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0023 . Geheimschaltung X

0023 . Geheimschaltung X

Titel: 0023 . Geheimschaltung X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. SHOLS
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hatte sich verzogen. Rhodan, Marshall und Okura zogen sich ein Stück in den Wald zurück. Von den Ostblocklern, die sich ein Stück nach Westen abgesetzt hatten, war nichts mehr zu sehen.
    Es bestand aber die Gefahr, daß sie ebenfalls in den Wald eindringen und sich von dort aus anschleichen würden. Da nach den beiden Haftladungen in unmittelbarer Nähe keine weiteren Sprengungen erfolgten, konnten sie wieder Mut fassen.
    Rhodan war allerdings anderer Meinung.
    „Die zwei Haftladungen waren ein Kinderspiel gegen das, was sich drüben im Dschungel abgespielt hat. Das waren einwandfrei Bomben. Mir ist aber nicht bekannt, daß irgendeine der uns bekannten Gruppen über solche schweren Waffen verfügt. Es gibt nur eine Erklärung, auf die ich schon lange gefaßt war."
    „Sie denken an die Nachschubflotte der Russen, nicht wahr, Sir?"
    „Ja, meine Herren. Sie wissen, daß ich mir schon lange den Kopf darüber zerbrochen habe, wo eigentlich die Flotte geblieben ist, die wir damals vor einem Jahr kurz vor der Venus so überraschend durcheinandergebracht haben. Es sind zweihundert Schiffe gewesen, und wir hatten lediglich vierunddreißig davon vernichtet. Ein Rest muß also gelandet sein. Selbst wenn von den angeschlagenen Maschinen ein großer Teil auf diesem Planeten noch zerstört wurde, sind nach einer ganz primitiven Wahrscheinlichkeit immer noch einige durchgekommen."
    „Und die sollen sich ein Jahr lang verborgengehalten haben?" fragte Marshall skeptisch.
    „Wenn ihre Taktik es erforderte? - Warum nicht?"
    In diesem Augenblick rollte eine zweite Detonationswelle durch die ferne Landschaft.
    „Normale Sprengbomben", stellte Marshall fest. „Also wahrscheinlich Russen. Auf jeden Fall keine Rettungsexpedition der Dritten Macht."
    „Schlagen Sie sich die Hoffnung aus dem Kopf, John! Wenn Bully nicht herunterkommt, schafft es auch kein anderes Schiff. Die Sperre des Positronengehirns steht eisern. Und daher ist es auch völlig klar, daß die Leute, die jetzt da hinten die Bomben werfen, vor unserem Erscheinen bereits auf der Venus gewesen sein müssen. Und sie müssen über Flugzeuge verfügen."
    Die beiden Mutanten wußten nicht viel dazu zu sagen.
    „Trotzdem, die Sache ist ein wenig paradox."
    „Nur so lange, wie wir die Hintergründe nicht genau kennen", versicherte Perry Rhodan.
    Dann stutzte er. Auch Okura und Marshall hatten ihre Köpfe unwillkürlich ein wenig zur Seite gelegt, als lauschten sie auf ein fernes Geräusch. Ein leises dumpfes Grollen lag in der Luft. Nicht das Poltern von Bomben und Granaten.
    „Dort!" schrie Son Okura plötzlich und zeigte mit der Hand nach Südosten. Rhodan und Marshall sahen aber nichts.
    „Es sind Hubschrauber! Mein Gott, erkennen Sie sie denn nicht!"
    „Dem Geräusch nach haben Sie recht, Son. Aber die Dinger werden in den tiefliegenden Wolken fliegen."
    „Natürlich. Verzeihen Sie, Sir, ich habe im Augenblick nicht daran gedacht."
    „Beobachten Sie weiter. Es interessiert mich, welche Richtung sie einschlagen."
    Intuitiv hantierte Rhodan an seinem Empfänger und ließ den Frequenzsucher automatisch über den ganzen gebräuchlichen UKW-Bereich laufen. Automatisch rastete der Wählerkondensator ein, als Empfang da war. Rhodan hielt das Armband ans Ohr und wurde Zeuge des Gesprächs zwischen General Tomisenkow und Oberst Raskujan. Marshall und Okura folgten sofort seinem Beispiel, denn jeder von ihnen trug ja ein gleiches Gerät. Der kurze hitzige Dialog war sehr aufschlußreich. Rhodan lächelte zufrieden, wurde dann aber ernst.
    „Ich hatte recht. Und wir werden die Burschen verfolgen, wenn sie uns den Gefallen tun und noch eine Weile funken. Es ist doch typisch für einen großen Teil der Menschheit, daß sie überall in Unfrieden leben muß. Jetzt haben wir ein paar Durch- schnittsbürger von Terra auf der Venus, und schon schlagen sie sich wieder die Köpfe ein. Aber der Kosmos steht inzwischen vor unserer Haustür, und wir müssen irgendwie damit fertig werden! - Das Gespräch scheint zu Ende zu sein. Schade."
    „Sollten wir nicht doch noch etwas mithören?" schlug Okura vor.
    „Selbstverständlich! Wir haben im Augenblick nichts Besseres zu tun. Aber es genügt, wenn einer das übernimmt."
    Sie zogen sich noch weiter ins Unterholz zurück. Marshall und Okura mußten als die besseren natürlichen Beobachter die Rückenbeobachtung übernehmen. Rhodan sicherte nach vorn zur Küste hin und ließ seinen Empfänger aktiviert.
    Die Helikopter waren längst am

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