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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Arkoniden.
     
    *
     
    Kommandant Kerlons Ähnlichkeit mit Crest bestand nur äußerlich. Die Arkoniden zeigten noch keine Degeneration, denn noch standen sie auf der Höhe ihrer Entwicklung. Das galaktische Imperium blühte und vergrößerte sich mit jeder erfolgreichen Expedition. Und Kerlon wußte, daß er einem unwahrscheinlichen Geheimnis auf der Spur war - der Unsterblichkeit, dem ewigen Leben!
    Irgendwo in diesem Teil der Galaxis gab es einen Planeten, auf dem eine Zivilisation existierte, die das Geheimnis der Zellerneuerung entdeckt hatte. Sie hatten bei ihren Zwischenlandungen Spuren gefunden. Sie alle endeten in diesem System. Aber auch in jenem System, das 27 Lichtjahre entfernt um die Milchstraße kreiste, ein gelber Stern mit neun Planeten, von denen einer durch einen dreifachen Ring ausgezeichnet war.
    Kerlon war zuerst auf einem unbewohnten Kontinent des 8. Planeten in diesem System gelandet, das 43 Planeten besaß. Die Wahl war unwillkürlich und rein zufällig auf diesen Planeten gefallen. Das felsige Hochplateau zeigte kein Anzeichen irgendwelchen Lebens. Lediglich verriet die hohe, viereckige Pyramide aus unbekanntem Metall, daß schon vor ihm intelligente Lebewesen hiergewesen waren.
    Vor tausend Jahren? Vor zehntausend Jahren? Die Pyramide war hohl, und der Eingang ließ sich leicht öffnen. Ohne zu zögern drang Kerlon mit einigen Wissenschaftlern ein, denn er war mutig und tapfer. Furcht war ihm unbekannt. Was ihn erwartete, wußte er nicht, auch nicht, welches seine Bestimmung war. Er handelte automatisch und unbewußt, wie der Instinkt es ihm eingab. Und er fand, tief unter der Oberfläche, einen kleinen, fünfeckigen Raum. Mitten in diesem Raum stand ein Tisch, und auf dem Tisch lag ein Gegenstand.
    Aus den Wänden kam ein gleichmäßiges Glühen und ließ den Gegenstand erkennbar werden. Es war, als leuchtete der Gegenstand selbst, aber er reflektierte das Licht nur. Eine Rolle aus Metall. Ein Hohlzylinder?
    Kerlons Begleiter erschauerten, als ihr Kommandant vortrat und die Hand nach dem Gegenstand ausstreckte. Es war ihnen, als müsse die Geduld der Unbekannten nun zu Ende sein. War es nicht eine geschickt angelegte Falle, in die sie hineingetappt waren?
    Aber nichts geschah, als Kerlon die Metallrolle anhob und an sich nahm. Sie war leicht und handlich, vielleicht dreißig Zentimeter lang und kaum zehn Zentimeter dick. Eine Kappe verschloß das eine Ende, und alle Versuche, sie abzunehmen, scheiterten. Voller Ungeduld kehrte Kerlon in sein Schiff zurück. Nur ungern übergab er seinen Wissenschaftlern die Rolle, und er verspürte eine tiefe Befriedigung, als auch diese nichts damit anzufangen wußten.
    Noch einmal kehrte er in die Pyramide zurück. Aber er fand nichts mehr von Bedeutung, lediglich entdeckte einer seiner Wissenschaftler in einer Nebenkammer einen merkwürdigen Käfig. Wieder war es Kerlon, der nicht zögerte, sein Leben zum Wohl seines Volkes einzusetzen. Die Funktion eines Hebels war ihm bekannt. Und er sah den Hebel im Innern des Käfigs. Also betrat er ihn und drückte den Hebel nach unten.
    Seine Begleiter waren nun sicher, daß die Unbekannten zuschlagen würden. Diesmal würde Kerlon ihrem Zorn nicht entkommen. Und als der Kommandant vor ihren Augen verschwand, verloren sie ihre letzten Zweifel. Sie hatten ihren Führer verloren. Aber Kerlon blieb nicht verschwunden. Bereits zehn Sekunden später tauchte er wieder auf, ein wenig blaß und erschrocken, aber zur freudigen Überraschung der Arkoniden unverletzt. Sie überfielen ihn mit ihren Fragen. Aber Kerlon schüttelte nur geistesabwesend den Kopf, sah hinauf zu der fast senkrecht am Himmel stehenden Sonne und setzte sich plötzlich auf den nächsten Stein neben dem Eingang zur Pyramide. Er sah ein, daß er nicht länger schweigen durfte.
    "Es ist Mittag", sagte er langsam. "Ich war vor wenigen Sekunden in tiefdunkler Nacht, irgendwo auf der anderen Seite des Planeten. Das Ding dort in der Pyramide ist ein Materietransmitter. Er ist uns theoretisch bekannt, aber wir haben niemals einen bauen können. Wie, um alles in der Welt, kann ein solches Gerät hier auf einen Planeten gelangen, der nur von primitiven Wilden bewohnt wird?"
    Niemand konnte diese Frage beantworten. Kerlon war ernsthaft beunruhigt. Es war ihm klar, daß niemand auf dieser Welt intelligent genug war, um überhaupt zu begreifen, was ein solcher Transmitter darstellte. Die Arkoniden selbst mußten, technisch gesehen, weit unter den Erbauern von

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