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0012 - Lebendig begraben

0012 - Lebendig begraben

Titel: 0012 - Lebendig begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zog das linke nach.
    Der Chinese hatte es geschafft. Von der Rinne rieselte Rost nach unten. Vorher war sie einigermaßen waagerecht verlaufen, jetzt hing sie durch.
    Flach lag Suko auf dem Schrägdach. Er war unbewaffnet. Die Beretta hatte er Bill Conolly überlassen. Das Dach war nur zum Teil mit Ziegeln gedeckt. An zahlreichen Stellen schimmerte die graue Teerpappe durch, und auch die Holzverkleidung des schrägen Fensters sah mehr als morsch aus. Die imprägnierte Pappe war an einer Seite schon aufgerissen.
    Der Chinese kroch auf das Fenster zu. Er hatte seine Füße zur Seite gedreht, so daß er etwas Halt finden konnte. Ohne abzurutschen, erreichte er sein Ziel.
    Mit beiden Händen riß Suko die Pappe von dem Fenster weg. Dann streckte er seinen Kopf durch das Loch. Auf dem Speicher war es finster. Das durch das Fenster fallende Licht reichte gerade aus, um ein verwaschenes Viereck auf dem Boden auszuleuchten. Fingerdick lag der Staub. Hier hatte wohl seit Jahrzehnten niemand mehr sauber gemacht. Mit dem Kopf zuerst tauchte Suko durch das Fenster. Er streckte die Arme aus, erreichte mit den Handflächen den Boden und zog den Oberkörper nach. Sekunden später stand er auf dem Speicher. Der Chinese blickte sich um. Selten hatte er soviel Geiümpel auf einem Fleck gesehen.
    Er sah verrostetes Werkzeug, Kästen mit Flaschen, das Unterteil eines Schranks, die Hälfte eines Bettgestells und leere Kartons. Nur die Gewehre entdeckte er nicht. Suko schalt sich einen Dummkopf, daß er Monja nicht gefragt hatte, wo die Waffen lagen. Jetzt war es zu spät.
    Der Chinese begann mit der Suche, Er wühlte die Kartons durcheinander, stieß auf eine alte Truhe und hob mit großem Kraftaufwand den schweren Deckel hoch. In der Truhe lagen von Motten zerfressene Kleidungssücke, aber keine Gewehre.
    Dann riß Suko die beiden Türen des Schrankunterteils auf. Er bückte sich und wühlte in den Fächern herum. Außer einer Staubwolke quollen ihm noch leere Konservendosen entgegen, und sogar drei alte Schellack-Platten fielen zu Boden und zerbrachen.
    Doch Suko gab nicht auf. Er wühlte weiter, ertastete die Rückwand und grinste plötzlich.
    Was er da zwischen den Fingern fühlte, war der Lauf eines Gewehres. Suko zog die Waffe aus dem Schrank. Und auch das zweite Gewehr fiel ihm in die Hände.
    Der Chinese grinste zufrieden. Er klemmte beide Waffen unter den Arm und näherte sich dem Fenster. Die Läufe waren verrostet und mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Suko blies den Staub weg und sah nach, ob die Waffen geladen waren. Sie waren es tatsächlich. Jetzt mußten die Dinger nur noch schießen, dann war alles klar.
    Der Chinese hängte sich die beiden Gewehre über die linke Schulter und wollte die ungastliche Stätte wieder verlassen. Da flog die Tür des Speichers auf. Suko wirbelte herum.
    Zwei Männer stürmten auf den Speicher. Suko kannte sie beide nicht, er hatte sie nicht unter den Dorfbewohnern gesehen. Der linke war groß und ziemlich kräftig, der rechte etwas kleiner und jünger. Doch auch er zählte nicht gerade zu den Schwächsten. Bewaffnet waren die Männer mit Knüppeln. Sie sahen Suko und stürmten sofort auf ihn zu. Sie wollten ihn ohne ein Wort der Erklärung niederschlagen. Suko ließ sie kommen.
    Dem Hieb des Älteren wich er aus, hebelte ihm dann die Beine weg und prellte dem Jüngeren mit einem Handkantenschlag den Knüppel aus den Fingern.
    Der Bursche guckte dumm. Er guckte noch dümmer, als Sukos Faust an seinem Kinn explodierte. Ohne ein Wort zu sagen, legte sich der Knabe schlafen. Dafür mußte Suko einen Schlag auf die linke Schulter hinnehmen. Der Knüppel traf ausgerechnet die Stelle zwischen Hals und Gewehr, die noch frei war.
    Suko ging in die Knie. Die Waffen rutschten zu Boden. Wieder pfiff der Knüppel auf ihn zu.
    Diesmal gelang es dem Chinesen, dem Schlag auszuweichen. Sein Gegner wurde vom eigenen Schwung nach vorn geworfen, stolperte über Sukos vorgestrecktes Bein und fiel lang hin. Ein Tupfer mit der Handkante schickte auch ihn ins Reich der Träume. Fauchend stand Suko auf. Er nahm die Gewehre, ging zur Tür und blickte in den Flur.
    Sehen konnte er nichts, hörte jedoch Stimmen. Die Kerle standen im Haus und unterhielten sich. Suko schloß behutsam die Tür.
    Eigentlich war es gut, daß er auf die beiden Männer getroffen war. So wußte er wenigstens, daß es die Meute nicht nur mit einem Frontalangriff versuchen wollte, sondern auch noch andere Tricks in der Hinterhand hatte. Die

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