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0014 - Das galaktische Rätsel

Titel: 0014 - Das galaktische Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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konzentrierten Energien ihres Geistes verwandelten sich in positive Energie - und hoben den Roboter an. Langsam und mit sich wieder drehenden Rädern schwebte das metallische Ungeheuer zögernd nach oben. Zehn Zentimeter, zwanzig - dann einen halben Meter.
    Anne Sloane fühlte, wie ihre Kräfte nachließen. Lange konnte sie das nicht mehr aushalten. Aber sie mußte! Wenn es ihr nicht gelang, das Hindernis aus dem Weg zu räumen und unschädlich zu machen, dann waren sie alle verloren. Jetzt waren es zwei Meter, und dann drei. Nun war die Höhe der Maschinen erreicht Aber Anne Sloane gab sich mit ihrem Erfolg nicht zufrieden. Sie hob den Koloß weiter an, mehr als fünf Meter über der oberen Fläche der Maschinenbauten. Nun noch ein wenig seitwärts, zwei, drei Meter... Und dann ließ sie los. Der Roboter hing für eine Millionstel Sekunde mit sich drehenden Rädern über der Metallmasse der Maschinen, ehe er zu stürzen begann.
    Und dann krachte Metall auf Metall.
    Das Bersten und Splittern ließ Rhodan und die anderen herumfahren. Auch Marshall vergaß seine sinnlosen Bemühungen, seinen Roboter mit telepathischen Befehlen zum Gehorsam zu zwingen. Er wirbelte herum und sah nur noch, wie oben auf einer mächtigen Maschine der gewaltige Körper des zweiten Angreifers regelrecht zerschellte und in seine Einzelteile zerfiel. Gleichzeitig sah er aber auch wie alle anderen, daß Anne Sloane in sich zusammensackte und zu Boden fiel, ehe jemand hilfreich hinzuspringen konnte. Die Anstrengung war für sie zu groß gewesen. Rhodan erfaßte die Situation mit einem Blick.
    „Zurück zum Transmitter!" rief er und schenkte dem ersten Roboter, der stetig weiterrollte, keine Beachtung mehr.
    „Wir müssen weg, ehe er uns erreicht."
    Marshall zog den Strahler aus der Tasche. Niemand wußte, daß er eine solche Waffe mitgenommen hatte.
    „Soll ich ihn vernichten?"
    „Nein!" brüllte Rhodan. „Unsere Aufgaben können niemals mit Gewalt allein gelöst werden. Helfen Sie mir lieber, Miß Sloane zu tragen. Los, Bully, was stehst du so herum? Pack lieber mit an!"
    Es war ein schneller und doch geordneter Rückzug. Er ließ Rhodan genügend Zeit, über die mißglückte Mission nachzudenken. Sie waren gescheitert, das wußte er. Dabei wäre es so leicht gewesen, wenn man es richtig betrachtete. Anne Sloane besaß als Telekinetin nicht genügend Kraft, zwei Gegner zur gleichen Zeit außer Gefecht zu setzen. Aber sie hatten ja schließlich noch eine zweite Telekinetin.
    Der Gedanke an Betty Toufry ließ Rhodans Herz plötzlich schneller schlagen. Daß er nicht gleich an sie gedacht hatte. Das kleine Mädchen, Betty war gerade neun Jahre alt geworden, war ein parapsychologisches Wunder. Sie beherrschte die Telepathie besser als jeder andere, der sich im Mutantenkorps dieser Fähigkeit rühmte. Und trotz ihrer Jugend hatte sie bereits auch Anne Sloane überflügelt.
    „Wenn es uns gelingt, Betty rechtzeitig zu holen", keuchte Rhodan und nahm die letzte Biegung, „wäre es vielleicht noch nicht zu spät. Jedenfalls muß der Roboter angehalten werden, bevor er den Transmitter erreicht. Ich nehme an, daß er die Aufgabe hat, den Transmitter zu zerstören. Unsere Rückkehr soll abgeschnitten werden. Das ist aber nur teilweise gelungen."
    Sie erreichten den Käfig. Aber noch ehe Rhodan seine Anweisungen geben konnte, materialisierte in dem Transmitter die Gestalt des arkonidischen Roboters - und dann noch eine zweite, kleinere!
    Niemand sprach ein Wort, als Betty Toufry aus dem Transmitter trat. Sie schien ein wenig verlegen. Schreck huschte über ihr Gesicht, als sie die ohnmächtige Anne Sloane bemerkte, die Bully in den Armen hielt. Marshall stand ein wenig abseits und schien nicht zu wissen, ob er seine Aufmerksamkeit dem bewußtlosen Mädchen oder dem nachrollenden Roboter zuwenden sollte. Er entschied sich für den Kompromiß.
    „Betty?" fragte er. „Wo kommst du denn her?" Rhodan hatte seine Überraschung überwunden. „Du kommst, als hättest du meinen Ruf vernommen", stellte er fest und warf Crest einen fragenden Blick zu. Aber der Arkonide wußte allem Anschein nach auch keine Antwort. „Miß Sloane allein schafft es nicht.
    Wir werden von einem Robot angegriffen. Du mußt ihn ausschalten. Miß Sloane hat den ihren einfach aufgehoben und dann fallen lassen."
    „Der Positronik-Computer gab mir den Rat", sagte der Arkonidenroboter mit seiner gefühllosen und metallischen Stimme, „die Mutantin Betty Toufry mitzunehmen.

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