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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelöst, dort, wo sich auch der spitze Giebel zum Glockenturm befand.
    Jane nahm sich vor, den Turm einmal genauer zu durchsuchen. Die anderen verließen die Kapelle. Jeff Roberts redete auf Nadine Berger ein. Jane verstand nicht, was er sagte. Dafür hörten sie und die anderen gellendes Gelächter, das plötzlich aufklang und sich wie ein Triumphgeheul der Hölle anhörte.
    Schaurig hallte es durch den Wald und verklang dann in der Ferne.
    »Das war der Satan«, hörte Jane einen Techniker flüstern, und sie sagte sich im stillen, daß der Mann gar nicht mal so unrecht hatte. Für sie war der rote Abt kein Märchen mehr. Die Spukgestalt gab es wirklich…
    ***
    Der rote Mönch geisterte durch die unterirdischen Gänge. Er brauchte kein Licht, er kannte sich hier aus. Die Dunkelheit bot ihm Schutz und Sicherheit.
    Trotz der Niederlage war er zufrieden. Der Balken hatte sie zwar verfehlt, aber die anderen waren doch ängstlich geworden. Und das mußte er ausnutzen. Er wollte sie sich holen. Einen nach dem anderen würde er in seine Gruft zerren. Sie sollten das Schicksal erleiden, das ihm zugedacht war.
    Der rote Mönch erreichte einen langen Gang, der an die Oberfläche führte. Langsam schritt er über das Geröll und die zahlreichen Steine, die den Boden bedeckten. Er hatte viel Zeit, denn die nächste Falle war gestellt…
    ***
    Ich ließ meinen Bentley dort ausrollen, wo die beiden großen Kastenwagen standen. Die Türen der Ladeflächen waren nach außen geklappt.
    Ich konnte in den Wagen hineinblicken und entdeckte allerlei technisches Gerät sowie mehrere Aluminiumkoffer. Nur von den Mitgliedern des Filmteams sah ich nichts.
    Unter meiner linken Achsel steckte in einem Lederholster die mit Silberkugeln geladene Beretta. Ich war froh, daß ich sie mitgenommen hatte, und war auch inzwischen zu der Überzeugung gelangt, daß der rote Mönch nicht nur in der Phantasie einiger Spinner und Geschichtenerzähler existierte. Meiner Meinung nach mußte es ihn einfach geben.
    Und ich wollte ihn jagen.
    Wo die Abtei lag, wußte ich nicht. Aber die Spuren zeigten mir den Weg, den die Leute vom Film eingeschlagen hatten.
    Ich folgte ihnen.
    Schon bald hörte ich Stimmen. Dann blitzte hier und da zwischen dem Grün des Waldes ein Kleidungsstück auf.
    Schließlich hatte ich die Gruppe erreicht. Für einen Moment blieb ich stehen.
    Dort arbeitete niemand mehr. Auch die Ausleuchtungsszenen mußten schon beendet sein, denn kein Scheinwerfer brannte. Dafür hatten die Menschen einen Kreis gebildet und diskutierten heftig.
    Ich schritt langsam auf die Gruppe zu.
    Der Regisseur entdeckte mich zuerst. Er wandte sich um und rief: »Da kommt ja endlich unser Fachmann. Jetzt bin ich gespannt, was er dazu sagt.«
    Jeff Roberts wurde von Nadine Berger überholt. Sie warf sich in meine Arme und rief: »Stell dir vor, John, man wollte mich umbringen!«
    »Unsinn, ein Unglück!« rief Roberts verärgert.
    »Jane hat mich gerettet.«
    Meine und die Blicke der Detektivin trafen sich. Stimmt das? Die Frage stand in meinen Augen.
    Jane Collins nickte.
    Während ich Nadine festhielt, schossen die Gedanken und Vermutungen durch meinen Kopf. Sollte der rote Mönch schon zugeschlagen haben? Oder war es wirklich nur ein Unglück, wie der Regisseur Jeff Roberts behauptete?
    Ich schob die Schauspielerin von mir.
    »Ist ja alles okay, Nadine. Du lebst, und nur das zählt.«
    Mit dem Zipfel ihres Taschentuchs putzte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel und nickte.
    »Was ist denn passiert?« fragte ich.
    Jeff Roberts deutete auf die kleine Kapelle. »Ein Balken hat sich vom Dach gelöst«, erklärte er. »Nadine trat gerade aus der Tür, als es geschah. Wir alle standen wie erstarrt, waren vor Entsetzen gelähmt. Nur Miss Collins hat gehandelt. Sie hat Nadine zur Seite gestoßen. Im letzten Augenblick.«
    »Hat jemand den Balken herabgestoßen?«
    »Ja«, behauptete Nadine.
    »Hast du diese Person gesehen?«
    »Nein.«
    »Dann kannst du es also nicht beweisen.«
    Nadine schwieg.
    Dafür sagte Roberts: »Der Dachstuhl ist morsch. Durch eine Erschütterung hat sich der Balken gelöst und ist nach unten gefallen. Das ist meine Meinung.«
    »Sie werden weiterdrehen?« fragte ich.
    »Natürlich. Wir müssen nur aufpassen, daß so etwas nicht noch einmal geschieht.« Seine Worte erweckten bei den übrigen Mitgliedern des Filmteams keine Begeisterungsstürme. Ich sah geballte Fäuste und zusammengepreßte Lippen.
    Tom Targa machte sich zum Sprecher der

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