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0029 - Ich, das Gift und Mister X

0029 - Ich, das Gift und Mister X

Titel: 0029 - Ich, das Gift und Mister X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: das Gift und Mister X Ich
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bringen.
    In diesem Zustand bekam ich die Einzelheiten über den Mord an Harry und Bob. Dick Coster war inzwischen gegangen und Ich hatte mich umgezogen.
    »Diesmal hatten sie einen schwarzen Mercury, Jerry!«, berichtete Pete. »Die Fahndung nach dem Wagen ist aber wieder erfolglos verlaufen!«
    »Sie haben falsche Nummernschilder, und schwarze Mercurys gibt es in New York bestimmt ein paar Hundert«.
    »Ja, das auch. Außerdem haben sie sich eine ziemlich einsame Stelle ausgesucht. Sie müssen unseren Wagen schon von dir aus verfolgt haben. Wahrscheinlich standen sie in der Nähe, um Keen aufzunehmen, sobald er dich erledigt hatte. Als dann Bob und Harry auftauchten, wussten sie natürlich gleich Bescheid. Sie verfolgten die beiden dann, und als sie den Kurs kannten, haben sie sie überholt und… na ja!«
    »So ungefähr könnte es gewesen sein«, stimmte ich zu. »Wie ist es diesmal mit Zeugen Pete?«
    »Wir haben uns ein paar Leute gegriffen, aber du weißt ja, wie das in solchen Fällen ist. Als die Schießerei anfing, sind die Passanten gleich in Deckung gegangen. Allzu rasch haben sie die Nase dann auch nicht wieder auf die Straße gesteckt, sodass keiner von ihnen viel gesehen hat. Die Aussagen gehen jedenfalls weit auseinander. Nur in einem Punkt gibt es eine Übereinstimmung: Es war einwandfrei ein schwarzer Mercury, Baujahr 55!«
    »Einsame Stelle« - überlegte ich.
    In der City von New York gibt es nicht viele verkehrsarme Punkte. Die Verbrecher mussten die Stadt also ganz genau kennen. Für mich war das wirklich ein Steinchen zu dem Mosaik, das ich zusammenzutragen hatte!
    »Vielleicht kommt ihr durch Birmingham an sie heran«, meinte mein Chef, der sich nach Pete eingeschaltet hatte. »Und noch etwas, Jerry! Seid vorsichtig!«
    ***
    Nach alter Gewohnheit überprüfte ich meine Dienstwaffe. Ich ersetzte die Kugel, die jetzt in der Türfüllung steckte, dann verließ ich die Wohnung. Ich schloss gerade die Wohnung ab, als ein Junge anmarschiert kam.
    Er war ungefähr dreizehn Jahre alt, ein richtiger New Yorker Lausebengel, mit struppiger Tolle, einer kecken Himmelfahrtsnase und einer Unmasse Sommersprossen.
    »’n Abend, Sir! Ich muss Mister Cotton sprechen. Den G-man, Sir. Wissen Sie, ob er zu Hause ist?«
    »Hm, ja… was willst du von ihm?«
    »Das kann ich ihm bloß persönlich sagen, Sir, aber ich glaube, es ist mächtig wichtig, Sir!«
    »Dann also los, mein Sohn! Du bist an der richtigen Adresse.«
    Der Bengel musterte mich von oben bis unten.
    »’n G-man im Smoking?«
    »Auch G-men gehen manchmal ins Theater, Kleiner. Du hast einen Brief für mich, wie?«
    »Was denn, was denn, das wissen Sie schon?«
    »Ich habe schon darauf gewartet, Kleiner!«
    »Ich heiße Glen, Mister Cotton«, sagte der Junge ernsthaft. Ebenso ernsthaft zeigte ich ihm meine Marke, und erst jetzt fischte er das Kuvert aus seiner Windjacke.
    »Wer hat ihn dir gegeben, Freund?«, erkundigte ich mich kameradschaftlich.
    »Ein Mann, der einen blauen Chrysler fährt. Er ist fast so groß wie Sie und hat richtige Boxerschultem. Älter als dreißig ist er bestimmt nicht. Einen flotten braunen Anzug hatte er an und er redete so, wie die ganz feinen Gentlemen reden, Sir.«
    »Du hast gute Augen, Glen! Wo hat dich der Mann denn angesprochen?«
    »In Harlem, Sir. Ich bin mit der U-Bahn gefahren, ’ne gute halbe Stunde 34 ist das aber schon her. Jetzt hab’ ich vielleicht ’ne Wut, weil ich nicht auf das Nummernschild von dem Schlitten geachtet habe!«
    »Mach’ dir nichts weiter draus, Boy!« Ich gab dem Jungen einen Dollar.
    »Den hebe ich mir als Andenken auf«, sagte er, über das ganze Gesicht strahlend.
    »Als Andenken? Wieso?«
    »Na klar! Von Ihnen hab’ ich schon ’ne Menge gehört, und alle Tage kriege ich keinen Dollar von so ’nem bekannten Mann wie Ihnen!«
    »Jammerschade, was? Was willst du mal werden, Glen?«
    »G-man, Sir!«, sagte Glen entschlossen. Er tippte sich kurz mit einem erschreckend schmutzigen Finger an die Stirn und trabte davon.
    »Ich hab’ den Brief bloß an einer Ecke angefasst, Sir!«, rief er mir noch zu, als er schon ein ganzes Ende weg war.
    »Stecken Sie das auf, Cotton!« las ich gleich darauf. »Lassen Sie Ihre Finger von der Sache, wenn Sie Ihren feinen Ruhm noch ein Weilchen spazieren tragen wollen. Es gibt Situationen, denen auch ein G-man nicht gewachsen ist, und diesmal sind Sie in so einer Lage.«
    Na, ich hatte es mir schon gedacht. Genauso hatte ich mir den Text des Briefes

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