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0009 - Im Würgegriff der roten Masken

0009 - Im Würgegriff der roten Masken

Titel: 0009 - Im Würgegriff der roten Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gemacht. Die Leute verehrten und fürchteten ihn. Ihm war diese Plage schließlich zuviel. Mit den Glaubensbrüdern aus dem Kloster St. Charles machte er Jagd auf die Blutsauger. Sie legten einen Ring um den Sumpf. Einheimische Führer drangen schwer bewaffnet in das Moor vor. Sie trugen Knoblauchkränze um ihre Hälse, hielten zugespitzte Eichenpflöcke in den Händen und hetzten die Blutsauger. Aber die waren nicht mehr aufzutreiben. Wie vom Erdboden verschluckt. Zwei Tage und zwei Nächte haben die mutigen Männer gesucht und nichts gefunden. Hinterher hieß es dann, die Blutsauger wären im Sumpf versunken. Aber daran glaubte keiner so recht. Andere wiederum meinten, die Vampire hätten sich selbst in ihre Gräber verkrochen. Und zwar unter der unheiligen Erde des Teufelshügels. Diese Version erscheint mir wahrscheinlicher zu sein.«
    Der Küster ließ wieder einmal seine Zunge über die Lippen gleiten. Dr. Harris verstand das Zeichen. Er goß das Glas voll!
    Ein Schluck, und weg war der Whisky.
    »Danach wurde der Galgen auf dem Teufelshügel zerstört«, sagte John, »oder irre ich mich da?«
    »Nein, Sie irren sich nicht, Mister. Aber seit der Zeit ist der Teufelshügel verflucht. Da wagt sich kaum einer mehr hin. Höchstens die Kinder, wenn sie Mutproben ablegen wollen.«
    »Ist denn in der Zwischenzeit wieder etwas über die Vampire bekannt geworden?« erkundigte sich der Geisterjäger.
    Der Küster schlug hastig ein Kreuzzeichen. »Gott bewahre. Bisher nicht.«
    »Was ist denn mit diesem verfallenen Haus los, von dem Sie uns berichtet haben? Kann man da hingehen?«
    Der Küster nickte eifrig. »Aber sicher, Mister Sinclair. Sie können das verfallene Haus sogar sehr leicht finden. Ganz in der Nähe steht ein altes Schild mit der Aufschrift Umleitung. Sie brauchen dann nur noch geradeaus zu fahren.«
    John Sinclair und Suko warfen sich einen bezeichnenden Blick zu. Beide dachten wohl dasselbe. Daß das Ziel dieses Jim Read sicherlich das alte Gemäuer gewesen war. John war sicher, daß er dort das Rätsel des Falles lösen konnte.
    »Haben Sie sonst noch Fragen?« wollte der Küster wissen.
    »Nein. Eigentlich nicht.« Tom Harris gab die Antwort. »Oder Sie, Mr. Sinclair?«
    »Auch nicht, danke.«
    Der Küster schnitt eine Grimasse, was bei ihm noch ulkiger aussah als bei anderen Menschen. »Sie haben mich ja nun mitten in der Nacht hergeholt und Ihre Fragen gestellt. Darf ich wenigstens wissen, was das alles zu bedeuten hat?«
    Auffordernd blickte er seine vier Gesprächspartner an.
    Tom Harris senkte den Kopf. Gloria Dawson sah in eine andere Richtung, und Suko fing an zu grinsen. Jeder verließ sich auf John Sinclair.
    John formulierte seine Antwort vorsichtig. »Mr. Fletcher, es könnte durchaus sein, daß an diesen alten Geschichten etwas Wahres dran ist. Daß die Vampire tatsächlich existiert haben.«
    Der kleine Mann federte aus dem alten Sessel hoch, so daß die Sprungfedern quietschend protestierten. »Wollen Sie damit sagen, daß die verfluchten Vampire zurückgekommen sind?«
    »Das habe ich nie behauptet!« wehrte John ab. Er wollte nicht unnötig die Pferde scheu machen.
    Doch der Küster ließ sich von seinem Entschluß nicht abbringen. »Doch, doch, Mister Sinclair, ich habe Sie schon verstanden. Sie und Ihr gelber Begleiter sind aus London gekommen. Ich habe es an der Nummer Ihres Wagens erkannt. Sind Sie Exorzist?«
    »Das bin ich nicht, Mister Fletcher.«
    »Aber Sie haben mit Vampiren zu tun. Geben Sie es zu!«
    Tom Harris mischte sich ein. »Jetzt ist es aber genug, Mister Fletcher«, sagte er. »Sie sind Gast in meinem Haus. Bitte benehmen Sie sich auch so.«
    »Ha!« schrie der Küster. »Sie haben gut reden, Sie Knochenflicker! Wäre ich doch nicht gekommen.« Er raufte sich wütend seine Haare und sah dabei aus wie Rumpelstilzchen beim Veitstanz.
    »Meinen Mantel, rasch. Ich will dieses Haus so schnell wie möglich verlassen. Hier ist es nicht geheuer.« Er lief in die schmale Diele, warf seinen Mantel über die Schulter, und Sekunden später wurde die Tür zugeschlagen. Die Zurückgebliebenen hörten nur noch, wie der Küster etwas rief, das sich wie Teufelspack und Geisterspuk anhörte.
    John Sinclair deutete auf den Tisch. »Jetzt hat er sein Buch vergessen.«
    Tom Harris winkte ab. »Ich werde es ihm morgen bringen.« Er atmete tief ein. »Well, Mr. Sinclair, Sie haben gehört, was sich alles zugetragen hat. Was wollen Sie nun unternehmen?«
    Nachdenklich legte John seinen

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