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0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus

0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus

Titel: 0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zogen ihm den Schafspelz aus
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kräftig geschmiert zu haben schien. Auch mit dem Namen Ryan wusste ich jetzt noch nichts anzufangen.
    Nachdenklich starrte ich vor allen Dingen auf das Bild der schwarzhaarigen Frau, das sich in diesem Schnellhefter befand. Vielleicht konnte sie uns weiterhelfen. Man musste sehen. Wenn wir Glück hatten, fanden wir sie sogar in unseren Alben, die uns schon oft entscheidend vorwärtsgebracht hatten.
    Nun blieb allerdings noch eine andere Möglichkeit.
    Waren die vier festgenommenen Gangster von einem ganz anderen Auftraggeber auf die Reise geschickt worden? Suchten Sie nach Unterlagen, die Climax außer Haus geschafft hatte und die sich gar nicht im Safe befunden hatten? Diese Möglichkeit durfte ich auf keinen Fall ausschließen, sonst drehte ich mich früher oder später im Kreise und kam keinen Schritt weiter.
    ***
    Am anderen Morgen war ich schon wieder gegen neun Uhr im Büro, schnappte mir das Bild der Schwarzhaarigen und ließ es in die Ermittlungsabteilung bringen. Ich war gespannt, ob die Frau dort geführt wurde.
    Ein Fernschreiben aus Los Angeles teilte uns mit, dass der Aufenthaltsort des Anwalts Reak immer noch nicht bekannt sei. Bisher hatte er sich noch nicht von Mexiko aus gemeldet. Wahrscheinlich gefiel es ihm dort sehr gut, möglicherweise hatte er aber auch ein schlechtes Gewissen.
    Telefonisch verabredete ich mich dann mit dem neuen Chef des Skandalmagazins, mit Ginger Punding. Sie war in der Nacht in die Stadt gekommen und bat mich, sie doch in ihrer Wohnung zu besuchen. Wir verabredeten eine Zeit und beendeten das Gespräch. Auf diese Unterhaltung war ich gespannt. Ginger Punding musste mir immerhin einiges sagen können.
    Mit Mr. High diskutierte ich dann die vorläufige Festnahme von Kim Poltac, die ich im Mordhaus angetroffen hatte. Zugegeben, sie hatte sich stark verdächtig gemacht. Sie verfügte über kein Alibi, und es sah so aus, als habe sie die Nacht dort im Hause verbracht. Ich war dafür, die Schauspielerin erst einmal frei herumlaufen zu lassen. So konnte sie uns nützlicher sein.
    Ihr Freund Asach Nebcome schien auf meinen Anruf gewartet zu haben. Er steigerte sich sofort in einen verrückten Ärger hinein und verbat sich Verdächtigungen jeder Art. Er benahm sich wie ein Mensch, der ein schlechtes Gewissen hat. Selbstverständlich konnte er nichts gegen meinen geplanten Besuch einwenden. Er nannte mir unwillig eine passende Zeit. Wir verabredeten uns in dem Theater, in dem er Gastregie führte.
    Den Schauspieler-VemonVetra und den Unternehmer Stan Ryan wollte ich überraschen. Sie brauchten nicht zu wissen, was wir inzwischen ausgegraben hatten. Wir kannten bereits ihre Adressen und ließen sie beobachten. Pklls sie plötzlich Lust bekamen, die Stadt zu verlassen, sollten sie daran höflich gehindert werden.
    Da ich eine Menge Zeit hatte, setzte ich mich in den Wagen und stattete dem verletzten Butler Weltons einen Krankenbesuch ab- Er wohnte als möblierter Zimmerherr in einem kleinen Holzhaus am Rande der Stadt. Er war nicht sonderlich erstaunt, als ich vor ihm stand, bat mich höflich in sein Zimmer und fragte, ob ich einen Schluck trinken wollte. Ich wollte es nicht.
    Sein Zimmer war blitzsauber aufgeräumt und zeigte, dass er seine Sachen in Ordnung hielt. Er trug noch den Kopfverband, machte auf mich aber einen sehr erholten Eindruck. Er hatte auf Vorsicht und Abwarten geschaltet und wollte mich kommen lassen.
    »Wie haben Sie’s überstanden?«, begann ich freundlich.
    »Ich habe noch Kopfschmerzen. Der Arzt spricht von einer leichten Gehirnerschütterung-«
    »Das wird sich bald geben«, erwiderte ich. »Hauptsache, dass Ihr Gedächtnis nicht gelitten hat, Morland.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Ich anerkenne Ihre Zurückhaltung, Morland«, meinte ich lächelnd, »aber Sie sollten Sie nicht übertreiben. Sie machen sich dadurch nur verdächtig.«
    »Ich habe nichts verschwiegen. Ich habe den Überfall genau so geschildert, wie er sich zugetragen hat. Darauf leiste ich einen Eid.«
    »So weit sind wir doch noch gar nicht«, beruhigte ich ihn. »Sie wissen inzwischen wohl, dass auch Miss Punding, die Nichte Weltons, das Magazin geerbt hat, ja?«
    »Das' war mir schon vorher bekannt.«
    »Wusste das auch Miss Punding?«
    »Aber selbstverständlich.«
    »Vertrug sie sich gut mit Welton?«
    »Doch, das kann man wohl sagen. Er hielt sie allerdings etwas kurz, was das Geld angeht. Sie stritten sich wiederholt deswegen, aber das war an sich harmlos.«
    »Brauchte Miss

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