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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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„Los, John, helfen Sie! Wir können die Schlinge mit unserer Kraft nicht lösen. Die Schwanzspitze ist zudem vom Körper der Echse eingeklemmt."
    „Das sehe ich. Wie also soll ich helfen?"
    „Wir müssen noch zwei Thermo-Schnitte wagen und den Greifarm so dicht wie möglich bei Mr. Rhodan abtrennen. Anders bekommen wir ihn unmöglich frei."
    Marshall nickte mechanisch. Er fühlte sich nicht sehr wohl bei dieser Aufgabe. Doch es gab keine andere Möglichkeit. Er mußte seine ganze Kaltblütigkeit zusammennehmen und die engste Fokuseinstellung wählen.
    „Okay!" sagte er schließlich. „Ich bin fertig."
    „Dann schießen Sie", forderte Okura auf, ohne selbst die gleichen Anstalten zu machen.
    „Ich kann hier unten zwar ein bißchen besser sehen, aber meine Hand macht das nicht mit. Ich will den Chef nicht auf dem Gewissen haben."
    „So, Sie nicht! Aber andere ..."
    „Jetzt drehen Sie bloß nicht durch, John Marshall! Wenn hier einer gute Nerven hat, dann sind Sie es. Wenn Sie mich für einen Drückeberger halten, dann können wir ja bei Gelegenheit einmal die Probe darauf machen. Bloß nicht heute. Das ist wohl jetzt der denkbar schlechteste Zeitpunkt."
    „Schon gut", winkte Marshall ab und zielte.
    Beide Schüsse gelangen.
    „Na also", meinte Okura, während sich der Schütze den Schweiß von der Stirn wischte. Perry Rhodans endgültige Befreiung war jetzt eine Sache von Sekunden. Stöhnend rollte er zur Seite und blieb auf dem Rücken liegen. Er atmete regelmäßig.
    „Ob er sich bei dem Sturz etwas gebrochen hat?"
    „Ich glaube nicht. Ein Fall von acht Metern auf der Venus ist weniger schlimm als auf der Erde. Außerdem hat die peitschende Schwanzspitze wie eine Feder gewirkt. Lediglich durch die Umklammerung..."
    Marshall unterbrach sich. Perry hatte die Augen aufgeschlagen und nach seiner Schulter gefaßt. Die Freunde begriffen sofort. Sie rissen sein Hemd herunter und erkannten, daß die Schußwunde wieder aufgeplatzt war.
    Einer der drei stieß einen kräftigen Fluch aus. Sie mußten an die Medikamente denken, die längst aufgebraucht waren.
    „Haben Sie Schmerzen, Sir?" fragte Okura. Er tat es mehr aus Verlegenheit. Rhodan schaffte ein Lächeln.
    „Es geht, Freunde. Nur die alte Wunde ..." Er unterbrach sich, um aus unerklärlichen Gründen die Zähne zusammenzubeißen. „Helfen Sie mir auf. Ich will erst meine Beine probieren."
    Mit den Beinen ging es. Doch der rechte Arm war völlig taub und kraftlos. Rhodan konnte nur mit der linken Hand etwas tragen.
    „Es tut mir leid! Mit dem Gepäck kommen Sie allein auch nicht weiter. Und es kommt auch nicht in Frage, daß wir uns noch einmal trennen. Bis zu Tomisenkow haben wir mindestens noch fünf Stunden zu laufen. Wir gehen zurück zur Küste."
    „Und Thora?"
    „Wir werden auf sie warten. Das ist freilich ein Vabanquespiel. Raskujan könnte schneller sein."
    „Raskujan wird auf jeden Fall schneller sein, Sir. Er besitzt Hubschrauber. Wir dagegen wissen nicht einmal, ob Tomisenkow seine kostbare Gefangene hier vorbeibringen wird."
    „Das wissen wir schon", behauptete Rhodan. „Das Ziel jeder Gruppe ist die Venusbasis. Tomisenkow muß hier vorbeikommen. Ob ein paar Kilometer westlich oder ostwärts, das kann ich freilich nicht sagen. Aber der Strand ist ja weithin übersehbar. Und wenn wir bis zur Dunkelheit warten müssen, sind wir noch mehr im Vorteil durch Okura."
    Perry Rhodans Entscheidung galt.
    Sie machten sich auf den Rückweg zur Küste, um dort die Dinge abzuwarten. „Vielleicht rufe ich auch noch einmal nach den Robben", meinte Marshall. „Diese Tageszeit könnte günstiger sein."
    Sie waren noch wenige hundert Meter vom Ende des Dschungels entfernt, als erneut Motorengeräusche hörbar wurden.
    „Die Hubschrauber kommen zurück!" rief Okura aufgeregt. „Wenn wir nur erst aus dem Wald heraus wären!"
    „Wollen Sie den Anhalter spielen?" grinste Rhodan. „Übrigens – sperren Sie Ihre Ohren auf! Bisher höre ich nur einen."
    „Ein einzelner? Raskujans Patrouille, was?"
    Das Geräusch wurde dumpfer und lauter. Das langsamer werdende Schnarren der Horizontalschraube verriet, daß die Maschine zur Landung angesetzt hatte.
    „Wenn das ein Transporter ist, der hier hundert Soldaten ausspuckt, sind wir verloren", stellte Rhodan fest. Trotzdem marschierte er weiter, um so schnell wie möglich einen Blick auf den freien Küstenstreifen werfen zu können.
     
    7.
     
    Die dezimierte Raumlandedivision unter General Tomisenkow war

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