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0010 - Das würgende Skelett

0010 - Das würgende Skelett

Titel: 0010 - Das würgende Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Hieb mit einem wütenden Knurren, wirbelte herum und griff Zamorra wieder an. Der Professor stieß ihm die Faust blitzschnell und ganz tief in den aufgerissenen Rachen hinein. Knurrend versuchte das Monster die Kiefer zuzupressen, doch das war ihm nicht möglich.
    Das graue Fell des Scheusals sträubte sich. Mit seinen scharfen Krallen riß der Werwolf tiefe, schmerzende Wunden in Zamorras Fleisch.
    Der Professor preßte die Kiefer fest aufeinander, um nicht laut loszubrüllen.
    Bill kam ihm zu Hilfe. Zu zweit rangen sie das fürchterliche Untier nieder. Fleming würgte das Scheusal. Zamorra riß seinen Arm aus dem heißen Rachen des Monsters, das sich mit einemmal vor ihren verdatterten Blicken in Luft auflöste. Bill hatte plötzlich nichts mehr zwischen den Fingern. Und Zamorras tiefe blutende Fleischwunde war verschwunden.
    Plötzlich stieß Nicole einen wahnsinnigen Schrei aus.
    Bill und Zamorra fuhren herum.
    Das Blut gerann ihnen in den Adern.
    Jo Haxford stürzte sich soeben mit einem furchtbaren Fauchen auf das Mädchen. Heißes Blut schoß aus seinen Wunden und tränkte Nicoles Kleid.
    Ehe Zamorra und Fleming es verhindern konnten, packte Haxford das schreiende Mädchen und riß es mit sich.
    Der Professor hetzte hinter dem lebenden Toten her. Haxford verschwand mit seinem Opfer durch eine Tür. Er jagte mit dem Mädchen eine gewundene Steintreppe hinunter, gelangte mit Nicole in einen schwarzen muffigen Raum, in dem eine Unzahl von Foltergeräten herumstand.
    Mit einem harten Schlag streckte Haxford das schreiende Mädchen nieder. Teuflisch lachend griff er nach einem blitzenden Henkersschwert.
    Während Zamorra und Fleming noch die eng gewundene Treppe hinunterhasteten, riß Haxford bereits das Henkersschwert hoch.
    Seine Augen glühten.
    Sein Gesicht war von abgrundtiefem Haß verzerrt. Wahnsinnige Mordlust machte aus seinen Zügen eine schreckliche Teufelsfratze.
    Er schlug zu.
    Zamorra sprang ihn an. Der Professor konnte den tödlichen Hieb im letzten Moment verhindern. Ein erbitterter Kampf folgte. Zamorra wollte dem lebenden Toten das Schwert entreißen, doch Haxford verfügte über ungeheure Kräfte.
    Bill Fleming warf sich ebenfalls auf Haxford. Zamorra drosch unbarmherzig auf den Jungen ein. Er schlug ihm seine Handkanten gegen die Gurgel, während Bill Fleming mit seinen Fäusten den Schädel des Unglücklichen bearbeitete.
    Nicole Duval kam keuchend auf die wackeligen Beine. Ihre Knie schienen aus Gummi zu sein. Sie konnte sich kaum aufrecht halten.
    Zamorra gelang es, das Henkersschwert aus Haxfords Händen zu entwinden. Hart wie Eisenklammern waren die Finger des lebenden Toten. Trotzdem hatte es Zamorra unter Aufbietung all seiner Kräfte geschafft, dem eiskalten Mörder das Schwert zu entreißen.
    Sofort holte er zum tödlichen Schlag aus.
    Bill schnellte zur Seite.
    Ssssst!
    Das Schwert sauste waagerecht durch die Luft. Es durchschlug Haxfords bleichen Hals mit ungeheurer Wucht.
    Der Kopf des Jungen hob nach oben ab, flog durch die Luft und knallte donnernd gegen eine schwere Eichentür, die im selben Moment aufflog.
    Aus der dahinterliegenden Finsternis waren die jämmerlichen Hilferufe eines Mädchens zu hören.
    Bill Fleming lief sofort auf die Tür zu.
    »Bleib hier, Bill!« schrie Zamorra. »Das ist eine Falle.«
    Bill blieb stehen.
    Aus der Tür rannte ein schreiendes Mädchen auf ihn zu. Panische Angst verzerrte ihr hübsches Gesicht.
    Sie trug ein schneeweißes Kleid, und ihr Haar schimmerte wie reines Gold.
    »Hilfe!« kreischte sie entsetzt. »Hilfe!« Und als sie Bill Fleming mit ihren von namenloser Furcht geweiteten Augen sah, bettelte sie:
    »Helfen Sie mir! Bitte helfen Sie mir! Ich werde verfolgt.«
    In der Dunkelheit hinter der Tür wurden die Worte des Mädchens durch ein grauenerregendes Knurren bestätigt.
    Zitternd warf sich das Mädchen in Bill Flemings Arme. Ihr ganzer Körper zuckte und krampfte sich ununterbrochen zusammen. Er hörte ihren schweren Atem stoßweise an seinem Ohr.
    Und noch etwas hörte er. Ein leises, unterdrücktes, gieriges Fauchen, das aus ihrem Mund kam.
    »Bill!« brüllte in diesem Moment auch schon Professor Zamorra.
    Fleming stieß das Mädchen entsetzt von sich. Mit teuflischen Augen funkelte es ihn an. Gierig fauchend leckte es sich über die harten Lippen. Dann riß es den Mund weit auf. Bleiche, lange, dolchartige Vampirzähne kamen zum Vorschein. Blitzschnell wollte sie die Zähne in Flemings Hals schlagen.
    Bill hatte große Mühe,

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