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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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Gras, da sie meinen, der Nebel gebe ihnen Deckung genug."
    „Und was ist mit Marshall?"
    „Ein Stück weiter beginnt die Landzunge."
    „Teufel, ja! Ich erkenne die Spitze weit draußen. Und ich sehe einen schwarzen Punkt.
    Das muß John sein ... Ich verstehe nicht, daß dieser Nebel sich so sehr auf diesen engen Raum konzentriert. Die ganze übrige Landschaft hat beste Sichtverhältnisse."
    Okura konnte ihm auch keine Antwort geben. „Soll ich allein vordringen, Sir?" fragte er. „Ich finde mich gut zurecht."
    „Moment, das hat Zeit." Rhodan kramte in einem Beutel, den er den „Pazifisten" abgenommen hatte. Er holte zwei Haftladungen heraus.
    „Das wird sie wachmachen, denke ich."
    Sie kehrten noch einmal in den Wald zurück und arbeiteten sich von hinten an die feindliche Gruppe heran. In deren Flanke legten sie die beiden Sprengladungen nieder und stimmten die Zeitzünder auf einen Unterschied von dreißig Sekunden ab. Dann zogen sie sich schnellstens zurück. Aus sicherer Deckung verfolgten sie die weiteren Vorgänge.
    „Noch eine Minute Zeit", murmelte Rhodan.
    Okura nickte.
    Dann ging die erste Ladung hoch.
    „Sie sind aufgesprungen und rennen wild durcheinander, Sir. Sie schreien sich etwas zu..."
    „Das höre ich."
    „Jetzt haben sich die meisten auf der Stelle in Deckung geworfen."
    „Und die anderen?"
    „Drei laufen weg, nach Westen. Immer am Ufer entlang. Ein einziger von ihnen scheint Mut zu haben und geht auf den Wald zu. Er hat den Karabiner schußbereit."
    „Mut nennen Sie das? Der Kerl ist verrückt geworden!"
    Die dreißig Sekunden waren um.
    Die zweite Haftladung flog in die Luft und vollendete die Verwirrung beim Gegner. Jeder von ihnen erwartete jetzt offenbar weitere Detonationen, deren Ursprung vorerst unergründlich war. Es setzte daher ein sofortiger allgemeiner Rückzug nach Westen ein, der darin ausartete, daß jeder lief, so schnell er konnte. Sie wählten die Richtung entlang der Küste. Am Strand war das beste Vorwärtskommen.
    „Der Zugang zur Landzunge ist frei, Sir!" erklärte Okura aufgeregt.
    „Dann vorwärts, mein Junge!" entschied Rhodan.
    Wo die Sandbank begann, bezogen sie Stellung.
    „Nach Westen absichern!" befahl Perry und beschäftigte sich mit dem Radio. „Kommen Sie her, John! Die Landenge ist freigekämpft. Sie finden uns genau an der Verbindungsstelle zum Festland."
    „Beim Weltall, Sir! Das haben Sie gut gemacht. Führen Sie inzwischen Geschütze mit?"
    „Erklärungen später! Ich will Sie mir erst einmal ansehen, ob Sie noch heil sind."
    Als John Marshalls Gestalt im Nebel sichtbar wurde, grollten in der Ferne neue Detonationen. Ihre Intensität verriet, daß es sich um schwere Kaliber handelte.
    „Was war das?" ächzte Son Okura.
    „Ich schätze, ein Bombenangriff", sagte Rhodan leise und gepreßt. „Ich habe ja schon immer gesagt, daß sich einige Herren auf der Venus verkalkuliert haben."
     
    6.
     
    Sie waren der Baumfalle Wallerinskis entgangen. Aber als General Tomisenkow die angreifenden vier Hubschrauber sah, wußte er, daß er vom Regen in die Traufe gekommen war. Der erste Bombenteppich fiel größtenteils in den Urwald. Lediglich die letzten drei Detonationen hatten sich in der Gegend ereignet, wo Tomisenkow seine Truppenspitze vermutete.
    „Das ist Verrat! Ich werde diese Kerle zur Rechenschaft ziehen ..."
    „Volle Deckung!" wagte ihn eine andere Stimme zu unterbrechen. Es war Oberst Popolzak. „Rechts und links in das Unterholz verteilen!"
    Die übersichtliche Schneise war plötzlich wie leergefegt. Nur noch einiges Material war stehen geblieben. Der zweite Anflug. Wieder fielen TNT-Sprengbomben in das Gewirr des Dschungels und schleuderten Trümmer von Geäst und ganzen Bäumen und Lianen durch die Luft. Zwei Minuten später war alles vorbei. Wenigstens vorerst.
    „Sie werden wiederkommen", behauptete Thora, die sich mit deutlichem Widerwillen den Schmutz von ihrer Kleidung entfernte.
    „Was wissen Sie?" donnerte Tomisenkow sie an.
    Sie zuckte mit der Schulter. „Gar nichts, Herr General. Es war ja schließlich nicht meine Armee, die da angriff. Aber Sie können ja einmal scharf nachdenken. Immerhin sollten Sie die Hoheitsabzeichen erkannt haben."
    „Es waren Maschinen des Ostblocks, Madam. Die erkenne ich schon am Typ. Sie sind die schnellsten und größten..."
    „Ich weiß! Die schnellsten, größten und wahrscheinlich auch ersten der Welt", entgegnete Thora zynisch.
    „Schweigen Sie! Ich werde Ihnen ..."
    In der Erregung

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