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0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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dunkelhäutigen Geist, aber ehe er zupacken konnte, war dieser spurlos verschwunden. Nur die unbefugt benutzte Strahlwaffe polterte hart auf den Metallboden. Kommandant und Erster Offizier waren wieder allein in der demolierten Zentrale.
    Ras Tschubai, der afrikanische Teleporter, versetzte sich in einen anderen Teil des großen Schiffes, riß einige Geschütze aus den Halterungen, jagte die völlig verblüfften Echsen in die Flucht, öffnete die Luftschleuse und entmaterialisierte.
    Trker-Hon stellte mit einem Blick fest, daß der Schuß des Eindringlings nur nebensächliche Einrichtungen zerstört hatte. Die Verbindung zu den anderen Schiffen bestand noch, auch konnte er von hier aus rechtzeitig die Luftschleuse wieder schließen. Doch gerade dieser Umstand gab ihm zu denken. Hatte das schwarze Wesen sein Schiff durch die Schleuse verlassen? Dann konnte es also im Vakuum existieren?
    Ein kalter Schauder rann über seine gezackten Rückenschuppen. Dann war es auch kein Arkonide gewesen, sondern der Angehörige eines Hilfsvolks. Daher vielleicht die unerklärlichen Fähigkeiten?
    Ein Blick durch die Sichtscheibe bestätigte ihm, daß die kleinen Feindschiffe den Abstand hielten. Ob man sich ihnen näherte oder sich von ihnen zu entfernen versuchte, der Abstand blieb unverändert. Trker-Hon rief die anderen Kreuzer:
    "Kurs auf den neunten Planeten! Wir lassen uns nicht davon abhalten, den Befehl Rok-Gors auszuführen. Der rechte Flügel ..."
    Er stockte. Das Wort blieb ihm einfach im Hals stecken. Auf dem kleinen Bildschirm, der die Zentrale des Schiffes sieben zeigte, geschah etwas. Es erinnerte Trker verzweifelt an das, was er vor wenigen Sekunden selbst erlebt hatte.
    Hinter dem Kommandanten von Nummer sieben materialisierte das schwarze Gespenst. Trker war nicht fähig, dem ahnungslosen Topsider eine Warnung zuzurufen, so faszinierte ihn der Vorgang, der nun auch von den meisten anderen Kommandanten beobachtet werden konnte, da Ras genau vor der Linse des Telekomgerätes gelandet war.
    Trker sah, wie der Geist - oder was immer es auch war - seinem Offizier auf die Schulter tippte. Der Topsider fuhr herum, eine so respektlose Handlungsweise nicht gewohnt. Er erstarrte mitten in seinen Bewegungen, als er Ras sah.
    Nun fand Trker endlich seine Stimme wieder.
    "Den Strahler - sofort töten!" krächzte er. "Schnell!"
    Wenn der Kommandant von Schiff Nummer sieben den Befehl auch hörte, so verriet er es mit keiner Bewegung. Wie ein hypnotisiertes Kaninchen hockte er halb umgedreht auf seinem Sitz und rührte sich nicht. Ras Tschubai grinste und ging zur Instrumententafel. Wahllos zog er einige Hebel vor, drückte Knöpfe ein und drehte einige Schalter. Der Kommandant folgte seinen Bewegungen nur mit den Augen. Rühren konnte er sich nicht.
    Noch während Ras entmaterialisierte, um in Schiff Nummer drei aufzutauchen und die Mannschaft des Maschinenraumes in Angst und Schrecken zu versetzen, begann Schiff Nummer sieben auf die veränderten Einstellungen zu reagieren und verrückt zu spielen.
    Es schoß quer aus dem Verband der Flotte heraus, drehte einige einwandfreie abstrakte Figuren und schlingerte dann in völliger Querlage und mit aus allen Rohren feuernden Geschützen auf die hellstrahlende Wega zu. Trker verlor es bald aus den Augen und erhielt keine Antwort mehr.
    Ihm blieb auch keine Zeit, länger über den Vorfall nachzudenken, denn es geschah nun etwas anderes, eigentlich noch viel Unglaublicheres. Die kleinen Raumjäger des Gegners griffen an. Sie kamen mit irrsinniger Beschleunigung herangeschossen, streiften die schwerfälligen Kreuzer fast, brachten die Formation vollkommen durcheinander und zogen sich dann völlig unmotiviert wieder zurück, um das Spiel nach wenigen Minuten erneut zu wiederholen. Von ihrer Seite aus fiel kein Schuß.
    Trker befahl den Einsatz der schweren Strahler, mußte aber bald feststellen, daß sie nur ihre kostbare Energie verschwendeten. Die kleinen Raumjäger waren viel zu wendig und schnell, als, daß die Topsider auch nur einen einzigen Treffer anbringen konnten. Und dann passierte es. Kreuzer Nummer dreizehn glitt plötzlich der Formation voraus, wendete und versperrte mit seiner Breitseite der nachfolgenden Flotte den Weg. Auf den Bildschirmen der anderen Schiffe erschien das Gesicht des Kommandanten von Kreuzer Nummer dreizehn.
    "Ich übernehme das Kommando über das Geschwader! Rückkehr nach Ferrol. Sofort wenden, ich eröffne das Feuer!"
    Noch ehe Trker überhaupt begriff,

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