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0035 - Die Vampirfalle

0035 - Die Vampirfalle

Titel: 0035 - Die Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über den Bäumen. Vier Menschen, die aussahen, als kämen sie aus einem Science-Fiction-Film. Auch der alte Marek hielt sich tapfer.
    Das Mondlicht erwies sich als große Hilfe. Und der silberne Schein würde auch die Leichenhalle treffen, davon waren die Freunde überzeugt.
    Plötzlich wies der an der Spitze fliegende Bill nach vorn. Schräg zeigte seine Hand nach unten. Er wandte kurz den Kopf und sah, daß die anderen verstanden hatten. Zwei Sekunden später schaltete Bill seine Lampe ein. Die anderen folgten seinem Beispiel. Gleichzeitig gingen sie tiefer.
    Vier Lichtspeere durchschnitten die Finsternis, zuckten über Bäume, streiften den Kuppelbau der Leichenhalle, wanderten rasch weiter, erreichten den Friedhof und rissen einige Grabsteine aus der Dunkelheit sowie den umgekippten Bus. Und sie trafen noch etwas anderes. Eine Frau und drei Vampire! »Sheila!« brüllte Bill.
    Und dann jagte der Reporter wie ein Teufel dem Erdboden entgegen…
    ***
    Kalurac deutete auf den etwas höher stehenden Sarg. »Gefällt er dir, John Sinclair?«
    Ich verzog die Lippen. »Soll ich dir tatsächlich darauf eine Antwort geben?«
    »Nun, er wird deine Ruhestätte sein. Jeder Vampir wäre froh, solch einen Sarg sein eigen nennen zu dürfen. Du siehst, ich behandle dich als etwas Besonderes.«
    »Du hast dich über mich informiert?« erkundigte ich mich.
    »Ja. Meine körperliche Hülle war zwar zerstört, aber nicht mein Geist. Er schwebte durch die Dimensionen und wartete die Zeit im Reich der Schatten ab, um wieder in den Körper fahren zu können. Es war eine zu lange Zeit. Ich erlebte mit, was auf der Erde geschah, war gewissermaßen der Beobachter und mußte mit ansehen, wie du Brüder von mir vernichtet hast. Es war schlimm für mich, daß ich aus meinem Gefängnis nicht herauskonnte. Der Spuk weigerte sich, mich zu befreien. Ich mußte warten, nur warten.«
    Kaluracs Gesicht verzerrte sich, als er in der Erinnerung daran dachte.
    »Mir ging es wahrhaftig nicht gut, genau wie meinen noch lebenden Brüdern in den zivilisierten Gegenden. Auch sie hatten einen großen Teil ihrer Macht verloren, vegetierten dahin und ernährten sich von dem Blut erlegter Tiere. Eine Schande für jeden Vampir. Was blieb, war die Zeit, die irgendwann kommen sollte. Nun ist sie angebrochen, und wir sind dabei, auch noch die letzten Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Diese Sheila Conolly war ein guter Lockvogel. Du wirst sehen, in den nächsten Minuten kommt sie zurück in diese Leichenhalle. Als eine Schwester von uns. Und sie wird fordern, daß auch du in unseren Kreis hineintrittst und für unsere Sache kämpfst.«
    Die rote Rebecca mischte sich ein. »Warte nicht so lange!« rief sie schrill. »Nimm ihn jetzt!«
    Ich spannte meine Muskeln. Mein ganzer Körper stand unter Spannung. Von der Seite her näherte sich ein alter Vampir. Es war Ceprac, der Österreicher. Er streckte seine Arme vor und berührte mich. Dabei zog er die Lippen von den Zähnen und zeigte sein gelbes Vampirgebiß. Bis zur Schulter ließ ich ihn kommen, dann stieß ich ihn zurück. Der Alte kämpfte vergeblich, er kam gegen mich nicht an. Er schlug zu Boden und kreischte. Seine Landung war so etwas wie ein Startsignal für die Zwillinge. Sofort stürmten sie auf mich zu. Und dann gellte Kaluracs Befehl. »Packt ihn und schafft ihn zu mir! Ich will ihn haben!«
    Die vier jungen Leute, die sich ebenfalls noch in der Leichenhalle befanden, schrien auf. Ängstlich verdrückten sie sich in eine dunkle Ecke. Auch der zweite junge Mann war inzwischen aus seinem Sarg geklettert.
    Die Tür war nicht verschlossen! Das hatte ich genau gesehen. Ich schrie die vier an. »Flieht! Durch die Tür! Beeilt euch, macht schnell!«
    Ich bekam nicht mit, ob sie mich verstanden hatten, denn Gorum und Vlado rückten mir verdammt dicht auf den Pelz. Jetzt wurde es gefährlich.
    Dem ersten ungestümen Angriff wich ich geschickt aus. Eine Hand mit langen Nägeln fetzte über meine Jacke. Mit einem schnellen Tritt beförderte ich einen Vampir weiter in die Leichenhalle hinein.
    Ich rannte zu den Särgen. In Windeseile hatte ich mir einen Plan zurechtgelegt. Einen verzweifelten Plan, aber vielleicht die einzige Möglichkeit, doch noch etwas länger zu überleben. Denn noch immer hoffte ich auf Bill, Suko und Jane. Und darauf, daß sie Marek mitbrachten, denn er besaß den Eichenpflock, der für Kalurac reserviert war.
    Draculas Neffe stand wie ein König in der Leichenhalle und schaute dem Kampf mit

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