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0012 - Lebendig begraben

0012 - Lebendig begraben

Titel: 0012 - Lebendig begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Arena«, sagte ich. »Und wenn du Dummheiten machst, wirst du endgültig in der Dämonenhölle verschwinden.«
    Ich war froh darüber, daß diese Wesen die menschliche Sprache verstanden. Zu meinem Glück schien es in den Zwischenreichen so etwas wie Verständigungsschwierigkeiten nicht zu geben. Wir gingen über das Plateau. Ich fühlte mich verdammt unwohl dabei. Immer wieder blickte ich mich nach allen Seiten um, achtete auf Verfolger, auf Fallen, doch es lührte sich nichts. Die übrigen Skelette schienen tatsächlich verschwunden zu sein. In meinem Nacken spürte ich ein unangenehmes Kribbeln. Zu deutlich war noch die Erinnerung an die magische Keule in mir. Aus dem Hinterhalt geschleudert, konnte sie mich treffen wie ein Blitzschlag.
    Ich konnte nicht erkennen, wie groß das Plateau war. Eine Begrenzung sah ich nicht. Das Plateau und der rotviolette Himmel schienen sich in der Ferne zu vereinen.
    Das Plateau war eben. Kein Staub, keine Steine – nichts. Blanker, dunkler Fels.
    Weit vor uns stieg etwas Großes, Dunkles in die Luft, breitete die Schwingen aus und zog lautlos seine Kreise. Ein Flugdrache.
    Wenn der mich angriff, konnte ich einpacken. Ich merkte, wie das Skelett zögerte. Auch das Horrorwesen mußte den Drachen gesehen haben, anscheinend rechnete es sich eine Chance aus.
    »Wenn das Ungeheuer uns angreift, bist du auch hin!« zischte ich. »Kannst du dich mit diesem verdammten Geier da versündigen?«
    Das Skelett gab keine Antwort. Der Drache flog näher. Ich blieb mit meinem Gefangenen stehen, um die Flugechse beobachten zu können.
    Das Skelett sagte irgend etwas. Es schrie die Worte zu der Echse hinauf. Was für einen Sinn sie hatten,, erfuhr ich in den nächsten Sekunden, denn die verdammte Echse griff an. Pfeilschnell stieß sie auf uns nieder.
    Sicher, ich hätte dem Skelett jetzt den Garaus machen können, tat es aber nicht, sondern stieß das Horrorwesen zur Seite und wartete den Angriff ab. Diesmal wollte ich mich nicht so leicht überrumpeln lassen.
    Da war der Drache auch schon heran. Weit hielt er die Krallen ausgestreckt, wollte sie mir in den Körper rammen. Der lange Schnabel war geöffnet, für Bruchteile von Sekunden sah ich eine schmale, grünlich schimmernde Zunge hervorhuschen. Im selben Augenblick warf ich mich zu Boden. Haarscharf segelte das Flugmonster über mich hinweg, doch ich hatte bereits den Arm mit dem geweihten Dolch hochgerissen.
    Die Klinge drang in den Bauch wie in Butter. Glatt und sauber war der Stich. Es ging so leicht, als wäre die hornige, zähe Lederhaut gar nicht vorhanden.
    Das Monster schlug mit seinen riesigen Flügeln um sich. Neben mir klatschte die Lederhaut auf den Fels. Sekundenlang zuckten die Flügel, trieben mir die Schläge den Angstschweiß auf die Stirn.
    Dann lag der Drache still.
    Er war zum Glück so weit vorgerutscht, daß ich ohne Behinderung aufstehen konnte. Drei Lidschläge später hatte ich das Skelett schon wieder gepackt. Es konnte nicht glauben, daß ich den Kampf gewonnen hatte. Ich grinste. »Okay, Freund, weiter!«
    Diesmal verzichtete ich darauf, dem Skelett das Messer gegen das Auge zu drücken. Die Demonstration vorhin mußte eigentlich gereicht haben.
    Mein Optimismus wurde bestätigt. Das Skelett unternahm keine Anstalten zu fliehen. Beinahe brav trottete es vor mir her. Das wiederum erweckte mein Mißtrauen. So leicht – das wußte ich – gaben Dämonen nicht auf: Sie hatten meistens irgendeinen Trick auf Lager.
    Weitere Flugechsen ließen sich nicht blicken. Ich hatte das Gefühl, die Türme wären näher gerückt, und wenn ich genau hinsah, erkannte ich, daß vier Türme praktisch die Ecken eines Quadrats bildeten. Die Türme standen allesamt durch die nach oben gebogenen Steinbrücken miteinander in Verbindung.
    »Wie lange dauert es noch?« wollte ich von meinem Gefangenen wissen. »Wir sind bald da.«
    »Und was erwartet uns in der Arena?« Das Skelett schwieg. »He, ich will eine Antwort!«
    »Der Brunnen. Uns erwartet der Brunnen.« Mehr war aus meinem Gefangenen wirklich nicht herauszubekommen. Ich verzichtete darauf, weitere Fragen zu stellen, und nach etwa einer halben Stunde erreichten wir das Ende des Plateaus.
    Eine hüfthohe Steinmauer bildete die Begrenzung. »Wir sind da«, sagte der Dämon.
    Ich reckte den Hals und sah über die Mauer hinweg. Mein Blick fiel in die Arena.
    Sie war ziemlich groß und quadratisch angelegt. Das Licht des Himmels übergoß sie mit seinem rötlichen Schleier, verwischte

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