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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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warfen sich flach auf den Boden und eröffneten sofort ihre Offensive. Eine Kette von einschlagenden Geschossen aus Infanteriewaffen schleuderte Dreck in die Luft. Marshall erkannte sofort, daß sein kleiner Sandhügel keinen Bunker ersetzen konnte. Er durfte keine Rücksicht mehr nehmen, wenn er Wert darauf legte, aus dieser Falle lebend herauszukommen.
    Die Männer wollten ihn töten. Sie hatten ähnliche Gedanken wie der einzelne, den er vor Stunden hatte ausschalten müssen.
    Marshall legte den Karabiner aus der Hand und griff nach dem Impulsstrahler. Die Gegner waren nicht sichtbar. Zehn Sekunden Dauerfeuer rein thermischer Energie! Dabei konnte Stahl verbrennen. Und Menschen hatten weit weniger Chancen in einer solchen Hölle.
    Die Männer mußten tot sein. Trotzdem wartete Marshall eine ganze Stunde, ehe er sich regte. Sieben waren es jetzt, die er hatte erledigen müssen. Er konnte sich an den Fingern abzählen, daß damit die feindliche Gruppe nicht liquidiert war. Man war ihm offenbar mit einem ganzen Stoßtrupp auf den Fersen. Im nahen Wald konnte noch eine ganze Kompanie stecken.
    Sein Verdacht wurde kurz darauf bestätigt. In der Ferne war ein einzelner Schuß gefallen. An der Küste tauchten zwei Männer auf, die eilig über eine Schneise rannten. Der Gegner war durch die Demonstration der Strahlwaffe vorsichtig geworden. Aber er brauchte kein Risiko einzugehen. Marshall saß in der Falle. Die vielleicht achthundert Meter lange Landzunge hatte nur ein schmales Verbindungsstück zur Küste. Sobald er darüber zu entkommen versuchte, würde er ein Opfer verborgener Scharfschützen werden. Und einfach blind in den Wald schießen wäre das Sinnloseste gewesen, was er machen konnte. Gegen einen ganzen Venusdschungel war selbst ein arkonidischer Impulsstrahler ein lächerliches Spielzeug.
    John Marshall hatte keine andere Wahl, als seine gegenwärtige Stellung weiter auszubauen. Auf der Seite liegend, zog er tiefe Furchen mit dem Kolben des Karabiners in den Sand. Nach und nach entstand ein flaches Schützenloch, in dem er der Länge nach Platz fand. Das nachsickernde Wasser durfte ihn nicht stören.
    Auch der Sandhügel wurde verstärkt. Weniger in der Höhe als in der Breite. Er mußte genügend Masse besitzen, um auch schwere Infanteriegeschosse aufhalten zu können. An eine zusätzliche Ausrüstung des Gegners mit Granatwerfern oder leichten Geschützen durfte er gar nicht denken!
    Trotzdem mußte er auf das Schlimmste gefaßt sein. Wenn jetzt die Robben kämen! Er konnte Verbündete brauchen. Aber würden sie einem Menschen gegen andere Menschen helfen? - Wenn dieser eine ein Telepath war – sicherlich. Hoffnungsvoller aber war der Gedanke an Perry Rhodan, der ihm mit Son Okura langsam folgen wollte. Wo mochten die beiden jetzt stecken?
    Marshall fühlte nach seinem Armband, das unter anderem auch einen Mikrosender enthielt. Es herrschte Funkverbot. Aber Rhodan hatte die Benutzung des Senders für dringende Notfälle gestattet. Die letzte Entscheidung lag also bei Marshall selbst. Würde man ihn für einen Feigling halten, wenn er einen Hilferuf absetzte? Er zögerte noch ein paar Minuten. Dann zog er entschlossen das kleine Rädchen, das den Sender aktivierte. Mit dem Fingernagel schob er die Miniaturantenne heraus. Die vereinbarte Frequenz war bereits eingestellt.
    „Hallo! Perry Rhodan! - Hier spricht John Marshall! Ich rufe Perry Rhodan! - Ich bin in einer Notlage, Sir..."
    Er wartete.
    Zehn Sekunden.
    Der Sendeimpuls mußte automatisch auch den Empfänger aktivieren.
    Dann kam die Antwort.
    „Hier Rhodan! Was ist los, Marshall? Hatten Sie Erfolg?"
    „Nein, Sir! Die Robben melden sich nicht. Ich fürchte, die Entfernung ist zu groß. Ich habe es stundenlang versucht. Mir sitzen Ostblockler auf den Fersen. Sie haben mich eingekreist. Ich befinde mich auf einer Landzunge ohne Baum- und Grasbestand. Ein Sandhügel ist meine einzige Deckung. Der Gegner sitzt im Schutze des nahen Waldes.
    Vor leichten Infanteriewaffen bin ich relativ sicher. Doch ich muß damit rechnen, daß die feindliche Patrouille Granatwerfer besitzt oder heranschafft. Sie haben es ganz klar auf mich abgesehen. - Können Sie etwas zu meiner Unterstützung unternehmen?"
    „Teufel, John, da sitzen Sie in der Patsche! Es ist gut, daß Sie mich benachrichtigt haben. Bei Tomisenkow und den Rebellen geht im Augenblick alles drunter und drüber. Deren Funkpeilung soll jetzt nicht unsere Sorge sein. Okura und ich haben die Truppen des

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