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0035 - Die Vampirfalle

0035 - Die Vampirfalle

Titel: 0035 - Die Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war es längst dunkel geworden. Über London ballten sich dicke Regenwolken, und es würde nicht mehr lange dauern, dann fegte der kalte Nachtwind die Wasserschleier in das Häusermeer.
    Der naßkalte November kam mit aller Macht. Irgendwann würde es auch anfangen zu schneien. In höher gelegenen Gegenden lag bereits eine dünne Schneedecke.
    Jane hatte eigentlich vorgehabt, einmal mit John in den Winterurlaub zu fahren. Die Schweiz stand auf ihrem Programm.
    Es war nur die Frage, ob sich das Vorhaben je verwirklichen ließ.
    Für John sanken die Chancen…
    ***
    In Gedanken versunken trank Jane Collins ihren Kaffee und schreckte hoch, als Bill einen überraschten Ruf ausstieß. »Was ist?«
    Der Reporter drehte den Kopf. Auch sein Gesicht war von den durchstandenen Strapazen der letzten Tage gezeichnet. »Der Punkt bewegt sich nicht mehr.«
    Jane stellte die Tasse weg und war mit zwei Schritten an dem Gerät. Suko und Bill rückten etwas zur Seite, damit die Detektivin freien Blick auf den kleinen Monitor hatte. »Tatsächlich«, murmelte sie. »Dann hat John sein Ziel erreicht.«
    »Scheint so«, meinte Bill.
    »O Gott«, flüsterte die Detektivin. »Hoffentlich geht alles gut. Ich habe Angst…«
    »Wenn wir nur schon wüßten, ob Powell was erreicht hat«, sagte Bill. »Diese Warterei macht mich noch verrückt.«
    Suko sagte nichts. Er schien völlig in Gedanken versunken zu sein und starrte nur auf den Bildschirm.
    Marek wurde wach. Er legte sich auf die Seite, richtete sich plötzlich auf und schüttelte den Kopf. »Himmel, da bin ich doch glatt eingeschlafen.«
    »Du hast es verdient«, sagte Suko.
    Marek trat ebenfalls an das Gerät. »Und?«
    Bill schabte mit der Hand über seine Bartstoppeln. »John hat das Ziel erreicht.«
    Marek verstand nicht ganz, und Suko übersetzte. Der Alte faltete die Hände.
    »Dann können wir nur noch beten und ihm die Daumen drücken.« Er sprach damit das aus, was die anderen dachten.
    Bill blickte auf seine Uhr. »Etwas Zeit bleibt uns noch.«
    »Wieso?« Jane sah ihn fragend an.
    »Ich habe diesem Kalurac zwar noch nicht gegenübergestanden, aber ich schätze ihn als Schaumann ein. Es muß doch ein ungeheurer Triumph für ihn sein, John endlich in seiner Hand zu haben. Er wird ihn auskosten und John zum Duell auffordern. Damit alles stilecht über die Bühne läuft, findet das Duell bestimmt erst um Mitternacht statt.«
    »Ein verdammt schwacher Trost«, meinte Jane.
    »Besser als gar keiner«, erwiderte Bill. »Wie denkst du darüber, Suko?«
    Der Chinese hob die breiten Schultern. »Du kannst recht haben, Bill. Obwohl Kalurac in seinem Haß sicherlich unberechenbar ist. Dem traue ich auch eine Trotzreaktion zu.«
    Jane leerte ihre Tasse. »Du meinst, daß er sofort versucht, ihn zu töten?«
    »Ja.«
    Die Detektivin schloß die Augen. »Lieber Himmel, wir sprechen über John, als wäre er schon gar nicht mehr unter uns. So kann man doch nicht reden. Außerdem müssen wir an Sheila und den kleinen Johnny denken.«
    Bill Conolly lachte hart. »Was meinst du, was ich die ganze Zeit über tue?«
    »Entschuldigung, Bill!«
    Auch Suko schaute immer öfter zum Telefon hin. Powell mußte anrufen. So lange konnten die Verhandlungen doch nicht dauern.
    Jane schien ihre Uhr hypnotisieren zu wollen.
    Bill schwieg verbissen.
    Und auch der alte Marek sagte nichts. Sein Blick schien in unendliche Fernen gerichtet zu sein.
    Dann meldete sich der Apparat.
    Scharf wie ein Messer durchschnitt das schrille Klingeln die Stille in der Wohnung.
    Alle Anwesenden zuckten zusammen und wandten ihre Blicke wie auf ein geheimes Kommando Bill Conolly zu.
    Der Reporter stand auf. Seine Finger zitterten, als er den Hörer abnahm. Er hielt ihn so, daß auch die anderen mithören konnten.
    Dann meldete er sich.
    Es war Superintendent Powell, der anrief.
    »Ich habe es geschafft«, meldete er, und seiner Stimme war deutlich die Erleichterung zu entnehmen, die er empfand.
    Auch Powell war ein Mensch, wenn er auch manchmal wie eine Maschine wirkte, die sich nur nach den Vorschriften richtete.
    Für zwei Sekunden schloß Bill Conolly die Augen. Ein gequälter Atemzug entrang sich seinen Lippen.
    »Wir machen alles wie besprochen«, fuhr der Superintendent fort. »Ich habe mit dem Innenminister geredet und ihn überzeugen können. Es wird, was den Ablauf der Aktion angeht, keine Schwierigkeiten geben.«
    Powell holte tief Luft. »Gehen Sie von nun an vor wie besprochen.«
    »Danke, Sir«, sagte Bill. »Ich

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