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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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Generals überholen können. Wir haben schon einen ganz guten Vorsprung. Ich schätze, wir können in vier Stunden bei Ihnen sein. Halten Sie so lange noch durch!
    Geben Sie ab hundertfünfzig Uhr alle zehn Minuten ein kurzes Peilzeichen, damit wir sofort die richtige Richtung einschlagen. Also, Kopf hoch, Marshall! Wir holen Sie da heraus!"
    Nicht lange nach Beendigung des Gesprächs begannen die Soldaten am Ufer wieder zu schießen. Marshall hatte an drei Stellen das Mündungsfeuer erkannt und sofort mit dem Impulsstrahler geantwortet. Die Strählwaffe traf auf tausend Meter Entfernung immer noch mit mehr als zwei Drittel Energie. Am Rande des Waldes zischte eine leicht bläuliche Weißglut auf und brachte die saftige Vegetation stark zum Kondensieren. Im Nu war der Küstenstreifen auf kurzer Strecke von dichten Nebeln überzogen.
    „Hm", brummte Marshall zufrieden. „Auf diesen Effekt war ich gar nicht vorbereitet. Ich werde ein kleines Sperrfeuer legen und die Burschen einnebeln. Das wird sie, irritieren und eine Weile beschäftigen."
     
    *
     
    „Los, Okura! Wir müssen noch etwas Tempo zulegen, wir zwei Invaliden. Schaffen Sie's?"
    Dem Frequenzseher mißglückte ein zuversichtliches Grinsen. Rhodan sah, daß der Junge Leistungen vollbrachte, die über seine Kräfte gingen.
    „Kommen Sie, Son! Geben Sie mir die drei Knarren und einen der Proviantbeutel. Es wird Zeit, daß ich jetzt den Packesel spiele."
    „Reden Sie nicht, als hätte ich bisher alles allein getragen, Sir. Und denken Sie an Ihre Schulter."
    „Unsinn! Die Schulter ist auf dem besten Wege der Besserung. Geben Sie das Zeug her und nehmen Sie das Haumesser. Die nächsten Kilometer marschieren Sie vorn. Da haben Sie genug zu tun."
    Der zierliche Japaner gehorchte. Und sie drangen weiter durch den Dschungel vor. Die Furt hatten sie längst hinter sich.
    Rhodan, der inzwischen Marshalls Hilferuf empfangen hatte, konnte sich nicht länger in der Nähe Thoras aufhalten. Er mußte jetzt schnellstens das Meer erreichen. Er konnte nur hoffen, daß jemand von Tomisenkows Truppe den Zettel gefunden hatte, der die Warnung vor Wallerinskis Baumfalle enthielt. Die Stunde war vergangen, und man hatte keinen Schuß gehört.
    „Natürlich haben sie den Zettel gefunden", versicherte Okura. „Es hätte längst wieder ein Gefecht gegeben, wenn Tomisenkow unter den Bäumen entlangspaziert wäre, auf denen sich Wallerinski eingenistet hat."
    „Demnach wäre Thora vorläufig in Sicherheit. Na, es wird nicht mehr lange dauern, dann holen wir sie auch heraus. Sobald die Nacht anbricht, werden sie unsere stärkste Waffe sein, Son..."
    Perry Rhodan spielte auf Okuras Fähigkeiten als Frequenzseher an. Obgleich er zum normalen Sehen eine Brille brauchte, besaß Son doch Augen wie wohl kein zweiter Mensch. Sein Sehbereich ging weit in die Wellenlängen des Ultraviolett und Infrarot hinein. Er verfügte also über eine gute Klarsicht bei Nacht.
    „Sobald die Nacht anbricht...", wiederholte Okura die Worte, und es hörte sich an, als sehne er sich nach ihr. „Ich kann mir nicht helfen, Sir, die Zeiteinteilung auf der Erde ist mir bedeutend sympathischer als hier. Bis zur Nacht sind es noch gut drei Tage und bis dahin müssen wir Marshall aus seiner mißlichen Lage befreit haben."
    „Nicht nur bis dahin", versicherte Rhodan trocken. „Ich glaube, wir haben dazu weit weniger Zeit."
    Auf den letzten Kilometern kamen sie verhältnismäßig gut vorwärts. Das lag weniger daran, daß das Gelände günstiger geworden war, sondern offenbar an ihrer Routine, immer besser mit dem Dschungel fertig werden zu können.
    Regelmäßig hörten sie die Peilsendungen Marshalls ab und konnten daher den kürzesten Weg einschlagen. Gegen hundertzweiundfünfzig Uhr behauptete Rhodan, daß er das Meer „rieche".
    „Jetzt äußerste Vorsicht, Son!" warnte er gleichzeitig. „Dieser Wald steckt voll von kompromißlosen Kämpfern."
    Dann standen sie plötzlich am Meer. Der neue Anblick kam ein wenig übergangslos. Noch vor Minuten hatten sie nichts als dichtes, widerspenstiges Unterholz vor Augen gehabt.
    „Hm", knurrte Rhodan. „Wenig zu sehen ... Und dieser Nebel!"
    Okura lächelte. „Ein sehr sonderbarer Nebel, Sir. Aber mich stört er nicht. Nach links wird er immer dichter, wenn ich mich nicht irre."
    „Sie irren sich nicht, Son. Können Sie etwas erkennen?"
    „Sehr gut sogar. Keine dreihundert Meter von uns entfernt lagern mindestens zwanzig Gestalten am Waldrand. Sie liegen im

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