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0008 - Der Werwolf

0008 - Der Werwolf

Titel: 0008 - Der Werwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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führte sie in einen orientalisch eingerichteten Raum, in dem vier Mädchen träge auf Kissen saßen oder lagen.
    Es waren ausgesuchte Schönheiten.
    Nicole war aber noch um eine Spur hübscher als diese vier Girls.
    Das lag wohl daran, daß sie bis zum heutigen Tag den solideren Lebenswandel geführt hatte.
    Raffael Hathaway stellte die vier Mädchen vor. Die Blonde hieß Ruth, die Schwarze Jill, die Rothaarige Jacqueline und die Brünette Jennifer. Alle vier Mädchen nahmen Nicole mit einer professionellen Gleichgültigkeit auf.
    Hathaway wollte nun ihren Namen wissen.
    »Peggy French«, sagte Nicole schnell.
    Hathaway brachte Sekt für alle Mädchen.
    »Auf ein paar prachtvolle Tage, Peggy!« sagte er. »Wir wollen nur ans Amüsieren denken und alles tun, was verpönt und verboten ist!«
    Die Mädchen lachten amüsiert, und Nicole lachte mit ihnen, obwohl sie sich vor dem Moment fürchtete, wo sie vor Hathaway und den anderen Farbe bekennen mußte.
    Es wurde ein turbulenter Nachmittag.
    Man schwamm im Swimmingpool, trank eine Menge. Hathaway rotierte von einem Mädchen zum anderen. Seine Küsse waren leidenschaftlich und auf eine schockierende Art gierig. Es schien Nicole, als wüßte dieser Mann, daß er nicht mehr lange zu leben hätte.
    Deshalb wollte er noch schnell alles mitnehmen, was sich ihm an Lustbarkeiten und Vergnügen bot.
    Schon am Nachmittag verschwand er mit der Rothaarigen zweimal in seinem Schlafzimmer, und Nicole fragte sich besorgt, wann seine Wahl auf sie fallen würde.
    Als der Abend kam, aßen sie getrüffelten Fasan. Danach mußte Jill mit ihm gehen. Sie beschäftigte ihn sehr lange, und als er wiederkam, wirkte er müde. Gegen zehn gähnte er ungeniert und sagte, daß er für heute vom Leben reichlich genug beschenkt worden wäre. Den Rest wollte er morgen konsumieren.
    Nicole und die vier anderen Mädchen durften auf ihre Zimmer gehen.
    Jedes Girl hatte sein eigenes Schlafzimmer. Nicole war froh, allein sein zu können.
    Es war alles vorhanden, vom Nachthemd bis zu sämtlichen Toilettenartikeln.
    Müde nach diesem aufregenden Nachmittag, legte sich Nicole auf das Bett. Doch sie wehrte sich gegen den Schlaf.
    Nebenan polterte Jacqueline noch eine Weile herum. Dann wurde es still im Haus.
    Es war Mitternacht, als Nicole hochschreckte. Nun hatte sie doch kurze Zeit geschlafen.
    Schnell erhob sie sich.
    Sie wollte sich im Haus umsehen. Deshalb hatte sie sich noch nicht ausgezogen und sich angekleidet auf das Bett gelegt.
    Sie schlich auf Zehenspitzen zur Tür, legte das Ohr an das Holz und lauschte mit angehaltenem Atem.
    Draußen war alles still.
    Nicole fragte sich, was sie aus dem Schlaf gerissen hatte.
    Ehe sie ihr Zimmer verließ, lief sie zum Fenster, um hinaus zu sehen.
    Die schmale Sichel des Mondes gab nur wenig Licht. Die Dunkelheit, die um das Haus herum lag, war nahezu undurchdringlich.
    Etwas glänzte unter Nicoles Fenster.
    Das Dach eines Wagens.
    Sie erinnerte sich undeutlich daran, daß ihr Hochschrecken zeitlich mit dem satten Geräusch eines zufallenden Wagenschlages zusammengefallen war.
    Jemand war gekommen. Um Mitternacht. Eine seltsame Zeit, um jemanden zu besuchen.
    Nicole wandte sich vom Fenster ab und eilte lautlos zur Tür zurück.
    Vorsichtig öffnete sie die Tür. Erst nur einen Spalt. Dann weiter, und schließlich so weit, daß sie auf den Korridor hinaushuschen konnte.
    Aufgeregt ließ sie ihre Zungenspitze über die trockenen Lippen huschen.
    Sie schlich an den Türen vorbei, hinter denen die anderen Mädchen schliefen.
    Augenblicke später hatte sie die Treppe erreicht. Dort verharrte sie einen Moment.
    Gemurmel drang an ihr Ohr. Ganz leise, durch eine Tür gedämpft.
    Mit pochendem Herzen wagte Zamorras Sekretärin den ersten Schritt, dann stieg sie Stufe um Stufe nach unten.
    Sie hatte keine Ahnung, was mit ihr geschehen würde, wenn Hathaway sie auf dieser Extratour ertappte.
    Diese Ungewißheit machte ihr angst. Hathaway sah nicht so aus wie jemand, der sie bloß aus dem Haus warf. Dieser Mann war brutal, war ein exzentrischer Teufel, den es gleichermaßen befriedigte, sich in wollüstige Abenteuer zu stürzen oder einen Menschen leiden zu lassen.
    Mit jeder Stufe, die Nicole Duval weiter nach unten kam, wuchs ihre Erregung.
    Die Angst, entdeckt zu werden, ließ sie nur kleine, zaghafte Schritte tun, während ihr Puls wie verrückt in den Handgelenken hämmerte.
    Jetzt hatte sie das Ende der Treppe erreicht.
    Das Gemurmel war deutlicher zu hören. Was

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