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0014 - Der schwarze Henker

0014 - Der schwarze Henker

Titel: 0014 - Der schwarze Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auszuschalten ist.«
    Der Konstabler sah mich zweifelnd an.
    Ich lächelte. »Ist ja auch nur ein Versuch.«
    Glenda Perkins war inzwischen aufgestanden. »Im Hotel bin ich ebenso sicher«, sagt sie.
    Wir holten den Bentley und fuhren zum Hotel zurück. Der Hotelier wußte inzwischen, wen er unter seinem Dach beherbergte. Er bestürmte uns mit Fragen, doch ich gab nur ausweichende Antworten.
    Wir waren beide froh, auf unsere Zimmer zu kommen. Schließlich hatten wir eine lange Fahrt hinter uns.
    Auf dem Gang reichte ich Glenda die Hand »Schlafen Sie gut, Glenda. Und versuchen Sie, die Schrecken zu vergessen.«
    Sie lächelte etwas gequält. »Ich werde mich bemühen.«
    Ich hatte zwar Glenda den Rat gegeben, den Fall zu vergessen, doch ich selbst wurde daran erinnert. Ich konnte nicht einschlafen. Immer wieder dachte ich an den Fall. Auch als ich in einen leichten Schlaf fiel, verfolgte mich der schwarze Henker noch im Traum. Oft sah ich sein mörderisches Beil aufblitzen. Ich konnte nie ausweichen und erblickte dabei meinen eigenen Kopf, wie er über die Wiese rollte. Schrecklich…
    Mehrmals hörte ich mich aufstöhnen, und als der Henker dann meinen Kopf triumphierend hochhob, wachte ich auf.
    Ich war in Schweiß gebadet. Im Zimmer war es noch dunkel. Und sehr ruhig.
    Ich setzte mich auf und warf einen Blick auf meine Uhr. Sie zeigte die vierte Morgenstunde an.
    Warum war ich wach geworden? Hatte mich der Traum geweckt oder mich mein sechster Sinn gewarnt? Lag Gefahr in der Luft?
    Ich trat ans Fenster, stellte mich seitlich davon auf und peilte durch die Scheibe.
    Ich konnte auf den kleinen Hotelparkplatz sehen. Dort nistete die Dunkelheit wie ein schwarzes Tuch in allen Ecken und Winkeln.
    Ich strengte meine Augen sehr an.
    Bewegte sich nicht dort jemand? Hatte ich nicht bei den abgestellten Wagen einen noch dunkleren Schatten gesehen? Oder täuschten mich meine Sinne?
    Ich wartete mit angehaltenem Atem. Konzentrierte mich.
    Tatsächlich! Auf dem Parkplatz war jemand. Eine Gestalt schlich dort umher. Der Henker?
    Ich wollte es genau wissen. Blitzschnell zog ich Hose und Jackett über meinen Schlafanzug, schlüpfte in die Schuhe und nahm die wieder aufgeladene Beretta an mich.
    Dann öffnete ich das Fenster. Das ging nicht geräuschlos vonstatten, die Gestalt wurde aufmerksam.
    Die stärkere Taschenlampe lag im Wagen, dafür fand ich in meiner Innentasche die Kugelschreiberlampe.
    Ich knipste sie an.
    Wie ein dünnes Messer zerschnitt der schlanke Strahl die Dunkelheit. Aber er war zu schwach, um vom ersten Stock bis auf die Erde zu leuchten. Ich hielt den Arm dabei etwas vom Körper ab, um kein genaues Ziel zu bieten.
    Die Gestalt sah den Lichtschein und huschte zur Seite.
    »Halt!« rief ich. »Bleiben Sie stehen!«
    Der Unbekannte hörte nicht. Er rannte auf die schmale Einfahrt zu. Deutlich hörte ich seine Schritte. Dann war er verschwunden. Am Ende der Einfahrt brannte eine schwache Lampe. Für Sekundenbruchteile sah ich die Gestalt genauer.
    Sie trug einen langen Mantel und einen dunklen Hut auf dem Kopf. Der Henker war es jedoch nicht.
    Wer dann?
    Hatte er Helfer im Ort? Standen einige Bewohner auf seiner Seite? Mit dieser beunruhigenden Vermutung schloß ich das Fenster und ging wieder ins Bett.
    Ich würde mich in Zukunft noch mehr vorsehen müssen.
    ***
    Glenda Perkins und ich waren beide nicht die frischesten, als wir uns am Morgen gegen acht Uhr beim Frühstück trafen. Glenda hatte ebensolche Ringe unter den Augen wie ich.
    Von den Ereignissen der Nacht erzählte ich nichts. Ich wollte Glenda nicht noch mehr beunruhigen.
    Die Wirtin gab sich alle Mühe, uns zufrieden zu stellen. Sie tischte auf, daß es eine Pracht war. Doch so recht schmecken wollte es uns nicht.
    Glenda hielt sich an Kaffee. Ich ebenfalls, trank aber noch Orangensaft dazu und aß zwei Scheiben korniges Roggenbrot.
    Als die Verdauungszigarette brannte, kam Glenda zum Thema. »Haben Sie schon einen Plan, Mr. Sinclair?«
    Ich nickte und nahm einen Zug aus meiner Marlboro. »Ich werde die Personen aufsuchen, deren Vorfahren unmittelbar mit dem Henker zu tun gehabt haben.«
    »Auch den Pfarrer?«
    »Ja. Da fange ich an.«
    »Und ich?« fragte Glenda. »Was soll ich tun?«
    »Sie bleiben im Hotel.«
    »Nein.« Energisch schüttelte das schwarzhaarige Persönchen den Kopf. »Da spiele ich nicht mit. Tut mir leid. Ich bin nicht hergekommen, um herumzusitzen und Däumchen zu drehen.«
    Ich versuchte es auf die harte Tour. »Wollen Sie sich

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