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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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General.
    „Wir haben ein Lagerfeuer etwa drei Kilometer südlich von hier entdeckt, Herr General."
    „Ein Lagerfeuer?"
    „Ein verlassenes, Herr General. Das verkohlte Holz war schon kalt. Dieser Karabiner lag im Gras unter einem Baum. Die Kerle müssen ihn vergessen haben."
    „Also unsere eigenen Landsleute! Es ist eine Schande, wie sie verkommen, wenn ihnen die leitende Hand fehlt. Sind Sie der Führer des Stoßtrupps?"
    „Jawohl, Herr General!"
    Noch bevor der Feldwebel sich an den Oberst wenden konnte, der fünfzig Meter weiter vorn marschierte, bellte aus dem nahen Dschungel eine dumpfe Salve aus Infanteriewaffen.
    „Volle Deckung!" schrie irgend jemand. Doch dieses Kommando war überflüssig gewesen. Instinktiv hatten sich die Männer hingeworfen und eine Wendung nach rechts gemacht. Noch während des Fallens glitten die Gewehre automatisch in den Anschlag.
    Nach dem Feuerüberfall trat wieder Stille ein. Sogar die singenden Venusvögel in den Bäumen hatten ihr Konzert eingestellt. Einige von ihnen jagten mit hastigem Flügelschlag davon. Andere mochten die Köpfe unter die Federn stecken. Aus den eigenen Reihen fielen ein paar Schüsse.
    „Zum Teufel!" war Popolzaks Stimme deutlich zu hören. „Es schießt nur der, der etwas erkennt. Jeder Schuß muß sitzen!"
    Die Antwort war eine MG-Salve des unbekannten Gegners.
    „Das sind die reinsten Narren da drüben", knurrte Tomisenkow, mit der Nase zwei Zentimeter über dem Erdboden liegend. „In diesem Unterholz können sie nicht auf zwanzig Schritte einen Mann im Direktbeschuß umlegen. Dieses schmierige Blattwerk frißt doch blaue Bohnen wie Löschpapier die Tinte ... Oh, Verzeihung, Madam ...!"
    Der General stellte erst jetzt fest, daß er Thora auf den Boden gedrückt hielt. Während seine rechte Hand den Kolben seines Schnellfeuergewehres umklammerte, lag sein linker Arm wie eine Zwinge um ihren Nacken.
    „Wenn ich Ihnen weh getan habe, war es keine Absicht. Sie sind mir zu kostbar, als daß ich Sie jetzt verlieren möchte. Die Rebellen da drüben haben am allerwenigsten zu bestimmen, wann Sie sterben dürfen. Die sind schlimmer als Buschräuber. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
    „Lassen Sie mich los und geben Sie mir eine Waffe. Ich kann damit umgehen."
    „Daran zweifle ich nicht", sagte Tomisenkow gedehnt und griff zögernd nach hinten. Dann hatte er plötzlich eine sechsschüssige Pistole in der. Hand und reichte sie ihr.
    „Seien Sie vorsichtig, Madam! Sie ist geladen und nur für den Nahkampf geeignet."
    „Das genügt auch", erklärte sie mit einem undefinierbaren Blick.
     
    4.
     
    Son Okura, der gehbehinderte „Frequenzseher", und Perry Rhodan, der Chef der Dritten Macht, waren durchaus nicht das geeignete Team für eine Fußwanderung auf der Venus. Vor allem dann nicht, wenn das Ziel in Luftlinie gut fünfhundert Kilometer entfernt lag und wenn ein dreihundertfünfzig Kilometer breiter Meeresarm dazwischen war, der nebenbei eines Tages auch noch überwunden werden sollte.
    Son Okuras Gehbehinderung hatte man von Anfang an mit einkalkulieren müssen. Rhodans Schulterwunde war erst später hinzugekommen, als die beiden mit John Marshall in ein Gefecht zwischen den Rebellen und Leutnant Wallerinskis „Pazifisten" verwickelt worden waren. Perry verlor jedoch nicht seinen Humor. Es war ein glatter Durchschuß in der Nähe der Achselhöhle gewesen. Kein Knochen und kein wichtiger Muskel waren beschädigt worden. Arkonidische Medikamente hatten die Heilung beschleunigt, und doch mußte sich Rhodan durch immer wiederkehrendes Jucken und Stechen davon über- zeugen lassen, daß er noch nicht hundertprozentig einsatzfähig war.
    „Sie müssen sich pflegen, Sir!" blieb auch Okura mit seinen Ermahnungen hartnäckig.
    Er hatte wieder eine Laubhütte auf einem schachtelhalmartigen Baum errichtet und Wände und Plattform mit Lianen und breitflächigen Blättern abgedichtet. Die Tarnung nach unten war vollendet.
    „Diese Baumhütten sind etwas für Lebenskünstler", knurrte Rhodan unzufrieden, „aber nichts für Leute, die vorwärtskommen wollen."
    „Wir waren uns einig darüber, Sir, daß wir nur auf Sicherheit gehen wollten. Uns bleibt schließlich auch keine andere Wahl bei unserem Handikap."
    „Ich bin mir durchaus nicht sicher, ob wir nicht doch an einem Wettlauf teilnehmen. Wenn Tomisenkow mit Thora vor uns die Felsenfestung erreicht, haben wir keine Garantie dafür, daß sie nicht hineingelangen. Thora ist als Arkonidin Träger eines

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