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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verkrochen, so mies war mir. Alles umsonst, die Flucht, die Gefahren, die wir auf uns genommen hatten.
    Der Spuk war Sieger geblieben! Und Laurie Ball?
    Weit und entsetzt hatte sie die Augen aufgerissen, starrte den Unheimlichen an. Auch ich fixierte den Spuk, als er vor mir stand. Ich erkannte, daß sich unter der Kapuze kein leerer Raum befand. Wo normalerweise das Gesicht eines Menschen sitzt, war Luft. Sie flimmerte in einem Oval. Hin und wieder sah ich winzige helle Punkte aufblitzen, die die Umrisse einer Physiognomie nachmodellierten.
    »Ich habe dir doch gesagt, daß du mir nicht entkommst, John Sinclair!« stellte der Spuk mit tonloser Stimme fest. »Und das da«, er wies auf das Kreuz auf meiner Brust, »nützt dir nichts. Ihr hättet euch sofort ergeben sollen. Jetzt wird es schlimmer.«
    Ich schluckte und sagte: »Laß wenigstens das Mädchen laufen. Es hat dir nichts getan.« Ich erkannte meine eigene Stimme kaum wieder.
    Doch der Spuk lachte mich aus. »Jedes Leben zählt«, erwiderte er. »Ich brauche Diener, um meinen Plan durchführen zu können.«
    Laurie faßte nach meiner Hand. Ihre Finger zitterten, sie waren feucht.
    Und ich konnte nichts für sie tun. Ich war hilflos, kam gegen die magische Überlegenheit meines Gegners nicht an.
    Der Spuk war nicht allein. Er hatte seine Helfer mitgebracht. Auf seinen Befehl hin tauchten sie hinter den Kaminen hervor.
    An der Spitze Jeff Denver.
    Er grinste höhnisch, als er auf mich zukam.
    Fieberhaft suchte ich nach einem Ausweg. Es gab keinen. Nicht in diesem Augenblick…
    Die Männer kreisten uns ein, zogen die Schlinge aus Körpern immer dichter.
    Laurie Ball preßte sich angstvoll gegen mich. Sie schrie auf, als die ersten Hände nach ihr griffen.
    Ich hatte zwar verloren, aber leicht wollte ich es den Typen nicht machen. Ich wehrte mich. Warf mich hinein in den Kreis der Gestalten. Mit der rechten Hand hielt ich das Kreuz hoch.
    Schreie, Flüche. Ich bekam Luft, drehte mich und schlug auch mit beiden Fäusten zu.
    Ich traf. Hart sogar. Dann bahnte ich mir einen Weg zu Laurie Ball. Zwei Kerle hielten sie fest.
    Dem linken drückte ich das geweihte Kreuz vor die Brust. Seine Kleidung begann zu schmoren. Er selbst brüllte und ließ das Mädchen los.
    Mit der linken Hand riß ich Laurie aus den Klauen des zweiten Besessenen. Ich warf mich mit ihr herum und wollte zu einem schmalen Dachfenster eilen. Doch der Spuk war schneller.
    Urplötzlich tauchte er vor uns auf. Er hielt etwas in der Hand, das ich nicht erkennen konnte.
    Ich spürte einen starken Schmerz am Kopf, hörte Lauries Schrei und dann nichts mehr.
    Ich war ohnmächtig.
    ***
    Ich kam wieder zu mir und stellte als erstes fest, daß ich gefesselt war. Und zwar mit dünnen Nylonschnüren, die tief in mein Fleisch schnitten. Die Füße hatte ich frei, aber gut bewegen konnte ich mich trotzdem nicht.
    Außerdem war mir schlecht.
    Mein Magen schien innerhalb des Körpers höher zu wandern, um der Kehle entgegenzustreben. Ich schluckte Luft, atmete tief durch und merkte, daß es mir besser ging.
    Dann blickte ich mich suchend um. Es war inzwischen fast dunkel geworden, und ich lag auf einer einsamen Straße. Unter mir spürte ich den harten Asphalt. Rechts und links der Straße standen Bäume mit hohen Kronen, so daß ich das Gefühl bekam, in einem grünen Tunnel zu liegen.
    Still war es um mich herum. Ich lag auf dem Rücken, hob mühsam den Kopf und blickte die Straße hinunter. Vor mir – wo das Grau des Asphalts in die Dunkelheit hineinfuhr – sah ich die Umrisse des Horror-Taxis.
    Es war also noch da. Ich hatte die vergangenen Erlebnisse nicht geträumt, das stand fest.
    Ich ließ mich wieder zurücksinken und achtete darauf, daß ich mit dem Hinterkopf nicht zu fest aufkam. Das würgende Gefühl hing noch immer in Magennähe, aber es beeinträchtigte mein Gedächtnis nicht.
    Was war mit Laurie Ball geschehen? Die Frage quälte mich. Wenn der Spuk ihr etwas angetan hatte, dann fühlte ich mich schuldig. An meine eigene Situation dachte ich dabei nicht so sehr, mir ging es nur um das Mädchen.
    Ich sollte bald eine Antwort bekommen.
    Daß im Wagen jemand saß, merkte ich daran, daß der Motor aufbrummte. Dann fuhr der Wagen an.
    Genau auf mich zu.
    Im ersten Augenblick bekam ich einen Schreck, rollte mich zur Seite, wollte weg von der Fahrbahn.
    Es war nicht nötig. Außerdem wäre ich viel zu langsam gewesen. Das Taxi stoppte dicht vor meinen Füßen. Riesengroß kam mir der Wagen vor. Ich

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