eintragungen Ihres Pförtners«, erwiderte ich. »Einen gewissenhafteren Mann hätten Sie gar nicht engagieren können.«
    »Das ist reiner Zufall, das mit dem Wegfahren«, sagte Strime. »Wie kann ich Ihnen nur begreiflich machen, daß ich unschuldig bin. Es stimmt, was meine Frau betrifft. Sie bringen mich in des Teufels Küche, wenn sie etwas erfährt.«
    »Sie wird es so oder so erfahren«, sagte ich. »Es wird sich nicht verheimlichen lassen, wenn Sie eingesperrt worden sind.«
    »Ich habe aber mit der Staaten-Bande doch nichts zu tun«, sagte Strime. Seine Stimme klang verzweifelt, aber ich überhörte diese Untertöne. Ich wollte endlich Licht in den Fall bringen. Es wurde höchste Zeit.
    »So, mit der Staaten-Bande wollen Sie also nichts zu tun gehabt haben«, sagte ich unterkühlt. »Und wieso kennen Sie Dean Holden?«
    »Ich weiß überhaupt nicht…«
    »Sie wissen verdammt gut Bescheid sogar«, sagte ich. »Wie erklären Sie es sich dann, daß Sie Margy Wilkens mit Holden zusammenbrachten? Sie, Strime, haben das Mädchen doch mehrmals zu Lokalen gebracht, wo sie sich mit Holden treffen sollte.«
    Diesmal antwortete er nicht, aber sein Gesicht zeigte den Ausdruck maßloser Verblüffung, er bekam es einfach nicht in den Schädel, daß man ihm hinter seine Schliche gekommen war.
    »Sie haben die Polizei unterschätzt, wie es alle Gauner und Gangster gern tun, Strime. Verbrechen lohnen sich bekanntlich nicht. Man liest so etwas doch immer wieder, aber man will’s einfach nicht glauben, wie?«
    »Ich will die Wahrheit sagen«, sagte Strime da und senkte den Kopf.
    »Nur nichts überhasten«, sagte ich. »Wollen Sie sich die Aussage nicht noch mal in aller Ruhe überschlafen?«
    »Ich will jetzt und hier meine Aussage machen«,

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