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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß ich ihn mit diesen Waffen in die Flucht schlagen und besiegen konnte.
    Doch bisher war das alles Theorie. Ich hatte den Unheimlichen noch nicht entdeckt. Plötzlich hörte ich die Stimme.
    Sie war nah und doch fern.
    Wispernd, flüsternd, triumphierend.
    »Wer bist du, daß du dich in das Reich des roten Mönchs wagst?«
    Ich schwieg.
    »Gib Antwort!«
    Anstatt etwas zu sagen, löschte ich die Lampe. In der Finsternis konnte ich mich besser konzentrieren. Sicherheitshalber ging ich in die Hocke.
    Die Stimme schien von überallher zu kommen. Sie war vor mir, hinter mir, rechts und links.
    »Du hast es gewagt, zu mir vorzudringen. Du hast den Fluch vergessen. Dafür werde ich dich töten, Wahnsinniger!«
    Ich wollte den roten Mönch aus der Reserve locken. »Komm und zeig dich!« Lachen!
    Hämisch, teuflisch und grell.
    »Du willst mich sehen, Sterblicher? Gut, ich erfülle dir deinen Wunsch!«
    Vor mir begann die Luft plötzlich zu flimmern. Ein dunkelroter Schimmer tanzte hin und her, verdichtete sich, nahm Konturen an.
    Die Konturen eines Menschen in einem langen Gewand.
    Vor mir stand der rote Mönch!
    ***
    Wir starrten uns an.
    Er stand zwar vor mir, doch die Entfernung war in der Dunkelheit nur schlecht zu schätzen.
    Der Mönch trug ein dunkelrotes Gewand. Seine Kapuze hatte er über den Kopf gestreift. Die Hände verschwanden in den weit fallenden Ärmeln.
    Von seinem Gesicht sah ich kaum etwas. Es war eine dunkle Masse. Ich glaubte aber, ein Augenpaar darin rötlich schimmern zu sehen.
    Es gab ihn also doch, den roten Mönch!
    Er bewegte seinen rechten Arm, ließ ihn aus dem Ärmel gleiten. In einer Parallelbewegung hob ich die Hand mit der Waffe.
    »Kugeln werden dir nicht helfen!« rief er mir zu. Seine Stimme klang hohl, als stammte sie aus einer tiefen Gruft.
    »Auch Silberkugeln nicht?«
    Ich hatte meinen ersten Schock überwunden. Vielleicht war ich auch schon zu abgebrüht, als daß mir diese Gestalt, hätte Angst einjagen können. Er wartete mit seiner Antwort. Dann erkundigte er sich lauernd: »Du schießt mit Silberkugeln? Wer bist du?«
    Ich gab meine Identität preis. »Ich heiße John Sinclair. Man nennt mich auch den Geisterjäger. Vielleicht hast du in deinem unseligen Leben schon von mir gehört.«
    »Nein.«
    Ich lachte, spielte jetzt den Überlegenen. »Dann weißt du also nicht, was dich erwartet?«
    »O doch. Ich werde dich und die anderen töten. Meine Ruhe ist gestört worden. Der Fluch kann sich erfüllen. Ich werde der Schwarzen Magie zu neuer Macht verhelfen. Ich allein.«
    Solche Worte waren mir bekannt. Schon zahlreiche meiner Gegner hatten sie ausgestoßen. Doch ich hatte ihnen immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Manchmal allerdings zu spät. Da hatten sie bereits ihre Opfer gefunden.
    Diesmal wollte ich von Beginn an für klare Fronten sorgen. Der rote Mönch sollte sein Unwesen erst gar nicht treiben.
    Ich ging auf ihn zu, schaltete die Lampe ein. »Stell dich zum Kampf!« forderte ich ihn auf.
    Ich hatte sehr laut gesprochen, und die Worte hallten durch den unterirdischen Gang.
    Ich erwartete alles, einen mörderischen Zweikampf, bei dem es um Leben und Tod ging. Ich irrte.
    Blitzschnell wandte sich der Mönch um und rannte davon. Seine Kutte wallte und wehte hinter ihm her.
    Ich setzte nach. Für einen Moment war ich versucht zu schießen, dann schüttelte ich den Kopf. Nein, ich würde ihn so packen. Dessen war ich sicher.
    Der feine Lichtstrahl meiner Kugelschreiberlampe hüpfte auf und ab. Ich hatte die schillernde Gestalt des Mönchs immer im Blickfeld, doch ich holte nicht auf, so rasch ich auch lief.
    Es war ein verfluchtes Spiel. Faustgroße, auf dem Boden liegende Steine wurden für mich zu Stolperfallen, während der rote Mönch darüber hinwegschwebte, als wären sie gar nicht vorhanden.
    Der Gang wurde noch breiter. Im Vorbeihuschen erkannte ich über mir einen Bogen.
    Ein rasselndes Geräusch.
    Gefahr.
    Ich schnellte vor. Trieb meinen Körper mit einem gewaltigen Sprung zwei Yards weiter.
    Mein Glück!
    Dicht hinter mir knallte von der Decke her ein Eisengitter mit angespitzten Pfählen zu Boden. Zitternd blieb es stecken.
    Ich stoppte, warf mich herum.
    Das Gitter sperrte den Gang völlig ab. Ich schluckte, wischte mir den Schweiß aus der Stirn und drehte mich wieder.
    Der fingerdicke Strahl schnitt durch die Dunkelheit – und traf eine graue Steinwand. Der rote Mönch aber war verschwunden!
    Plötzlich hörte ich sein Gelächter. Es gellte

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